16 Juni 2013

Heuschrecken (1)

http://www.wissenschaft.de/wissen/news/257126.html
Tödliche Gehirnwäsche
02.09.2005 - Biologie

Parasitische Würmer treiben Heuschrecken in den Freitod
Saitenwürmer haben sich eine ganz besondere Überlebensstrategie ausgedacht: Sie leben als Parasiten in Heuschrecken und manipulieren so geschickt deren Verhalten, dass sich die Insekten vollkommen dem Kommando der Würmer unterwerfen. Um die Kontrolle auszuüben, produzieren die Parasiten dabei eine ganze Reihe von Eiweißstoffen, die direkt auf das Gehirn der Wirte wirken und für eine Veränderung des Verhaltens sorgen, stellten französische Wissenschaftler jetzt fest.Im Leben des Saitenwurms gibt es zwei kritische Phasen: Erst muss er als frühe Larve vom Wasser direkt oder indirekt über einen Zwischenwirt in seinen auf dem Land lebenden Wirt, eine Heuschrecke oder eine Grille, gelangen. Dort entwickelt er sich zum erwachsenen Wurm, der dann zur Fortpflanzung wieder ins Wasser zurückkommen muss. Seine Strategie: Er manipuliert das Gehirn seiner Heuschrecke, die sich daraufhin ins Wasser stürzt.



"Wir, ähm, wir hatten uns das anders vorgestellt" sagte der Chefchemiker des bekannten Chemiekonzerns. Sie hatten ein Patent auf "Eine Methode zur Bekämpfung der Heuschreckenplagen mittels eines gentechnisch optimierten parasitären Organismus" erhalten. Ein bekannter Parasit war genetisch so umgebaut worden, dass er sich großtechnisch vermehren ließ, vom Flugzeug aus versprüht werden konnte und ohne weiteren Wirt direkt die Heuschrecken befiel. Da der Parasit sich immerhin durch denChitin-Panzer der Heuschrecken arbeiten musste, hatte man auch am Erbgut der Beisswerkzeuge herumgebogen. Man fand, dass dies im Namen der Erfindung zum Ausdruck kommen sollte.

Haramylius kukidentes sollte ein Segen für die Menschheit werden. Das funktionierte anfangs sehr gut: Die Heuschrecken infizierten sich mit dem Parasiten und stürzten sich in Flüsse, Seen und Meere. Vorher irrten sie noch eine Weile sinnlos in der Gegend umher - aber das war egal, so lange sie mit dem Sich-Umbringen nicht all zu lange warteten.

"Es gibt da ein Problem" berichtete der Chefchemiker dem Vorstandsvorsitzenden. Und dass die beiden Herren aus der obersten Führungsetage überhaupt über so etwas sprachen, beschrieb die Größe des Problems. "Wir haben nach einer Weile der Anwendung bemerkt, dass die Heuschrecken sich nicht direkt in den nächstgelegenen Fluss stürzen."





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