30 September 2010

Aktuelle Delle

Sorry, die Segel-Saison macht sich bemerkbar. Leichte Erschöpfung. Oder so. Deshalb nur niedrige Posting-Frequenz. Vorübergehend. Wird schon wieder.


26 September 2010

Katzencontent

Die blöde Kuh soll den Puma in Ruhe lassen!

Am Ende ist nämlich das Tierchen wieder schuld, wenn die C-Prominente in Streifen von den Käfig-Gittern herabhängt.


Auf dem Foto sehen wir zukünftiges Katzenfutter namens Regina Spektor, wie es einem übel gelaunten Berglöwen ein Gespräch aufdrängt. Die C-Prominente muss man nicht kennen und genau das ist wohl auch ihre Befürchtung. Deshalb lässt sie sich im Zoo ablichten. Wenn ich sowas sehe kriege ich mindestens genauso schlechte Laune wie sie der Kater bereits hat.

Translation für den weniger erfahrenen Katzenfreund - der Blick des Katers sagt in etwa
"Wenn Ihr jetzt bitte die Kamera wegnehmen könntet, damit ich die Nervensäge in mundgerechte Stücke zerlegen kann ... bitte!

Esst ihr mit?"


Blogeintrag erfolgt in Würdigung einer Serie in der Glaserei (Prominente, die sich aus naheliegenden Gründen mit süüüßen süüüßen Miezekatzen ablichten lassen). Das Foto stammt von yourcatwasdelicious.




komisch, warum nur muss ich bei dem Begriff in der Überschrift immerzu und ständig an "inkontinent" denken? ich glaube, wir hatten selbst zu lange eine Katze. Jedenfalls zu lange, um unbefangen mit solchen Begriffen zu hantieren

25 September 2010

Helferlein Rechtschreib



Zu Anfang wieder der Hinweis auf die quantitativ-linguistische Datensammlung zur vermeintlichen Rechtschreibhilfe: Verzeichnis unvergesslicher Verbesserungsvorschläge und auf den Assoziationsblaster.


Und es begab sich zu der Zeit, da vom Herrn der Lettern mittels Tastatur in das digitale Aufzeichnungsgerät gemeißelt ward das Wort
Tierfilmer

Nur der Laie kann so etwas für unmissverständlich halten. Die digitale Realität benötigt jedoch eine Präzisierung der Bedeutung des Wortes
Tierfilmer

Sie kann sich in diesem Zusammenhang nämlich folgende Zusammenhänge vorstellen:
- Tierfilme

- Tierfilmerz

- Tierfilmes

- Tierfilmei

- Tierfilmen

Ich wiederhole: Tierfilmerz - Tierfilmei. Warum auch nicht? Es heißt ja auch Eisenh-erz und Slowak-ei.

24 September 2010

Grenze

Diesen Irrsinn habe ich seit langem gesucht, hatte ich mal irgendwo gesehen und ließ mich seither nicht wieder los: Es handelt sich um die Zeremonie, mit der die indisch-pakistanische Grenze jeden Abend geschlossen wird. Der Kommentator mutmaßt, dass die Mitwirkenden anscheinend aufgrund ihrer Gesichtsbehaarung ausgewählt wurden.


Zum Schluss schütteln sie sich aber die Hände. Sogar ohne danach allzu auffällig ihre Finger nachzuzählen.

Der Sprecher meint, dass sie für diese Zeremonie eine Bescheinigung des Ministry of Silly Walks haben. Da hat er wohl recht - dem ist wenig hinzuzufügen.

Und dasselbe nochmal von der pakistanischen Seite her gesehen - ausgerechnet von Michael Palin, einem der Mitglieder der Monty Pythons und Miterfinder des Ministry of Silly Walks:



Die Anfeuerungsrufe der jubelnden Massen bleiben leider unverständlich. Wüsste man ja schon gerne, was sie den Soldaten zurufen. Irgendwie scheinen sie froh, dass am Ende die Grenze zu ist. Warum auch immer.

Es gibt dazu einige sehr hellsichtige Kommentare: Etwa die Frage, was diese hochgezogenen Knie zu bedeuten haben - werden da Kakerlaken zertreten oder versuchen sie Kuhfladen auszuweichen? Michaeljacksonmäßig.

