03 September 2010

Lara Croft

Ich dachte mir schon, dass ich das in Kürze präzisieren muss. Nichts anderes habe ich erwartet. Deswegen schreibe ich solche Sachen ja: Damit ich mich anschließend umständlich und wortreich entschuldigen kann. Das macht mich interessant.

Na, vielleicht auch nicht.

Lara Croft also. Die ist schon ziemlich lange her. Vor über zehn Jahren war das Spiel Tomb Raider neu und brandaktuell, in den acht Folgeausgaben seither scheint nichts wirklich aufregendes dazugekommen zu sein. Habe ich selbst deshalb seit ewigen Zeiten nicht mehr gespielt.

Auf den ersten Blick war Lara eine weibliche Figur in aufreizend knapper Kleidung mit einem erstaunlichen, eigentlich ziemlich surrealen Vorbau. Und immer ein paar große Wummen in der Hand oder einen Raketenwerfer im Rucksack. Es gab eine erwartbare Erscheinung: Als das Spiel noch aktuell war, schienen viele Frauen zu glauben, dass die Jungs sich nur wegen der großen Brüste von Lara Croft dafür interessieren. Eifersucht wegen einer Comicfigur.

Viele Jungs machten sich darüber lustig und betonten besonders, dass sie noch eine Runde "mit Lara spielen". So zumindest die subjektive Erinnerung des Berichterstatters.

Was den genervten Kritikerinnen angesichts der Riesentitten anscheinend völlig entgangen war, war ein kleines und damals völlig neues Detail: Die Hersteller hatten eine Leistungssportlerin aus dem richtigen Leben abgefilmt und all die erforderlichen Bewegungen ziemlich genau auf die Spielfigur im Computer übertragen. Unter der Tarnkappe einer vollbusigen und forschen Comicfigur sprang, schwamm, lief und hangelte eine sehr elegante Turnerin durch das Spiel. Regelmäßig nagelte sie mit großkalibrigem Gerät unter Getöse böswilliges Getier und zuweilen ein paar böse Menschen um. Aber mehr passierte da auch nicht. Die enormen Drüsen hatte man nach spätestens zehn Minuten vergessen (ebenfalls subjektive Erinnerung des Berichterstatters).

Die Wikipedia behauptet übrigens andererseits, dass Tomb Raider das erste Spiel (Ballerspiel?) gewesen sei, das zu einem großen Anteil auch von jungen Frauen gespielt wurde.

Tja.


P.S.: Warum für die Filmfassung ausgerechnet die Schlauchbootlippe Engelchen Niedlich ("Angelina Jolie") zur Verkörperung der sportlichen Lara Croft ausgewählt wurde, bleibt ein Rätsel. Irgendwie passt da keine Frau, der man ansieht, dass sie noch nie weiter gestöckelt ist als von der Limousine bis zur Bühne und von dort zum Büffet.

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