24 Februar 2011

Otter

Weil Der Große Bloguator™ außer großer Katzen- auch großer Otterfreund ist, kann er Euch das folgende leider nicht vorenthalten:




Kommentar aus dem Off: "Bei mir hätten sie nicht ganz so viel zu tun - meine Wohnung sieht schon vorher so aus..."

23 Februar 2011

Spiel

Grade habe ich beim Herrn Glumm - 500Beine - ein Spiel gelesen und es reflexhaft selbst gespielt. Das geht so:

"Sag, welche drei Tiere du gerne wärst. Erstens am liebsten, zweitens am zweitliebsten. Sofort antworten, ohne Nachdenken!"

"Na gut, was würde ich denn gerne sein?
1. Adler
2. Puma
3. Ameise
Ehrlich nicht überlegt und nicht geschummelt! Und jetzt?"

"Das Tier an der ersten Stelle sagt, wie du von anderen gerne gesehen werden möchtest."

"Ich - als Adler? Mir ist doch egal, wie die anderen mich sehen. Das hab ich doch nur gesagt, weil ich gerne fliegen können würde ... so von oben auf die Welt herabsehen."

"Das Tier an der zweiten Stelle sagt, wie du von anderen tatsächlich gesehen wirst."

"Oha - ein Puma! Seht ihr mich tatsächlich so? Ein Berglöwe! Als wilden, gefährlichen, muskulösen und eleganten Einzelgänger? Danke! Danke! Danke! Wer hätte das gedacht? ...und das dritte Tier?"

"Das sagt, was du wirklich bist."

"Ooooooooooooooooooooh..."


...

...

Aber im übrigen sollen alle - wirklich alle - die großartigen Geschichten vom Herrn 500 Beine lesen!

22 Februar 2011

Unfug

Wie hier immer wieder einmal anklingen mag ist Der Große Bloguator™ erfreut, wenn er auch andere Leute findet, die abwegige Dinge tun. Das sind zwar selten Gleichgesinnte - aber immerhin!

In Copenhagen - dem Copenhagen in Dänemark¹ - gibt es eine Motorradwerkstatt, die Motorräder in Einzelanfertigung baut. Das allein wäre nichts besonderes, es gibt viele Angeber, die unbedingt sowas brauchen, koste es, was es wolle. Und das tut es dann auch. Meistens ist das Kriterium nur "Wer hat den größten?". Solche Teile sind entweder außerordentlich teuer oder haben ein riesiges Triebwerk oder beides. Manchmal sieht man auch Reifen in der Größe eines Traktorrades an einer Harley. Alles andere ist diesen Kunden herzlich egal, sie müssen halt irgendetwas kompensieren. Und das ist nur mit Größe erreichbar.

Im krassen Gegensatz dazu sind die Geräte der Wrenchmonkees extrem stylish. Gedeckte Farben, eher kleine Motoren, aber superfeine Details, das reine Understatement. Sieht dann so aus wie dieses hübsche Teil hier:



Zu allem Überfluss ist sowas auch noch bezahlbar. Sie nennen ein paar Preise, die durchaus in überschaubaren Regionen liegen. Geiiil!




¹nicht dem in Louisiana oder New York

21 Februar 2011

Prokrastination und Telefon

Ich weiß ja nicht, womit die Leute früher ihre Zeit verplempert haben. Damals, früher noch, muss es doch auch irgendwelche Möglichkeiten gegeben haben?

Kürzlich erst wurde hier - mit nur unwesentlicher Verspätung - über das Fachbuch zur Aufschieberitis berichtet. Das Einleitungskapitel behandelt unter anderem das Abstellen der Tastentöne an einem Mobiltelefon namens MOTOROLA RAZR: Nämlich, dass es für einen denkenden Menschen fast unmöglich ist, dass man dies auch verhältnismäßig bald erkennen kann, dass ein geübter Prokrastinator aber selbstverständlich trotzdem so lange herumprobiert bis die nächste Katastrophe unausweichlich da ist (Donald Duck sagt in solchen Fällen "Oh-oh!").