Weiterführende Informationen hier. Etwas längerer Ausschnitt des ersten Films hier.

23 September 2010

Karma

Grade habe ich im Mülleimer im Treppenhaus einen rosa Plüschbuddha liegen sehen, ca. 20 cm hoch.

Ich wiederhole: Einen rosa Plüschbuddha!

Das meint eine Figur eines sitzenden Buddha, die rundherum mit rosa Samt überzogen ist. Auf der Rückseite ein Schlitz drin, vielleicht eine Art Sparschw... dose.

Glaubt mir wieder keiner, was? Ich würde das niemandem glauben, wenn er mir davon erzählt.


Ist das nun gutes Karma oder nicht so?
Bischen staubig ist er.


Das Schicksal vom rosa Plüschbuddha ist jedenfalls klar: Nach der Fotosession zurück in den Müll.


22 September 2010

Puuuh...

Das folgende ist kein Ausschnitt aus einem Roland-Emmerich-Film: Es hat nämlich mehr logische Handlung.

Handelt sich dabei um einen Tierfilmer, der eigentlich wandernde Wüstenelefanten in Mali aufnehmen wollte. Dabei kommt ihm ein gewaltiger Sandsturm in die Quere. "National Geographic" steht dafür, dass es sich nicht um digitale Tricks handelt. Puuuh! Das Ding reicht von einem Horizont bis zum anderen.


Gefunden in der Glaserei

Reklame

Schon eine Weile her hatte Herr M.Q. den Großen Bloguator™ darauf hingewiesen, dass Werbung selbstverständlich Angst und Geltungssucht beim "Kunden" anspricht. Das ist bei längerer Betrachtung ja auch naheliegend und wird von Werbefritzen hemmungslos ausgeschlachtet (1 und 2).

Wer derzeit hin und wieder TV sieht bekommt vielleicht eine Werbung zu sehen, in der für ein WC-Hygieneprodukt Reklame gemacht wird, welches militärisch organisierte Keime mit nuklearschlagartiger Wirkung hinweg fegt.

Die paramilitärischen Ekel-Organismen sind als Werbe-Topos nicht neu. Bei der Lektüre der Reklame-Arbeiten eines berühmten Dr. Seuss (genau, der mit dem Grinch) aus dem Jahr 1929 kann man sie auch schon antreffen. Damals war das gepriesene Produkt ein Hygieneerzeugnis namens AJAX CUPS.

Tja. Ich hatte schon immer den Verdacht, dass die penetranten Werber so originell nicht sind.



Hihi, edith, kurz darauf:
Wie das so ist mit den Predigten, sie können ganz leicht auf den Prediger zurückfallen. Bei dem beworbenen Produkt handelt es sich doch nach fast achtzig Jahren immer noch um dieselbe Marke ... warum sollte da nicht auch die gleiche Werbung ...? Am Großen Bloguator™ ging sie jedenfalls dermaßen weit vorbei, dass er den Markennamen glatt übersehen hat. Neue These: Werbung trainiert selektive Wahrnehmung.


20 September 2010

EBAY

Segelcontent - für alle anderen wahrscheinlich sterbenslangweilig


EBAY ist direkt aus der Hölle. Das wurde an anderer Stelle bereits ausgeführt.

An sich spricht nichts dagegen, dass es einen überregionalen Markt für Gebrauchtwaren gibt. Allerdings bringt die Aussicht darauf, ein paar Kröten zu sparen, Leute regelmäßig dazu, sich eilig von unmäßig vielen Kröten zu trennen und sie dreisten Betrügern ... Schwindlern geschickten Verkäufern nachzuwerfen. Anschließend beklagen sich etliche über die Ungerechtigkeit der Welt.

Das kennt man schon von der Steuergesetzgebung und den Abschreibungs­modellen. Und läuft so ähnlich bei Ebay: Für die Aussicht auf ein "Schnäppchen" geben Leute dort anderen Leuten noch Geld für den Sondermüll, dessen Entsorgung sonst teuer bezahlt werden müsste. Wer solchen Schrott kauft muss einem im Normalfall nicht leid tun. "Sparen - koste es, was es wolle."

