27 August 2010

Hallo Bella ...

... schön, dass Du ab & zu hier rein siehst. Leider kann ich die Besuche nicht erwidern. Ich bekomme nämlich immer dieses hier zu sehen:


Mail gibts ja nicht. Und dabei würde ich soooo gerne weiter die schlechte Laune à la carte verfolgen...

26 August 2010

Die falsche Hose revisited

... gerade erst gesehen, dass die Wrong Trousers neues Material auf ihrer My-Space-Seite haben:


Ich schätze die sehr.
Musik - 2 - 3 - 4!

25 August 2010

Unterwegs

Neulich bei der Reise ins Segelparadies kam kurzfristig Panik auf. Diese Reisen sind immer sehr anstrengend. Daher ist es nicht unüblich, dass man, wenn man am Ende mit dem Auto irgendwo angelegt hat, ein Anlegebier trinkt. Macht man ja auf dem Boot auch so. So ähnlich.

Dummerweise war es nachts um halb vier, als wir im Segelparadies anlegten. Wir ahnten schon vorher, dass wir um die Zeit am Ziel kein Bier mehr zu kaufen kriegen würden. Schon vor der Abreise wussten wir das. Allerdings hatten wir vor der Abreise nicht daran gedacht, ein Anlegebier mitzunehmen.

Andererseits.

Andererseits führte der Weg zu einem großen Teil durch die Tschechische Republik, Die Heimat Des Ordentlichen Biers™. Da sollte es erfahrungsgemäß keine Schwierigkeit sein, mitten in der Nacht an der Tankstelle noch ein paar Flaschen zu erwerben. Was wir auch taten.

Nachdem die Reise unter einer 200km großen höchst aktiven Gewitterwolke hindurch und über alle erdenklichen Umwege geführt hatte, kamen wir irgendwann erschöpft ans Ziel. Der heftige Regen hatte immerhin aufgehört. Zeit für das Anlegebier, früh um halb vier.

Reflexhaft liest Der Große Bloguator™ schon immer so ziemlich alles, was ihm ins Auge fällt, auch so sinnlose Dinge wie beispielsweise Verfallsdaten auf Joghurt. Ebenso reflexhaft scannt er - aus Gründen der Herkunft und der Tradition - die Etiketten von Bier systematisch nach den magischen Worten: "Gebraut nach dem Reinheitsgebot von 1516". Diese Worte kann man mit etwas Konzentration durchaus auch auf auswärtigen Etiketten, beispielsweise tschechischen, erkennen¹.

Also scannt Der Große Bloguator™ bei trübem Licht auf einer nassen Terrasse früh um halb vier ein schwer leserliches Etikett. Erst tritt Schweigen ein und dann wird mit einem Anflug von Hysterie sowie sich überschlagender Stimme laut vorgelesen:
"Ne-al-koh-ho-lic-ke   ...     Pi-vo ... ?

... ? ... ? ... ?

DU HAST ALKOHOLFREIES BIER GEKAUFT?!?"

"Oh, ein Irrtum ..."
Zugegeben, die haben eine extrem unleserliche Schrifttype verwendet und extrem ungünstigen Kontrast von Gold auf hellblau². Trotzdem!

Wir haben es dann aber doch getrunken.


 
Abb. ähnlich



¹ sinngemäß, da benutzt jeder Anwender seine eigene Formulierung
² vielleicht hat der Kollege die Flaschen noch irgendwo und legt sie auf den Scanner

24 August 2010

Office Comedy

extended mix zum beitrag vom 13.07.
... ick zieh tiere:
Dienstagmorgen im Büro. Der Kollege sitzt da und sieht angestrengt aus. Vor ihm auf dem Tisch mehrere schnurlose Fernsprechgeräte, und eins in der Hand. Schweißperlen auf der Stirn¹.

... er synchronisiert das Tetris vom Handy mit der Kamera im Mobilteil der Festnetzanlage.

Ein anderer Kollege sandte der Redaktion daraufhin zur Illustration diese Abbildung von der Baustelle ein:


Ob die abgebildeten Gerätschaften bereits mit einander synchronisiert sind, kann man  nicht sehen. Und ob auf wirklich allen Tetris läuft, leider auch nicht.