Weil der Große Bloguator™ ja nicht lernt, bzw. seinen besonderen Ehrgeiz darin sieht, anderen als ungeeignetes Beispiel voranzugehen, musste er ein neueres Mobiltelefon von genau diesem Unternehmen erwerben. Telefon ist eigentlich der falsche Begriff. Die Telefone sind inzwischen zwar groß wie Dinosaurier-Knochen, aber sie enthalten dafür auch Kamera, Browser, Betriebssystem vom ganz bösen Datenkraken, MP3 und noch vieles mehr. Einen praktischen Handwagen gibt es dennoch nicht kostenlos dazu.

Anlass für den irrsinnigen Kauf war der marode Zustand des vorhandenen Handys, das in der Tat nur telefonieren konnte, aber dafür sehr klein und leicht war. Nur nicht mehr besonders zuverlässig.

Erste Feststellung: Der glückliche Neu-Eigentümer des Motorola Milestone kann nicht einfach telefonieren. Das liegt an einem ebenfalls sehr zeitraubenden früheren Experiment, welches zum Inhalt hatte, im alten Telefon gleichzeitig zwei verschiedene SIM-Karten zu betreiben ohne beide ständig abwechselnd herauszunehmen und hineinzustecken. Ja, es gibt dafür eine theoretische Lösung. Und wer auch nur danach fragt, entlarvt sich ebenfalls als unverbesserlicher Prokrastinator!

Jedenfalls: Die vorhandene Karte ist schadhaft genug, dass sie nicht geht. Muss also zuerst eine neue unbeschädigte SIM-Karte bestellen.

Nun sollte man meinen, dass wenigstens der Rest der 354 Funktionen sich bis da hin reibungslos benutzen lässt.

Tjaaaaa...

... um die Kamera zu benutzen braucht man eine SD-Speicherkarte. Die war beim Kauf nicht dabei und das wurde einem auch nicht gesagt. Nix Kamera so einfach. Erst nochmal in einen Laden gehen - SD-Karte erwerben.

Um den Browser zu benutzen braucht man ohne SIM-Karte WLAN-Zugang. Wireless. Ohne Draht. Und nichts anderes! Ein einfacher direkter schnurgebundener Zugang zum Internet ist leider nicht vorgesehen. Nun surft der Große Bloguator™ eigentlich aussschließlich schnurgebunden. Ein komplizierter schnurgebundener Zugang ist zwar nicht vorgesehen - aber theoretisch möglich. Etwa genauso möglich, wie die Sache mit der dualen SIM-Karte. Die hat dann praktisch nie funktioniert und wurde nach einigen wenigen Wochen der Fehlversuche und explodierenden Kosten aufgegeben.

Und um das Navigationssystem zu nutzen braucht man den Browser.

Tjaaaaa...

... nicht dass ichs nicht vorher geahnt hätte.




edith, kurz nach Fertigstellung des Eintrages:
Es ist mir doch tatsächlich gelungen, das Telefon als Router für den Laptop zum Laufen zu bringen. Geil! Eigentlich war das umgekehrt gedacht - aber das kann dann ja wohl noch werden.

20 Februar 2011

Info

Es gibt da dieses wunderbare Graphitti-Blog, das die Wahrheit in Bildern spricht. Sie nennen es "Die Welt erklärt in überwiegend lustigen Grafiken". Aber gerade dort geht Lachen überwiegend mit Erkenntnis einher. Kann man gut reinsehen und die Welt wieder ein Stückchen besser verstehen:


Comedians

Etwa nicht?

19 Februar 2011

Bilder

So lange die eigenen Produktivität auf Eis liegt ... wie sagt man? ... sich nur langsam entwickelt ... äh ... na, so lange mir nix neues einfällt halt ... also so lange ein paar Verweise auf interessante Fundstücke im Netz.

Beginne ich mit den Fotos aus der Zeit des 2 Weltkrieges, aus dem von den Deutschen besetzen Paris: Also irgendwann zwischen Juni 1940 und August 1944 (sorry, genauer steht das da leider nicht, die Quelle auch nicht). Sie wurden vom französischen Fotografen André Zucca im Auftrag der deutschen Soldatenzeitschrift SIGNAL gemacht. Der zeitpolitische Aspekt der Sache und die Propagandafunktion soll hier allerdings ausnahmsweise einmal außer Acht gelassen werden.