Es ist ja auch kein Betrug, wenn Leute die Telefonhotlines aus dem Fernsehen anrufen oder Klingelton-Abos abonnieren. Der Verkauf von unbrauchbarem Sondermüll ist auch kein Betrug: "Gekauft wie gesehen! Privatverkauf! Keine Rücknahme!"


Hier haben wir ein schönes Beispiel für den Verkauf eines Bootes ... Bootsrumpfes Plastik-Sondermüll der Klasse Contender. Jemand der sich auskennt, würde diesen Bootskadaver wahrscheinlich nicht kaufen - aber solche Leute gehören anscheinend auch gar nicht zur Zielgruppe.


Zuerst kommt einiges Blabla, wo ahnungslosen Segeleinsteigern erklärt wird, dass so ein Contender ganz leicht zu segeln ist. Klar doch, Skifahren ist auch ganz einfach, man darf nur nicht hinfallen, und um die Masten des Lifts immer schön außen rum fahren. Für den Segeleinsteiger ist ein Contender in etwa die schwarze Piste der Skifahrer.
Der CONTENDER ist eine internationale Klasse mit ca. 2.500 Booten weltweit. Man kann den CONTENDER sowohl ganz normal ausreiten, als auch im Trapez segeln. Dadurch ist es möglich, das Körpergewicht noch effektiver einzusetzen und man kann auch bei starkem Wind das Boot leicht beherrschen. Trapezsegeln ist auf Dauer viel bequemer als auf der Kante hängen.
Danach wird dem ahnungslosen Segelanfänger Kaufinteressenten erklärt, dass er mit ganz wenig handwerklichem Geschick ein tolles Boot eigentlich viel zu günstig erhält. Und so mit Polyester und Epoxy herumpampen kann ja wohl jeder oder?

Sicherheitshalber auch noch ein paar Fotos dabei, damit sich der Einsteiger auch etwas darunter vorstellen kann, wie leicht das zu reparieren geht.
Leider ist das Boot durch einen Sturm recht stark beschädigt worden, wie man auf den Bildern sehen kann.


Kann man. Und der böse Sturm hat auch ganz schlagartig den braunen Streifen in das Segel gerotzt, was? Sieht fast aus, als hätte sich Neptun persönlich den Hintern damit abgewischt.

Das wird noch mal sehr wertvoll!
Für jemanden, der mit Polyester, Epoxy und Gewebe umgehen kann, dürfte das aber kein Problem sein.



Neenee, Du, genau, deshalb ist das ja auch ein Ausbildungsberuf mit drei Jahren Lehrzeit, weil das eigentlich jeder kann.
Für den preiswerten Einstieg in die Klasse ist es aber dann gut zu gebrauchen.
So lange man nicht damit segeln will, sicher.


Die Klasse tut mir jetzt schon leid. Und ich weiß, wovon ich rede.
Der Mast war verbogen, wurde gerichtet und geschweißt. Man könnte ihn mit einer Mastmanschette, die ich noch habe, verstärken.


Könnte man. Hat man zufällig bisher nicht getan - wo es doch so einfach ist. Das ist bestimmt todschick, mit so einer Mastmanschette herumzufahren. Die wirkt Wunder an dem verbeulten, gerichteten und immer noch gerissenen Teil, von dem man nicht genau sagen kann, nach wie vielen Minuten es den Geist aufgeben wird.


Ganz gerade ist der Mast allerdings nicht, was aber nur den Regattasegler stören wird.
Oder jeden anderen, der damit segeln will. Die Mastnut ist auch ganz unterschiedlich breit: Da drin hält ein Segel?
Ich könnte aber bei der Beschaffung eines intakten Mastes helfen.
Sehr selbstlos, wirklich. Gegen eine kleine Spende zur Anerkennung, nicht wahr?
Ich stelle das BOOT für 1 € rein.
Ganz schön großherzig. Das sind immer noch etwa 350€ zu viel. So viel würde die reguläre Entsorgung kosten.
Es sind alle Strecker und Schoten und die Großschotblöcke mit Traveller, Schwert und Segel vorhanden.
Nein! Und das ganze ranzige Zeug aus den sechziger Jahren nur leider irgendwie auf den Fotos ... vergessen ... ...?