23 August 2010

Kürzlich im Club¹


"Carsten, warum hast du zum Grillen keinen Senf mitgebracht?"

"Der Senf steht seit dem letzten Grillen bei mir zu Hause."

"Wieso denn das?"

"Da bleibt doch immer was übrig. Sonst steht er wochenlang hier rum und ich muss mir das Gezeter anhören. Wochenlang."

"Wieviel Senf hast du denn jetzt zu Hause?"

"Fünfeinhalb Gläser."

"Wieso nimmst du so viel mit nach Hause?"

"So viel war eben übrig."

"Fünfeinhalb Gläser?"

"Genaugenommen waren alle Gläser offen und aus jedem fehlte ein Löffel."

"Aha. Und die stehen jetzt alle bei dir daheim?"

"In meinem Kühlschrank."


¹ Segel~, nicht Tanz~

22 August 2010

Sport

Eine Bekannte von mir ist Seglerin und Ärztin. Eigentlich ist diese Kombination gar nicht mal so selten, und zudem überaus praktisch. Beim Rennsegeln treten häufig körperliche und manchmal seelische Verletzungen auf, und dann sind alle ihre Fähigkeiten gleichzeitig gefragt. Sonst würde ich das gar nicht kennen.

Was ich an dieser Bekannten besonders schätze ist der Ärztinnenmodus - das ist sowas wie Lara Croft auf Medizinisch. Health Raider.


21 August 2010

Fixie - ein Fahrrad

In der Jugend des Großen Bloguators™ taugte ein Fahrrad überhaupt nicht zum Angeben. Da brauchte man eine Kreidler oder Hercules50 um cool zu sein. Das waren Mopeds, Zweitakt. Fahrräder eigneten sich unter jungen Erwachsenen erst sehr viel später zum Angeben, das begann erst mit den Mountain-Bikes, überdimensionierte Rahmen mit bulligen Reifen und klobigen Profilen, genau das richtige für ewig pubertierende Jungs. Das war in den achtziger Jahren. Heute ist man subtiler.

Das Fixie ist das aktuelle Angeberfahrrad. Wer in Berlin derzeit besonders cool sein will, brettert auf einem Fixie bei rot über Ampeln. Darunter gehts nicht. In Kreuzberg brettert zwar so ziemlich jeder bei rot über Ampeln, aber besonders cool eben auf einem Fixie.

Das Fixie ist der Theorie nach ein Fahrrad ohne alles, kein Licht, keine Bremsen, keine Gangschaltung und schon gar keine Schutzbleche. Man staunt, dass diese Weicheier dann aber doch einen Sattel brauchen. Wer so tough ist, müsste doch ohne Sattel auskommen?

Die Legende sagt, dass das Fixie von Fahrradkurieren in New York erfunden wurde. Diese Stadt ist so hart, dass dort gnadenlos alles gestohlen wird, sogar die Lichter von abgeschlossenen Fahrrädern. Sogar die Bremsen werden flink abgeschraubt, wenn man das Schloss nicht aufbekommt, und die schöne Gangschaltung. Deshalb haben die Fahrradkuriere alles von den Fahrrädern abgebaut. Nicht einmal die Zahnräder in 3-Gang-Naben würden die Kriminellen in New York dran lassen am unbeaufsichtigten Fahrrad eines Fahrradkuriers - so hart ist diese Stadt.

Daher hat ein richtiges New Yorker Fahrradkurierfahrrad eine fixierte Kette ohne Rücktrittbremse oder Gangschaltung. Gebremst wird, indem man das Hinterrad zum Blockieren bringt und mit dem Heck elegant hin und her wedelt. Das erfordert ein wenig Übung, sieht überlegen aus, ist aber auch wieder nicht sonderlich artistisch und vor allem verlängert es den Bremsweg.

Nun ist Berlin für manche Leute so etwas wie New York in Europa. Klar doch, fast dasselbe, kann man leicht verwechseln. Deshalb brauchen sie alles, was man auch in New York hat, iPhones, iPads, Kaffeebecher mit Vornamen, Eiscreme mit Knoblauchgeschmack, Fahrräder ohne Bremsen.