Die Fotos zeigen natürlich auch Militär, aber vor allem zeigen sie eine mitteleuropäische Hauptstadt vor nicht allzu langer Zeit. Man sieht die Stadt, die sich vom gegenwärtigen Erscheinungsbild Berlins nicht sehr unterscheidet, man sieht schick gekleidete Frauen, eine Flussbadeanstalt, Menschen in Cafés. Daran hat sich in den letzten siebzig Jahren nicht sehr viel geändert.

Und dann sieht man Sachen, die heute vom Mitteleuropäer sehr belächelt und als Inbegriff der dritten Welt und der Unterentwicklung angesehen werden: Es gibt Fahrradrikschas, Autos mit improvisiertem Holzgasantrieb und interessant ist auch der Wagen mit dem Berg Fleisch, der da von den beiden Metzgern sorglos über die Straße geschoben wird. Auch wenn den Betrachtern das Wort "Kühlkette" nicht gleich in den Sinn kommen will, schaudert es doch die meisten, wenn sie heute solche Bilder aus Neu Dehli oder Kalkutta sehen¹. Also: Um 1943, Paris, Frankreich.

Und ganz hübsch sind die Details am Rande: Der Schuhladen mit dem freien Verkauf und den Spezialsohlen, die weißen Sonnenbrillen, die Schuhe mit den extravaganten und hypermodernen Absätzen, das Karussell. Und ganz zum Schluss die Inliner ... Rollerskates ... Rollschuhe.





¹ mir fehlt grade der Nerv für einen noch ausgefeilteren Kalkutta-Kühlketten-Kalauer.

Wirbel um Guttenberg

Ja, mal kurz was tagesaktuelles, soll nicht so bald wieder vorkommen.

Da wird ja zur Zeit um den Rüstungs ... Militär ... nein, also der heißt Verteidigungsminister .. also um den wird ja zur Zeit gestritten, weil er bei seiner Promotion im Fach Jura entweder an etwa 30 Stellen abgeschrieben oder die Promotion sogar in Gänze nicht selbst verfasst hat. Ja, diese Möglichkeit wird inzwischen diskutiert.

Ich hoffe, er hat seine Promotionsarbeit vor der Abgabe wenigstens gelesen. Schlimmstenfalls muss er das aber jetzt tun, sind ja nur 475 Seiten. Nun windet er sich. Würden wir alle tun, wenn wir 475 Seiten juristisches Geschwafel vor uns hätten. Bis vor kurzem war er angeblich der Superstar der Regierung. Damit ist es nun anscheinend vorbei. Wegen einer Lappalie.

Was kann denn schon groß passieren? Schlimmstenfalls wird ihm der Doktortitel aberkannt und er muss mit der Schande leben. Mit der Schande, als nichtpromovierter Jurist unter den anderen Wichtigtuern um Achtung zu buhlen. Dann ist er halt unpromovierter Verteidigungsminister, was soll daran so schlimm sein? Er hat doch den wenigsten weh getan, und als Betrüger ertappt zu werden - dieser Vorwurf ist aufs schlimmste geheuchelt: In der Politik ist das doch kein Makel, sondern eine Qualifikation!

Wenn man an das korrupte Pack denkt, das dieses Land nach dem Krieg schon verdaut hat, etwa Franz Josef Strauß, übrigens aus derselben Partei und lange Zeit ebenfalls Verteidigungsminister. Wurde der nicht sogar verurteilt, oder aus Mangel an Beweisen nur einfach entlassen? Kurze Zeit später war er schon wieder Minister und wollte sogar Kanzler werden. Vom mörderischen Pinochet-Regime ließ er sich den Ehrendoktor der Rechtswissenschaften verleihen. Hat also auch nicht selbst promoviert.

Dann war da noch der Verteidigungsminister Wörner, der seinem General Kießling in einer Mischung aus Feigheit und Besserwisserei das Leben den Rest seines Berufslebens zerstört hat, und dafür nicht etwa entlassen sondern weiter zum Generalsekretär der Nato befördert wurde.