Allein das Zubehör ist einige 100 € wert.
Sicher doch, war es bestimmt, als es mal neu war - das sieht man ja auch schon auf den Bildern.
Das Schwert wurde bereits von einem Bootsbauer überholt und z.T. mit Gewebe überzogen.
Sogar von einem Bootsbauer teilweise? Ich habe auch schon mal einen Bootsbauer überholt ... ... ... ach, anders?
Es fehlt nur die Ruderanlage.
Zum Einstieg in die Klasse, überhaupt zum Segeln wäre es aber von Vorteil, wenn man das Boot auch lenken könnte. Na, sowas bekommt man bestimmt ganz billig auf Ebay, da sind ständig solche Angebote.



Dem Käufer, der das Boot für 290,-€ u-u-u-nglaublich günstig geschossen hat wünsche ich jetzt schon mal viel Spaß. Hoffentlich muss er noch sehr weit fahren, um es abzuholen.

Im Kleingedruckten, aber weit oben:
Zustand:
Als Ersatzteil / defekt: Artikel, der insgesamt nicht wie vorgesehen funktioniert oder nicht vollkommen funktionsfähig ist.

Ja. Genau.

19 September 2010

Lachende Schweine

Wann werden die Fleischer - oder die Leute, die für die Fleischer das Corporate Design entwickeln - endlich begreifen, dass ein Schwein wahrscheinlich nicht lachen würde, wenn es wüsste, was ihm blüht?

Nie. Genau, ich denke: Nie. Jedenfalls gibt es immer noch reichlich Druckerzeugnisse von Fleischern - Einwickelpapier, Reklametafeln, wahrscheinlich auch Briefpapier - mit lachenden Schweinen drauf. Dumpfbacken!

Müssen Fleischer überhaupt ein Corporate Design haben? Ausgerechnet Fleischer?

Wenn man etwas weiter drüber nachdenkt fällt einem auf, dass sie wohl meinen, der Betrachter müsse glücklich lachen angesichts der blutigen Erzeugnisse der Fleischerkunst. Den Betrachter können sie nur leider nicht unterscheiden vom Subjekt der Fleischhauerkunst¹. Darf so jemand, der Du und Ich schon nicht auseinander halten kann, sowas? Ich meine: Corporate Design?

Meine Vater würde jetzt wieder sagen: "Er kriegt mehr Ärger, wenn er Mein und Dein nicht auseinander hält." Da ist was dran.





¹ in Österreich sagen sie so: Fleischhauer. Das gibt das grobe, gewalttätige dieses Berufs irgendwie sehr anschaulich wieder.

18 September 2010

Tropen

Manchmal fällt mir nichts ein. Selbst mir. Sogar. Ja, das kommt vor.

Dann könnte ich hier nachsehen: TVTropes¹. Tu ich aber nicht. Sondern warte, bis mal wieder eine Idee vorbeikommt. Die wird dann angehalten und ausgefragt ... ein wenig daran herumgezupft ... und im Zweifelsfall, wenn sie sich weigert, gedrückt und geschüttelt bis sie was hergibt. Und dann gehts hier weiter.

...

In diesem Nicht-Zusammenhang (der Große Bloguator™ ist nebenberuflich auch der König der Nicht-Zusammenhänge) sei noch auf das wunderbare und sehr unterhaltsame Buch "Traumatische Tropen" eines Ethnologen namens Nigel Barley verwiesen, welches das Verständnis fremder Kulturen sehr erleichtert. Ja.




¹ das deutsche Inhaltsverzeichnis ist ein wenig versteckt, schwer zu finden, es liegt hier, ich habe keine Ahnung, warum es unter diesem Stichwort einsortiert ist.

17 September 2010

IQ-Test

Irgendwie ist das zur Zeit nicht meine so ganz erfolgreiche Phase. Erst schneiden wir bei der Regatta am letzten Wochenende mit dem schlechtesten Ergebnis meines Lebens ab (es gab nur eine Wettfahrt und bei der wurden wir disqualifiziert) und dann das: Schlimmstes Mittelmaß im IQ-Test der Süddeutschen Zeitung.


