19 November 2008

Nebenher und sehr fachspezifisch...

Segelei


Wir haben hier in Berlin grade Bootsausstellung. Lustigerweise teilt sich meine Bootsklasse den Stand mit lauter Jugendklassen. Waren wir auch mal - vor 25 Jahren. Eine nette Organisatorin sagte mir aber gestern beim Aufbauen "Das geht nach gefühltem Alter." Danke!



Bei uns ist das Problem mit der Standbesatzung, dass wir alles selbst machen müssen: Segeln und organisieren. Segeln ist eine Zeitvernichtungsmaschine, wir sind mehrheitlich berufstätig, das ergibt zuweilen einen Konflikt. Früher war das anders: Da hatte man Funktionäre, die vom eigentlichen Sport keine Ahnung hatten, aber im Tausch für das Ansehen, das so ein Amt einbrachte, bereit und in der Lage waren, die notwendige Zeit zu erübrigen. Heute nicht mehr. Und damals hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich das nochmal vermissen würde.

Das interessante an den Jugendklassen ist, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Bootsklassen noch die strikte Trennung zwischen Funktionären und Aktiven haben: Aktiv sind die Kinder, Funktionär die Eltern. Ob man sich das wünschen soll, weiß ich nicht. Immerhin haben die Jugendklassen die bei weitem größten Teilnehmerfelder, ein Zustand, von dem alle anderen nur träumen können. Wir sehen das mit Neid und Wehmut - und bleiben weiter auf der Suche nach einem geeigneten Rezept.

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