In diesem Vergleich kann der Herr Guttenberg als legitimer Nachfolger eigentlich gar nicht so viel falsch machen, so lange er keine Kinder vergewaltigt oder Hunde frittiert. Ein wenig akademisches Abschreiben? Also bitte!

Der Tagesspiegel berichtete übrigens neulich, dass bei erwiesenen wissenschaftlichen Plagiaten eigentlich immer nur Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter bestraft werden, nie aber Professoren. In NRW gibt es dafür sogar ein ausdrückliches Gesetz.

Also: Warum sollte der gute Karl Theodor - seine anderen Vornamen hab ich mir nicht gemerkt - da jetzt zurücktreten? Gerade wo man ihn mit so einem Argument noch in etlichen Jahren zu ein wenig Bescheidenheit mahnen kann?




edith, nur kurze Zeit später:
Der Herr Guttenberg sieht das anscheinend genauso und hat der Einfachheit halber seinen Titel zurückgegeben (lesen Sie hier eigentlich mit, Herr Guttenberg?). Interessant: Mit dieser entschlossenen Handlung gelingt es ihm womöglich noch, selbst aus so einer Affäre Ansehen zu ziehen.

17 Februar 2011

Päpste


And now for something completely different: The Papst!


Gerade Gespräch mit einem Freund. Wir haben uns eine Weile nicht gesehen:
"Und, wie läufts mit Deiner Arbeit? Bist du immer noch zufrieden?"
Er ist eigentlich immer zufrieden, ganz im Gegensatz zu mir. Ich bin manchmal nicht zufrieden. Sehr.
"Ach nee, nicht so doll."

"So? Was läuft denn schief?"

"Ich habe mit den falschen Leuten zusammengearbeitet."

"Hä? Bei mir wären einige froh, wenn ich überhaupt mit jemandem zusammenarbeite... was kann man da falsch machen?"

"Stell dir vor du lebst im 15. Jahrhundert und der Papst hat dich als seinen Kurienkardinal eingestellt..."

"Was?"

"... als seine rechte Hand..."

"Der Papst? Mich?"

"Stell es dir einfach vor!"

"Na gut."

"Und du bist mit dem Papst nicht besonders befreundet, aber ihr arbeitet gut zusammen und er vertraut dir."

"Aha."

"Und jetzt kommen die anderen beiden Päpste auf die Idee, dass du ein Ketzer bist, weil du mit deinem Papst zusammenarbeitest."

"Aber er ist doch der Papst?"

"Die anderen beiden auch."

"Ach so."

"Und sie bekämpfen sich zwar gegenseitig bis auf den Tod, aber sicherheitshalber haben sie deinen Papst schon mal als Ketzer exkommuniziert."

"Meinen Papst? Aber geht das denn? Kann man einen Papst überhaupt exkommunizieren?"

"Schon, wenn man die Mehrheit hat."

"Aha. Und ... und ... was hat das jetzt mit deiner Arbeit zu tun?"

"Da ist das so ähnlich."

"Sage mal, bist du überhaupt in der Kirche?"

"Das spielt doch gar keine Rolle, das war nur so als Beispiel."

"Du willst wohl sagen, dass deine Arbeit zur Zeit nicht einfach ist, ja?"

"Ja. So etwa."
Die meisten Gespräche mit meinen Freunden verlaufen so ähnlich.


13 Februar 2011

Lustig oder nicht

Schon lange bewundert der Große Bloguator™ den Autor von Nichtlustig, Joscha Sauer. Der kam vor Jahren zu erstem Ruhm weil er für die Bildschirme in den Berliner U-Bahnen eine Zeitlang täglich einen Cartoon erstellte. Das ist nun bereits eine ganze Weile her und zeigt nur die enorme Produktivität des jungen Mannes.

Das ging über erstaunlich lange Zeit gut, dann kamen noch ein oder zwei Bücher und dann war er erwartungsgemäß ausgebrannt. Inzwischen erscheinen wieder regelmäßig Bücher und auf der Webseite in größeren Abständen neue Cartoons, wahrscheinlich weil er an noch anderen Projekten arbeitet.