Das ist ein Skandal!

Für Teilnehmer mit einem IQ von 103 sollten sie da oben statt Einstein besser Thilo Sarrazin abbilden.

Zum Vergleich: Ein Testergebnis von 2007. Der Große Bloguator™ hatte sich unter dem phantasievollen Pseudonym "Verpi Ssteuch" angemeldet und wurde anscheinend mit dem Vornamen angeredet:


Frage mich , was mich eigentlich bisher davon abgehalten hat, dieses überzeugende Ergebnis einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen?

16 September 2010

Bücher

Grade habe ich beim Buchdealer meines Vertrauens eine Kiste mit Sarrazin-Büchern stehen sehen. Frage ihn:
"Hast Du Kunden, die sowas lesen? Wie viele Bücher sind das denn?"
"Das sind so um die 50."
"Das ist ja mutig. Und hast du schon welche verkauft?"
"Seit vorletzter Woche etwa 280."
"Bitte?!?"
"Ich musste auf Vorrat bestellen, die sind zur Zeit gar nicht zu bekommen!"
Dazu muss man wissen, dass der Buchhändler meines Vertrauens weder Friedrich Hugendubel noch Hugo Dussman ist, sondern nur ein beliebiges kleines Fachgeschäft für gedruckte Literatur.¹
"Wer in Gottes Namen kauft denn hier in der Gegend sowas?"
Die Gegend ist nicht irgendeine abgelegene Provinz, wo man Moslems und 4-Hartzer nur vom Hörensagen oder aus den Schrei-Shows des Privatfernsehens kennt, sondern ein kleinbürgerlicher Stadtteil in der Berliner Innenstadt.
"Och, da sind eine Menge Leute dabei, die vorher wahrscheinlich noch nie selbständig ein Buch gekauft haben."
"Öcht?"
"Naja, ich muss da irgendwie mitmachen, auch wenn die mir suspekt sind. Ich lebe davon."
"Verstehe..."
Er bleibt trotzdem der Buchhändler meines Vertrauens, zu dem ich jeden Cent trage, den ich nicht übrig habe.



¹ den Link zur Webseite habe ich wieder entfernt, sonst kriegt er womöglich noch Ärger mit der dumpfen Sarrazin-Kundschaft

15 September 2010

Erdmöbel kommen!

Hier wird ja im Radio gerade heftig Werbung dafür gemacht ... da müsste ich jetzt nicht so direkt auch noch ...

Trotzdem!

Am nächsten¹ Freitag, Sept. 17. 2010, kommen die Erdmöbels ins LIDO in der Schlesischen Straße (auch wenn die postalische Anschrift vielleicht Cuvrystraße lautet - es liegt an der Schlesischen!)

Falls sie irgendwer nicht kennt: Die Erdmöbel sind eine deutschsprachige Band mit unkitschigen und unabgegriffenen Texten und eingängigen Melodien, sozusagen ansprechende Popmusik, die sicher viele Leute nicht mögen werden. Aber der Große Bloguator™!

Die letzte CD mochte ich nicht so, die aktuelle kenne ich nicht, deshalb hier was älteres:



Oder um es mit ihrem alten Megahit "Dreierbahn" zu sagen:
Heul nicht, sondern jauchz,
heul nicht, sondern jauchz,
heul nicht, sondern rufe: 'Yippie'!
Ich freu mich sehr drauf. Yippie!


Edith, kurz danach:
Es war so toll wie erwartet. Besser. Die Erdmöbel spielen im Grunde einfache Popmusik - von sympathischen Kerlen - mit ein wenig undurchsichtigen Texten - die einen sehr glücklich macht.

Am 18. Oktober kommen sie nochmal, ins Babylon. Da gibt es auch eine Lesung. Hingehen!



¹ "dieser", "der nächste" und "der kommende" Freitag sind für den eingeborenen Berliner drei verschiedene Termine. Dazu ein anderes mal mehr.

13 September 2010

Blaue Augen

Kann es sein, dass es in Deutschland Mücken gibt, die einen bevorzugt unter dem Auge stechen? So dass der Rand vom Auge anschließend blau wird und anschwillt und man aussieht, als hätte man von Wladimir Klitschko eine Verwarnung bekommen? Kann das sein? Gibt es solches Getier in Europa?

