17 Juli 2012

Musik und Tön (2)

VII. Staffel - Parkplatznot Fortsetzung von T. 1


2. Öffentlicher Nahverkehr

ick finde, zu ne ordentliche stadt jehören busse in nem ordentlich intervall. zehn minuten ist dit maximum, mehr halte ick nich aus. wo die nich so oft fahren will ick jar nich hin! sowat is doch nich zu ertragen!

jibt et aber hier ooch mitten inne stadt: janz große wohnjebiete wo eene einzije buslinie alle zwanzich minuten durchfährt. aba zum nächsten laden isset so weit, dass de zu fuß würklich nich loofen willst. ooch wenn de bloß klopapier koofen willst sollste mit dem bus fahren, der höchstens alle zwanzich minuten fährt. in sone jegend möchte ick nich mal tot überm zaun hängn!

und wat machen die leute? ziehen in die pampa und koofen een auto.
"Ja, ohne Auto geht das doch hier gar nicht!"
und die finden dit ooch janz normal, dass man da ohne auto quasi schon jar nich mehr am leben is. wenn se denn jedet mal zum einkoofen mit ihre karre in die jeschäftsviertel fahren, denn jehen se allen andern uffn zünder: für ne karre reicht ihre kohle, aber die paar groschen fürn parkhaus hamse nich.

da stehn se lieber in der dritten reihe und blockieren die busspur und allet andere ooch.
"Nein? Wieso? Ist doch nur ganz kurz!"
wenn ick se mal drauf anspreche.
"jenau, dit dauert ja bloß zehn minuten und wenn sie hier endlich weg sind kommt der nächste idiot und macht dit jenauso!"
denn sind se empört, wie ick so jemein zu ihnen sein kann, weil sie störn ja jar keen, wenn se n kilometer stau verursachen.

ick fahre selber n bus und habe dit oft jenuch mit solche knallköppe zu tun. der stau hinter die reicht bis zur übernächsten ampel, aber sie ham zum glück nen parkplatz jenau vorm kaufhaus. wenn man im auto drin sitzt, denn sieht die welt gleich janz anders aus wie von draußen.

die janzen tüpen, die inner einfahrt aufm bügersteich parken, wo riesengroß "EINFAHRT FREIHALTEN" druffsteht.
"Nein, wenn ein Auto kommt, dann fahre ich natürlich sofort weg!"
bloß im auto musser sitzen, der da kommt, da drunter gilt nich. bis dahin soll aba jede mutter mit kinderwagen, jeder rentner zu fuß und jedet kind uffm fahrrad um die blödköppe rumkurven, möglichst noch über die straße. und wenn sich die mutter beschwert, denn isse ne hysterische zicke, weil dit is ja nich so schlimm, wenn mal eener zehn minuten uffm bürgersteich parkt, schließlich hamse so die paar groschen fürs parkhaus jespart.

zum Teil 3

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