Er hat anscheinend die große Fangemeinde, die er auch verdient. Normale Fans kaufen sich ja Bücher oder CDs ihrer Helden und lassen sich die dann signieren. Es gibt dann gerüchteweise noch die sogenannten "Autogrammjäger", was ein frühes Wort für Stalker ist. Vermutlich hat der Herr Nichtlustig auch davon einige. Und dann gibt es die mit dem kompletten Rad ab, die aber niemandem wehtun - außer sich selbst vielleicht:

Auf der Webseite von Nichtlustig sind gerade Fotos von Tätowierungen zu sehen, die sich Menschen nach dem Vorbild der Nichtlustig-Cartoon-Hauptdarsteller haben in die Haut malen lassen, den Tod, den Pudel des Todes, die Lemminge und sogar Herr Riebmann, der in der Wand wohnt. Mutig. Lustig, nicht?





Muss ich eigentlich extra erwähnen, dass ich mich lange lange Jahre vor dem Tattoo-Boom mit dem Gedanken trug, mir einen tobenden Donald Duck stechen zu lassen, aber irgendwohin wo mans nicht so sieht? Damals gab es kaum Tattoo-Studios. Heute gibt es welche, aber dafür hat auch jeder Depp eine Schlange oder einen Engel oder einen trivialen südseeischen Krakel, den er Tribal nennt, hinterm Knie. Die Leute reden dann bedeutungsschwanger und wichtig von Tattoo oder sagen sogar Tatauierung. Mein Gott! Deshalb brauche ich mir jetzt doch nichts tätowieren zu lassen. Schade eigentlich.

12 Februar 2011

Männer

"Carsten, du bist seltsam."

"Ich? Wieso?"

"Du siehst mir immer in die Augen und nie auf die Brust."

"Was? Wieso? Was ist falsch daran?"

"Normale Männer tun das: Die schielen mir immer auf die Brüste."

"Öhm, ich starre dir manchmal auf den Hintern - zählt das nicht auch?"

"Vielleicht. Aber nicht so viel."

"Wie viel nicht?"

"Die Hälfte vielleicht."

"Die Hälfte von was?"

"Die Hälfte von normalen Männern."

"Da bin ich aber froh!"

"Das dachte ich mir."

11 Februar 2011

Ferne Welten - Geschichten aus der Zukunft


Heute: Annihilation


Wir befinden uns in nicht allzu ferner Zukunft auf einem Planeten, den die ersten Besucher von der Erde "Frankensteins Zoo" getauft haben. Die Besucher sind eine dreiköpfige Raumschiffbesatzung bestehend aus dem Kapitän, dem Arzt und einem Ingenieur.

Der Arzt und der Kapitän sind als Gesprächspartner aufeinander angewiesen, da der Ingenieur nicht spricht. Sie werden von Heimweh, Sehnsucht und einer gewissen schöpferischen Unruhe heimgesucht. Manchmal ist ihnen langweilig.


"Käpt'n, haben sie mal davon gehört, dass Wasser ein Gedächtnis hat?

"Ja Doc, wieso?"

"Es ist mir gelungen, mit einer Apparatur das Gedächtnis auszulesen."

"Was? Schade."

"Wieso schade?"

"Doc, ich muss sie leider annihilieren. Sie sind wahnsinnig geworden. Bitte stellen sie sich für die kurze Prozedur dort drüben auf, sonst geht hier noch etwas kaputt."

"Ich bin überhaupt nicht wahnsinnig geworden!"

"Oder haben sie nur wieder eine dieser Samenkapseln mit den psychoaktiven Pollen eingeatmet? Dann muss ich sie leider auch annihilieren."

"Warum denn das?"

"Das war das dritte mal in sechs Wochen. Sie sind wohl defekt."

"Na und? Sie saufen doch auch heimlich. Nein, nicht! Es war ein Scherz! Nicht! Käpt'n!"

"Ich muss sie dann leider trotzdem annihilieren."

"Aber wieso denn?!?"

"Wer seine Besatzung, deren Gesundheit ihm ans Herz gelegt ist, mit so dermaßen schlechten Scherzen quält, verdient nichts anderes als in seine Moleküle aufgelöst zu werden!"