Jedenfalls hatten nach dem Grillabend am Wochenende gleich drei Teilnehmer solche Zeichen auf der Haut unter dem Auge.

Edith, einige Zeit später:
Über die hinterhältige Dasselfliege wurde bereits hier berichtet. Im Zweifelsfall kann man bei Youtube nach "Botfly" Suchen.
Bei den oben erwähnten Nervensägen handelte es sich wahrscheinlich um Kriebelmücken.

11 September 2010

Vorschlagswesen

statistische nahezu Lyrik - im weitesten Sinne auch ein Helferlein Rechtschreib



In einem Kommentar bei der Glaserei wurde man kürzlich auf dieses wunderbare Hilfsmittel hingewiesen:
http://scribe.googlelabs.com
Da weiß ich jetzt nicht, worüber ich mehr begeistert sein soll - über die Schönheit oder die Sinnlosigkeit dieser Einrichtung. Sie versucht anscheinend vorauszuahnen, was der Tippgeber demnächst eintippen will. Dabei kann sie allerdings nicht Gedanken lesen. Definitely not. Sondern nutzt eine Wissenschaft, die der Kreativität schon immer sehr im Wege stand: Die Statistik (vermute ich mal. Ab hier: "Vermutungsmodus on").

Irgendwelche Gugel-Ingenieure müssen sich wohl gedacht haben, dass sowieso immer dieselben Worte in immer demselben Zusammenhang benutzt werden. Rein statistisch gesehen, wenn man bei Gugel arbeitet, kann man ja fast alles auswerten, das jemals auf der Welt geschrieben wurde und kommt dann ganz folgerichtig zu einem konkreten Ergebnis.

Wer beispielsweise ein "t" tippt, will sicher "the" schreiben, haben sie sich da gedacht. Und wer "the" geschrieben hat, will sicher als nächstes "following" schreiben. Rein statistisch ist das sehr wahrscheinlich. Unwahrscheinlich wahrscheinlich. Wenn man die Vorschläge jedes mal einfach bestätigt, also nur "Enter" drückt, kommt man so zum wahrscheinlichsten Satz der Welt. Zwangsläufig. Ob dieser mit der Wirklichkeit irgend etwas zu tun hat, mögen die geneigten Leser beurteilen.

Es gibt im Englischen etwa sechsundzwanzig wahrscheinlichste Sätze der Welt, sagt die Statistik. Deutsch kann das elektronische Vorschlagswesen noch nicht.

Kurze Rede - langer Sinn, beginnend mit einem "t" lautet der wahrscheinlichste Satz der englischsprachigen Welt:
"The following content has been identified by the YouTube community as being potentially offensive or inappropriate messages to two male students who were not in the same way as the first step to doing all this and more..."
Dass der wahrscheinlichste Satz der Welt einen Sinn ergeben muss, hat die statistische Wissenschaft an keiner Stelle jemals behauptet.

Wenn man sich über die blitzschnellen und manchmal ein wenig voreiligen Vorschläge hinwegsetzt, kann man auf die eigenwillige Idee kommen, ein ganzes Wort einzutippen. Das erfordert allerdings Entschlusskraft. Eine anstrengende Fähigkeit, die nicht jedem eigen ist und durch die Vorschlagsautomatik vermutlich gerade substituiert werden soll.

Wenn der Tippgeber an der Tastatur mit einem "washi" beginnt und mit einem "ich" fortsetzt, lautet der wahrscheinlichste Satz der Welt
"Washington ichi Kitayama et al v. Gulf Stream Coach Inc et al ..."
Er scheint in einer Art Schleife zu enden. Aber so ist ja auch das Leben: Es wird und vergeht, es wird und vergeht, es wird und vergeht, es wird und vergeht, es wird und vergeht...

Mit Spannung erwarten wir die deutsche Version dieser phantastischen DenkSchreibhilfe.
"was?"

"was the first time I saw him public I talked to him about the situation and the particular needs of the community which he reaches out to the community and the world around them and the other hand the number of people who have been involved with the project and the project was the first time I saw him public I talked to him about..."

