29 Juni 2007

Da is Musike draußen...

 
Die Tradition der ambulanten Volksmusikkommandos lebt wieder auf. Vulgo: Straßenmusik.

Durchs schöne Schöneberg marschiert einmal pro Woche eine vierköpfige Zu-Fuß-Kapelle und beschallt Straßen und Bürgersteige.

Vor einigen Balkons bleiben sie länger stehen, spielen und schauen sehnsuchtsvoll nach oben. Es hat etwas von Romeo und Julia ¹. Mehrere kleine Jungs sammeln das herunter geworfene Geld auf.


Die Kunstform der Straßenmusik wird in Berlin seit Jahren aufs grausamste diskreditiert: Zuerst durch den Leierkastenmann, der schon seit längerem sein Publikum schonungslos voll leierte. Später dann durch U-Bahnmusiker, die überfallartig das Abteil entern und einem das letzte Restchen Verstand raus spielen. Zuletzt durch hartnäckige Kitsch- Folklore-Gruppen vom Balkan, die sich auf dem Bürgersteig vor bestimmten Lokalen aufbauen und einem erbarmungslos das Essen vermiesen.
 

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