20 August 2007

Wieder da...


Was ich die letzten Tage getan habe war ungefähr das:


War nicht sonderlich erfolgreich - hat aber riesigen Spaß gemacht. Hab ich in meiner jahrzehntelange Segelkarriere bisher ganz selten erlebt, eigentlich gar nicht: 3 Tage hintereinander mit 28°C und ordentlichem Wind für den Tiefflug. So fühlt sich das nämlich an, wenn man da an einem dünnen Draht hängt und übers Wasser rauscht.¹

Für den geneigten Leser mag das vielleicht ein wenig langweilig sein, immer nur zu lesen, wie toll jetzt wieder das Wochenende war. No ja. Mag schon sein.

Zum Trost hier erst mal einen Link zur vollständigen Galerie, welche allein schon 3 Übersichtsseiten braucht.

Immerhin wollte ich da gar nicht hin. Man musste mich erst überreden. Und Wind kam erst auf, als wir ankamen. Davor war annähernd Windstille. Danach war absolute Windstille. Dann sind 29° weniger lustig. Aber um einen von den 30° abzulenken haben sie dort kilometerbreite Schilfgürtel eingerichtet, mit landesweit gefürchteten Mücken.

Ansonsten eine feine Sache: Es herrschte entspannte Stimmung beim Eltern-mit-Kind-Zelten (ich ohne Kind - aber auch ohne Zelt, brauchte man nicht). Das Essen war wesentlich besser als bei uns meistens. Rundrum ist eine Weinbaugegend und die Getränke sind entsprechend. Die Landschaft hügelt sehr schön am einen Seeufer entlang, hinter dem Schilfgürtel. Das Wasser war warm (war bei 1,1m Tiefe keine große Überraschung).

Der ziemlich kleine Club und die gastgebende österreichische Klassenvereinigung haben sich wahnsinnig Mühe gegeben, alles was nicht die einen organisiert hatten, wurde jeweils von den anderen besorgt. Für Unterhaltung war auch gesorgt: Die Österreicher mit ihren lustigen Ausdrücken. Gelsen sind nicht die Einwohner von ~kirchen sondern Mücken, Karfiol ist Blumenkohl, Paradeiser sind Tomaten, Kren ist Meerrettich und Topfen ist Quark. Sturm ist Traubensaft, der grade anfängt, zu gären.

Außerdem trinken sie den Wein verdünnt, gespritzt. Also, genaugenommen bestellen einige "Spritzer" - ein Schuft, wer schlechtes... vielleicht ja nur ich.

Mit Urlaub und Entspannung war's wieder mal nichts: Wir mussten ja segeln.

Die braune Farbe des Wassers auf den Fotos ist echt, aber ungefährlich: Der Lehmgrund des Sees wird bei Wind ordentlich durchgequirlt. Man soll den Lehm nur schnell wieder abwaschen, weil er sich sonst in Beton verwandelt, ich weiß nicht, was da alles drin ist.

Es kam kein Stress auf, kein Zeitdruck beim Auslaufen oder beim Abbauen nach der Regatta, die ganze Zeit gute Laune und der <°((( ~~< war glücklich.

Die Fahrt war anstregend, 800km brauchen ihre Zeit, insbesondere dann, wenn ein Boot hinten dran hängt. Wie üblich hatte ich was vergessen, diesmal den Führerschein. Das fiel leider auch dem tschechischen Highway-Cop auf, der uns kurz vor der slowakischen Grenze rauswinkte.

Vierstelliges Bußgeld. Da muss ich wohl so blass geworden sein, dass es selbst im Dunkeln gut erkennbar war. Halbiertes Bußgeld war immer noch vierstellig. Und ich hatte keine Ahnung vom Wechselkurs der Krone. War dann ziemlich erleichtert, dass 1000kr nur 40€ sind. Obwohl.

Der Highway-Cop schickte mich nachts und zu Fuß quer über die Autobahn zum Geld-Wechseln, das ist in Tschechien anscheinend kostenlos. Naja, so bleibt einem der Ausflug wenigstens in Erinnerung.

Trotzdem: Sehr schön war's, jawohl! Wer nicht dabei war, hat was verpasst. Und an dem See könnte ich sogar ganz gut leben - wenn mir außer Segeln, Essen und Weintrinken noch ir-gend-et-was einfallen würde, was man da tun kann.




¹ ja, jaa-aa! Die Haltungsnote ist vielleicht nicht besonders: Da sind wir kurz vor der Luvtonne und das ist bereits die mentale Vorbereitung auf das bevorstehende Manöver. Mentale Vorbereitung sieht bei mir nun mal so aus.

1 Kommentar:

Äintschie hat gesagt…

Hallo Fischli,

habe ein neues Bild für Dich hochgeladen:

http://palmuluk.blogspot.com/

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