"Aber das ist doch eine großartige Idee, das Gedächtnis des Wassers auszulesen - das wäre ein Archiv der Geschichte fast vom Anbeginn der Zeiten!"

"Das ist esoterischer Humbug!"

"Unbewiesen!"

"Wenn ich später ihre Hülle aus unserem Backup wiederherstelle wird sie sich hoffentlich nicht an diesen Humbug erinnern, der ihrem gegenwärtigen Körper so einfällt!"

"Man könnte hören, in welcher Sprache sich die Menschen früher unterhalten haben. Die Dinosaurier!"

"Das Wasser mag vielleicht ein Gedächtnis haben -  aber es hat keine Ohren, das wäre mir aufgefallen. Woher sollte es da wissen, in welcher Sprache ... ich fasse es nicht! Jetzt fange ich auch schon damit an! Wasser hat kein Gedächtnis!"

"Mag sein..."

"Und die Dinosaurier haben sich gar nicht miteinander unterhalten."

"... aber das wissen sie doch gar nicht, Käpt'n!"

"Genau, das weiß ich nicht: Weil Wasser keine Ohren hat! Und auch keine Augen!"

"Aber wenn man das Gedächtnis des Wassers auslesen könnte, würde man es genau wissen!"

"Doc, bevor ich sie annihiliere, was glauben sie: Ist im Wein auch Wasser?"

"Aber klar doch, fast immer. Wein ist eine Mischung aus dem zentralen Bestandteil Wasser, in dem Alkohol gelöst ist, sowie ein paar Aromen, Farbstoffe, Schwebstoffe, na der Extrakt eben."

"Na dann hoffe ich, dass mein frisch synthetisierter Wein sich mit Hilfe des Wassers noch daran erinnert, wie Chardonnay schmecken muss!"

"Also ... das hat ... mit dem Gedächtnis des Wasser eigentlich ... weniger ... zu tun ..."

"Ist mir egal, Doc. Prost!"

 

09 Februar 2011

Schuhe

... für Frauen mit Humor:


Aber wie viele gibt's da schon?

via Glittering Wolf. Dort haben sie auch Maulwurfschuhe.

08 Februar 2011

Poster

Mal abgesehen davon, dass mich Poster eigentlich nur an die einsamen Zeiten im hässlichen Kinderzimmer erinnern - wer schenkt mir das Poster für Blogger?

Hm? Stimmt...

... also, ach nee, lieber doch nicht. Das ist für Blogger das, was früher die Pferde- und Katzenposter waren. Das erinnert mich doch nur wieder an das Kinderzimmer.



Viel sinnvoller wäre eigentlich die solare Handytankstelle Anyloader. Oder den Retro-USB-Telefonhörer oder den Armageddon-Hub. Aber wer wünscht sich schon sinnvolles? Nein, vielleicht lieber den Bewegungsmelder, der mich notfalls weckt, falls ich es überraschend schaffe, doch mal länger als zwei Stunden am Stück zu schlafen.

05 Februar 2011

Prokrastination und Käse

So. Jetzt habe ich etwas über zwei Jahre nach dem Erscheinen endlich auch das Standardwerk über Aufschieberitis durchgearbeitet - mithin nur zwei Jahre, nachdem die Sache in der Öffentlichkeit aktuell war.
"Dinge geregelt kriegen - ohne einen Funken Selbstdisziplin"
Das beweist schon mal: Der Große Bloguator™ gehört wohl direkt zur Zielgruppe. Beim Lesen staunte ich die ganze Zeit, was für Sorgen die Leute so haben. Also: Was für Sorgen die anderen auch haben.

Mit dem Buch verhält es sich dabei leider wie man sich so eine Gruppentherapie vorstellt: Es ändert nix - aber man fühlt sich nicht mehr so allein.

Man kann den Grundton des Buches auch im Blog zum Buch verfolgen.

Lustigerweise scheinen sich die prokrastinatorischen Autoren über so manche andere Erscheinung des Lebens ähnlich zu ärgern wie der Große Bloguator™, obwohl die Sache irgendwie gar nichts mit Aufschiebeverhalten zu tun hat. Sie verfechten u.a. die These, dass Technik einem das Leben durchaus leichter machen kann. Damit meinen sie: Funktionierende Technik - könnte.