10 September 2010

Barzahlung heute

die Welt ist verwirrend


Kürzlich in der Post- ... äh ... MacPaper- ... äh ... wie heißen die Filialen von diesem großen Unternehmen das früher die Briefbeförderung alleininnehatte jetzt eigentlich ... ? ... also: Kürzlich beim Briefmarkenkauf im Fachgeschäft für Briefmarken akuell gültige Briefmarken:

Der Kassenbeamtemann hat den überreichten Fünf-Euro-Schein inzwischen sehr lange angesehen, gegen das Licht gehalten, begutachtet und kritisch unter die Lupe genommen. Der Geldschein ist tatsächlich ein wenig dunkler als der andere und er fühlt sich etwas anders an, nicht so lappig, nach Hadern. Aber er hat mehrere Wasserzeichen, mehrere Silberstreifen und in einem eine Art Hologramm, jedenfalls schillert es da regenbogenfarben.

Also spricht der Kassenbeamtemann:
"Ich kann das nicht richtig sehen."

"Ich kann ihnen einen anderen geben. Meinen sie, dass der falsch ist?"

"Den kann ich nicht annehmen. Damit müssten Sie zur Bundesbank gehen."


"Zur Bundesbank?"


"Ja, in der Leibnitzstraße." ¹


"Die Leibnitzstraße, die nur eine halbe Stunde von hier entfernt ist?"


"Ja."


"Wenn der Schein gefälscht ist, nehmen sie ihn mir dort ersatzlos weg, oder?" ²


"Ja."


"Dann bin ich eine halbe Stunde hin und eine halbe zurück gefahren, nur damit man mir einen Fünf-Euro-Schein ersatzlos wegnimmt, oder?"


"Ich kann den Schein nicht annehmen."


"Kann ich ihnen einen anderen geben?"


"Ja."


"Hier, bitte."
³



¹ ich hätte schwören können, dass man Leibnitz mit T schreibt. Den Leibnitz nach dem die Straße und der Berg benannt sind. GoogleMaps und Wikipedia sowie die zentrale Berliner Straßennamensbehörde sehen das leider anders. Damit bin ich wohl der einzige, der ihn mit T schreiben will.

² das übliche Verfahren im Umgang mit gefälschtem Geld

³ ob es sich wirklich um Falschgeld handelte blieb aus naheliegendem Grund ungeklärt. Den Schaden hat bei einem gefälschten Schein eigentlich auch nur der, der ihn zur Bundesbank trägt. So lange er im Umlauf bleibt, hat der Schein einen Tauschwert, der dem von echtem autorisiert gedrucktem Geld ganz nahe kommt. Den letzten beißen die Hunde.



Edith, kurze Zeit später:
Google (ohne Maps, einfach die Suchmaschine) fragt mich scheinheilig: Meinten Sie: leibnitzstraße berlin  (Fragezeichen kennt Google nicht) und bringt dann ein paar halbgare Antworten von Existenzen, die anscheinend genauso über Leibnitz denken wie ich. Nämlich, das man ihn mit T schreiben sollte.

09 September 2010

Fahrzeug


Neues vom Helferlein Rechtschreib


Und in die Tastatur gehackt ward das Wort
Limousine
Aber leider rot unterkringelt. Hä? Schreibt man das nicht so? Ich meine: Buchstabiert man das nicht so, wenn man in internationalem Deutsch ein besonders bequemes Kraftfahrzeug mit vier Türen und Chauffeur beschreiben möchte? Was sagt denn der Rechtschreibvorschlag der Veröffentlichungssoftware dazu? Ich liebe Wörter mit mehr als 22 Silben!

Oha! Bei dem beabsichtigten gemeinten kann es sich keineswegs um das Wort Limousine gehandelt haben, sondern viel richtiger um
- Cousine

- Limonade

- Showbusiness

- Business
Über den Zusammenhang von Cousine und Limonade werde ich voraussichtlich die ganze Nacht lang grübeln müssen. Dabei ist die lautmalerische Nähe von Limousine zu Showbusiness doch ganz offensichtlich. Bis dahin ist klar: Schon lange lag ich nicht mehr so fehl.

