28 Juli 2006
Kindergartennamen
In Berlin grassiert derzeit eine neue erstaunliche Seuche: Ein Kindergarten muß einen sprechenden Namen haben. Aktuelle Bespiele: 3Käsehoch, Stadtindianer oder Pippilangstrumpf.
Heutzutage muss ein Kindergartenname anscheinend die überaus redlichen Erziehungsabsichten der glücklichen Eltern oder jedenfalls der Kindergarteninitiatoren zweifelsfrei rüberbringen, damit man ihr Gutmenschentum schon von weitem erkennt.
Wie durch einen Blitz erleuchtet soll klar werden, dass das kindliche Wesen in jedem Fall ein zu beschützendes ist, und dass die engagierten Eltern gewillt sind, dieser Schutzpflicht entgegen allen Widrigkeiten nachzukommen. Gleichzeitig soll das Kind eine unabhängige, starke Persönlichkeit werden, die ruhig auch mal Blödsinn machen kann - solange es den Eltern dabei nicht zu sehr auf die Nerven fällt.
Daß aber Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga ziemlich häufig nicht unerhebliche Schäden verursachen, scheint allen entgangen zu sein. Die Eltern möchte man sehen, die all diese Riesenschäden so klaglos hinnehmen...
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3 Kommentare:
Interessante Überleitung!
Aber mal zum Thema zurück und aus aktuellem Anlass: wie würdest du einen Kindergarten nennen?
"Smörrebröd Römpömpöm!"
Der beste Kindergartennamen, von dem ich bisher gehört habe, ist in Kreuzberg 61: "Der kleine Horrorladen"
Angeblich ist ihre Warteliste so lang, dass das Kind inzwischen Abitur machen kann.
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