Im übrigen kann man sich denken, was im Kopf eines jungen Mannes vorgeht, der die Pubertät vielleicht sogar gerade verlassen hat, aber in Gedanken immer vor sich hin spricht "Fixie, Fixie, Fixie ..."

Genau besehen wurde das Fixie erfunden, damit es als möglichst simples Gerät den Dieben keinen Anreiz bietet. In Berlin sind die Fixies inzwischen teurer als so manches Rennrad mit hochwertiger Ausstattung. Silbern glänzende Kette, handgedengelter Rahmen, bald wird es sicher auch welche mit Frames und Felgen aus Carbon geben. Wahrscheinlich jetzt schon.

Wer derzeit als junger Mann in Kreuzberg und Prenzlberg etwas gelten will, braucht ein Fixie. In Schöneberg zählen andere Werte. Und in Friedrichshain sind die Straßen zu schlecht.


17 August 2010

Segelparadies

Der Große Bloguator™ war grade für zwei Tage zu Besuch im Segelparadies. Das liegt gar nicht etwa in der Karibik, sondern in Österreich, an einem Gewässer namens Neusiedler See. Der ist ein See mit Vorteilen und Nachteilen, wie viele andere Seen auch.

 

Zum Segelparadies wird er durch eine Einrichtung namens "Bundesleistungs­zentrum Segeln des OeSV", die besonders hochwertigen Seglern ermöglichen soll, in der Nebensaison, also Februar bis April und Oktober bis Dezember, ohne Reibungsverluste zu trainieren. Dummerweise sind die besonders hochwertigen Segler innerhalb der Hauptsaison - Frühjahr, Sommer, Herbst - irgendwo auf der Nordhalbkugel unterwegs und das ganze für viel Geld errichtete Leistungs­zentrum steht gänzlich ungenutzt herum.

Damit kommt wahrscheinlich selbst ein Seglerverband ein wenig in Rechtfertigungs­notstand und in Folge dürfen während solcher Zeiten mangelnder Nachfrage inzwischen auch weniger hochwertige Segler das Zentrum nutzen. Die bezahlen das über ihre Beiträge zum Teil zwar auch mit, aber Verbände sehen da nicht immer so einen direkten Zusammenhang. Vielleicht ist der Österreichische Seglerveband eben doch einfach flexibler, als man vermuten würde. Der Deutsche Seglerverband ist noch längst nicht so weit. In zwanzig Jahren vielleicht.

Nun hatte Große Bloguator™ Anlass zum Staunen: Nicht nur moderne Architektur, sondern vor allem eine Halle, in der man das Boot aufgebaut und mit hochgezogenen Segeln abstellen kann. Davor ein kleiner Hafen, der bei jeder beliebigen Windrichtung besonders bequemes An- und Ablegen ermöglicht, über mehrere Slip-Rampen selbstverständlich.


Die moderne Architektur ist angenehm anzusehen - Geschmackssache, zugegeben. Vor allem sind die räumlichen und funktionellen Beziehungen extrem gut gelöst. Alle Räume sind da, wo sie im Tagesablauf hin gehören, aber sowas merken die wenigsten. Die Toiletten genau in der Mitte, die Werkstatt, Duschen und Umkleide direkt neben der Halle. Es gibt einen Trockenraum für nasse Segelklamotten. Das ist nicht nur nicht selbstverständlich, sondern wird im Allgemeinen gerade in Segelgebäuden gern vergessen. Einen Trockenraum für Segel braucht man nicht - es gibt ja die Halle. Oben eine Gastronomie, ein Schulungsraum, ein Zimmer für die Verwaltung, eine weitere Werkstatt und vor allem eine große Terrasse. Super!


In die Halle passte die gesamte Teilnehmerflotte der gerade durchgeführten Regatta. Und noch ein paar andere. Hieß für uns: Nach dem Aufbauen keinerlei Arbeit mehr mit Bootspersenning und Segeln. Reinschieben - abstellen - fertig - großartig!




Zum Segelparadies wird die Angelegenheit dann noch dadurch, dass der See durchschnittlich nur 1,50m tief ist. Wenn die Sonne eine Stunde drauf scheint, ist er warm. Und bei richtigem Wind wird man dann permanent mit warmem Seewasser geduscht.