07 September 2010

Schlimmer auch

Am schlimmsten ist es, wenn man sich etwas ausgedacht hat, am grünen Tisch. Und wenn man dann, wenn die Sache fertig ist und nicht mehr rückgängig zu machen oder grundlegend zu ändern, feststellen muss, was für ausgesprochenen Mist man sich da ausgedacht hat. Und wenn dann einer kommt und sieht wie man sein Werk nachdenklich betrachtet und einem einen Gefallen tun will und deshalb ganz ernsthaft und ohne den geringsten Anflug von Sarkasmus fragt: "Na? Bist Du zufrieden? Gefällts Dir?"
Das ist am schlimmsten, das Gefühl, im Boden versinken zu wollen und das nicht zugeben zu dürfen.

03 September 2010

Lara Croft

Ich dachte mir schon, dass ich das in Kürze präzisieren muss. Nichts anderes habe ich erwartet. Deswegen schreibe ich solche Sachen ja: Damit ich mich anschließend umständlich und wortreich entschuldigen kann. Das macht mich interessant.

Na, vielleicht auch nicht.

Lara Croft also. Die ist schon ziemlich lange her. Vor über zehn Jahren war das Spiel Tomb Raider neu und brandaktuell, in den acht Folgeausgaben seither scheint nichts wirklich aufregendes dazugekommen zu sein. Habe ich selbst deshalb seit ewigen Zeiten nicht mehr gespielt.

Auf den ersten Blick war Lara eine weibliche Figur in aufreizend knapper Kleidung mit einem erstaunlichen, eigentlich ziemlich surrealen Vorbau. Und immer ein paar große Wummen in der Hand oder einen Raketenwerfer im Rucksack. Es gab eine erwartbare Erscheinung: Als das Spiel noch aktuell war, schienen viele Frauen zu glauben, dass die Jungs sich nur wegen der großen Brüste von Lara Croft dafür interessieren. Eifersucht wegen einer Comicfigur.

Viele Jungs machten sich darüber lustig und betonten besonders, dass sie noch eine Runde "mit Lara spielen". So zumindest die subjektive Erinnerung des Berichterstatters.

Was den genervten Kritikerinnen angesichts der Riesentitten anscheinend völlig entgangen war, war ein kleines und damals völlig neues Detail: Die Hersteller hatten eine Leistungssportlerin aus dem richtigen Leben abgefilmt und all die erforderlichen Bewegungen ziemlich genau auf die Spielfigur im Computer übertragen. Unter der Tarnkappe einer vollbusigen und forschen Comicfigur sprang, schwamm, lief und hangelte eine sehr elegante Turnerin durch das Spiel. Regelmäßig nagelte sie mit großkalibrigem Gerät unter Getöse böswilliges Getier und zuweilen ein paar böse Menschen um. Aber mehr passierte da auch nicht. Die enormen Drüsen hatte man nach spätestens zehn Minuten vergessen (ebenfalls subjektive Erinnerung des Berichterstatters).

Die Wikipedia behauptet übrigens andererseits, dass Tomb Raider das erste Spiel (Ballerspiel?) gewesen sei, das zu einem großen Anteil auch von jungen Frauen gespielt wurde.

Tja.


P.S.: Warum für die Filmfassung ausgerechnet die Schlauchbootlippe Engelchen Niedlich ("Angelina Jolie") zur Verkörperung der sportlichen Lara Croft ausgewählt wurde, bleibt ein Rätsel. Irgendwie passt da keine Frau, der man ansieht, dass sie noch nie weiter gestöckelt ist als von der Limousine bis zur Bühne und von dort zum Büffet.

01 September 2010

Splatter

Für Kinder und Personen mit labiler Persönlichkeit eher ungeeignet ...

Grade entdeckt: Eine blutrünstige Serie überarbeiteter Animationen, in der all die Nervensägen, die sonnigen Gemüter und ewigen Gewinner aus den Cartoonserien endlich mal ihr Fett weg kriegen.

Achtung: Für Kinder und Personen mit labiler Persönlichkeit eher ungeeignet!



Es wurde doch langsam Zeit, dass die blöde Maus auch mal dran ist.

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