11 Februar 2009

Kerne

Schon seit einiger Zeit sieht die Atomlobby wieder tausend Sonnen die Sonne der Hoffnung am Horizont aufgehen: Das Öl wird teurer, das russische Gas kommt manchmal, und manchmal nicht, für regenerative Energie allein ist der Bedarf *viel* *zu* *hoch* - jedenfalls wenn man so weiterdenkt wie bisher. Nicht zu vergessen: Das Ozonloch und die Erderwärmung. Atomstrom ist ja auch Umweltschutz.

Für einige Leute bietet Strom aus gespaltenen Kernen schon immer einfach eine prima Möglichkeit, sich zu bereichern. Und weil Millionen verblödete Schweden nicht irren können, müssten sie doch jetzt hier in Deutschland auch wieder atomstromern können, oder?

Der technische Fortschritt lässt aber leider irgendwie auf sich warten: Beim Spalten der Kerne entsteht genau dieselbe Strahlung und genau derselbe Abfall wie vor dreißig Jahren. Die Prognosen, wann der Fusionsreaktor den ersten Strom abwirft, liegen konstant bei "in 50 Jahren" - und genau dieselbe Zahl wurde einem schon vor 30 Jahren genannt.

Es bleibt dabei: Jeder der in Deutschland Europa der Welt für Atomstrom eintritt, soll zuerst mal den sicheren Lagerplatz Asse trocken wischen, da ist wohl neulich irgendwas ausgelaufen. Und anschließend geht's für 3 Monate zum Aufräumen nach Tschernobyl, so als Praktikum. Ach was sage ich, wir wollen doch großzügig sein: Ein Jahr!

Und wer von da zurückkommt, darf sich dann zum Atomstrom äußern.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

seien sie doch nicht so kleinlich. ein jahr ist viel zu schnell vorbei. außerdem gibt es dort doch jede menge leerstehende häuser und wenn erst mal der erste achtarmige nachwuchs im richtigen alter ist, entstehen dort bestimmt blühende landschaften (ohne häßliche windkrafträder, die die landschaft verschandeln.)

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