01 Oktober 2009

Musik und Tön


V. Staffel - Radfahrerelegie

1. Augen zu und durch!

wenn ick in mein bus sitze starre ick ja den janzen tach in den verkehr. dit is meine arbeit. manchmal macht et spaß, manchmal nich. und manchmal isset komisch. im sinne von seltsam, nich in der bedeutung von lustich.

wenn ick mir so ankieke, wie leichtfüßich manche radfahrer rote ampeln ignorieren ... halber blick links, halber blick rechts, und denn ohne zu bremsen rin in den flutenden querverkehr ... also, wenn ick mir dit so ankieke, denn wundert mich, diss wir hier nur alle 3 tage een toten radfahrer ham und nich jeden tach zwanzich.

viele sind ja janz vernünftich. weil se wissen, dass se manchmal vülleicht recht ham, aber jegen nen haufen schön jeformtet blech jesundheitlich keene schangse.

manche sehen sojar ein, diss se nachts vülleicht schlecht jesehen werden, wenn se in schwarze klamotten ohne licht uff der falschen seite fahrn und dabei telefoniern. aber dit is die minderheit.

nee, isse vülleicht jarnich. man merkt sich eben nur die schlechten sachen besser, weeß ooch nich wieso, wenn man sich ärjert prägt sich dit wahscheinlich einfach besser ein.

aber dit jibt ebend welche, die sind immer im recht. die fahren jenau so mitm rad wie andere leute ihr auto: blick immer stur jeradeaus - und wenn wat schief jeht ham alle andern schuld, aber bestimmt nich sie selber.

fahrradkuriere!

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