Als Beispiel wird eine simple Verpackung namens "Frustration Free Package" genannt, die den Kunden nicht beim Auspacken zur Weißglut treibt, weil er das zum Öffnen benötigte ausreichend potente Werkzeug nur bei einem Bergetrupp der Bundeswehr ausleihen könnte. Das wiederum erinnert mich an an die Gepflogenheiten im sonst sehr geschätzten Supermarkt.

In den meisten Supermärkten gibt es heute eine Käse- und Wurst-Theke, wo einem Käse und Wurst in 3g-Schritten und im extreeeeeemen Zeitlupentempo von Hand abgewogen und reisefertig gemacht wird. Ja klar doch, es darf immer ein bisschen mehr sein! Außerdem gibt es dort Kühltheken, wo Käse und Wurst in genau den Großfamilienpackungen herumliegen, in denen sie aus der Fabrik kommen. Käse in 800g-Stücken. Fleischwurst in Kilo-Gebinden.

Irgendjemandem muss aufgefallen sein, dass es Kunden gibt, die mit beiden Programmen nicht viel anfangen können: Im deutschen Durchschnittshaushalt vergammeln 650g von dem Käseklotz, bevor man in der Lage wäre ihn zu verzehren. Man hat ihn ja nur aus Bequemlichkeit genommen, weil er schon verpackt war. Jeder hat nämlich schon einmal die andere  Erfahrung gemacht: Dass einem seine begrenzte Lebenszeit bewusst wird, wenn er der netten Frau hinter der Theke beim gewissenhaften Abwiegen von zwei Wurstscheiben beiwohnt. Insbesondere dann, wenn er die zwei Scheiben nicht selbst in Auftrag gegeben hat, sondern die nervige Alte vor ihm.

Also gibt es für diese Kunden, die lange durch das Raster gefallen sind, ein drittes unwiderstehliches Angebot: Vorher von Hand gefertigte Kleinpackungen mit 139g Käse oder fünf Scheiben Wurst, und der Preis steht auch gut lesbar drauf. Diese liegen in einem extra Kühlregal.

Aber das ist eine Falle! Der zuständige Abwiege-und-Verpackungs-Spezialist ist die berüchtigte Tresenkraft-from-Hell. Er scheint die Weisung bekommen zu haben, dass am dringendsten nicht das verderbliche Lebensmittel sondern die Klarsichtfolie weg muss, am besten sofort, und zwar alles! Daher sind die ungemein praktischen Kleinportionen so verpackt, dass sie problemlos den nächsten Atomschlag überstehen und auch nicht aufgehen, wenn ein Panzer drüber fährt.

Ein paar harmlose Scheibchen Wurst, die wirklich einen ungefährlichen Eindruck machen, sind in der Regel etwa acht mal mit Folie umwickelt und das ganze dann mit einem unzerstörbaren Kunststoffetikett versiegelt. Wer versucht, das zu Hause auszupacken, zerlegt entweder den Inhalt des Pakets in seine Moleküle, fügt sich selbst schmerzhafte Verletzungen zu und veranstaltet in der Küche ein Blutbad oder er landet in der Klapsmühle. Suboptimal.

So sieht der Fortschritt nicht aus, Leute!

03 Februar 2011

Nightmare After Christmas!

Jaaa, nee Du, das ist jetzt kein richtiger Alptraum in dem Sinne, aber bezeichnend schon irgendwie, wenn man ständig das Gefühl hat, überall zu spät zu kommen. Und wenn das dann auch zutrifft.

Hier als Nachlese zum letzten Weihnachtsfest - oder als Vorschau auf das nächste - wieder ein Video von der grooooooooooooßartigen aber nicht sehr groß gewachsenen Julia Nunes und ihrem Mitmusiker Ian Axel:

Zwischenbericht

Seltsam. Hier auf meinem Rechner gibt es inzwischen mehrere Programme, die ich zwar irgendwann installiert aber noch nicht ein einziges mal gestartet habe. Seltsam.

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