Wir hatten richtigen Wind. Tolle Sache das. Dafür haben sich die auch 800km Anreise gelohnt. In jeder Richtung. Sehr zu empfehlen.




09 August 2010

Dynamisches Segeln

Bei uns - sprich: mittleres Mitteleuropa - ist zur Zeit kein Wind. Und das sowohl schon eine ganze Weile wie auch ziemlich gründlich. In scharfem Kontrast dazu schätzt Der Große Boguator™ die Segelei bei einer ordentlichen Brise. Andererseits soll man es auch dabei nicht übertreiben.

Aus mehr oder weniger aktuellem Anlass - das Actionvideo aus dem Frühjahr - hier ein Bericht, wie es die anderen machen. Auch in anderen Bootsklassen legt man sich sehr dynamisch lang. Am besten scheint das mit den kleinen Flugzeugen der Moth-Klasse zu gehen:


Da wehen aber auch satte 6 Windstärken - das ist ehrenhaft.

Neid!

Nachtrag Editors Choice:
Sonderanerkennung für den Segler der ca. 5m weit fliegt, weil sein Boot rechtwinklig abbiegt, ohne ihm das vorher mitzuteilen (2:32min.)

07 August 2010

Staff Benda Bilili kommt!

Falls das nicht jedem gleich was sagt: Das ist eine Band von behinderten Musikern aus dem Kongo. BLOG berichtete! Leider hat der Uploader bei Youtube die großartige und coole Version von "Sex Machine" entfernt. Er möge sich das bitte nochmal überlegen!

Inzwischen sind die Jungs anscheinend zu Weltruhm gelangt, was mich aus verschiedenen Gründen sehr freut. Das verbessert einerseits das soziale Ansehen von Behinderten - vom Mitleid zur Anerkennung - und es bringt andererseits Geld und Aufmerksamkeit aus den Industriestaaten in ihr Heimatland.

Leider hat so ein Plattenvertrag anscheinend zur Folge, dass die alten Aufnahmen aus Youtube verschwinden. Auf denen war zu sehen, dass nicht nur die Musiker behindert sind, sondern auch ihre Gogo-Boys in irgendeinem Park in Kinshasa. Und von denen gab es einige. Auf der Tour sind sie wahrscheinlich nicht dabei - was schade ist.

In diesem Video ist noch ein wenig von dieser Atmosphäre zu spüren:



Jedenfalls: Staff Benda Bilili kommt! Nach Berlin sogar! In das "Haus der Kulturen der Welt", das der Einheimische unter dem Namen "Kongresshalle" kennt, und von dem einige Boulevardblätter und Reiseführer meinen, dass der Berliner es "Schwangere Auster" nennt.

Leider kommt Staff Benda Bilili am 15. August in die Kongresshalle - und da ist Der Große Bloguator™ unterwegs. Wirklich schade.

Vielleicht finde ich noch irgendwo das alte Sex-Machine-Video aus dem Park in Kinshasa.

...


... habs: Auf http://www.rd-congo.info/chroniques/bendabilili.htm ist der Film noch zu sehen. Aber man muss schon bis zum Rundfunk nach Kongo, weil ihr neues Management anscheinend alle anderen Quellen akribisch von diesem Material gesäubert hat. Könnte ja vielleicht den Umsatz schmälern. Ich werde den Film besser mal speichern und könnte ihn dann auf Anfrage zusenden.

04 August 2010

Monument


Temporäres Monument der Einsamkeit:


03 August 2010

vs.

... ich muss es tun. ich muss das tun. es liegt mir schon so lange auf der zunge. ich muss es einfach tun...

Analogkäse:



Digitalkäse:



02 August 2010

Stoff-Schachtel

Man muss ja nicht immer schreiben¹. Wenn man ein Blog hat, darf man ruhig auch mal Sachen aus dem Handarbeitsunterricht vorzeigen.



Diese hübsche Ding ist neulich bei der gänzlich unsachgemäßen Beschäftigung mit einer Gewerbe-Nähmaschine entstanden.



Nein, bevor jemand fragt: Das hat keinerlei praktischen Zweck - es handelt sich um Kunst. Sonst nix!





¹ "man muss ja nicht immer reden" war früher ein geflügeltes Wort für ... für ... ach egal...

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