21 April 2008

Die Welt ist verwirrend (2)

 

Die Sache mit dem Biosprit


Leute, die sonst unterschiedslos den Bau von Atom- oder Braunkohlekraftwerken propagieren, sind plötzlich für Biosprit. Wegen der Umwelt selbstverständlich. Die Kohle- und Atomkraftwerke wollen sie auch schon immer wegen der Umwelt: Die sind heutzutage ja sooo sauber!

Wie umweltfreundlich so ein Kernkraftwerk sein kann, wissen wir seit Tschernobyl.

Aber Biosprit klingt doch gut? Klimaneutral und so? Wenn auch nur 10% Anteil am bösen fossilen Kraftstoff: Immerhin ein Anfang! Von den Auto- und Kernkraftfreunden wird der Biosprit vor allem mit dem Ökoargument angepriesen. Umweltfreundlich Autofahren, yeah! Umweltschutz rules! Nur der ADAC war dagegen: Weil Biosprit womöglich den armen Autos schadet. Naja, vom ADAC hatte man ja nichts anderes erwartet.

Fragt man allerdings weiter, erfährt man: Mit dem Biosprit soll nur der deutschen Autoindustrie das Erreichen der Klimaziele erleichtert werden - sonst könnte sie womöglich weniger Autos verkaufen oder müsste sie sogar teurer machen. Inzwischen spricht sich auch herum, dass für die Produktion des Ethanols gerade ganz Brasilien abgeholzt wird. Hm.

Anderswo wird statt billiger Lebensmittel lieber teurer Kraftstoff angebaut. So weit klar: Voller Tank ist wichtiger als voller Bauch. Und wenn man noch genauer hinsieht: Voller Tank der Reichen gegen vollen Bauch der Armen. Daran erkennt man, was der Mensch wert ist.

Wenn man also für Umweltschutz und weniger Autos auf den Straßen ist, muss man heute gegen Biosprit sein. Ja, sicher, auch noch aus anderen Gründen. Trotzdem. Die Welt ist verwirrend.




...und der ADAC ist inzwischen gar nicht mehr generell gegen Biosprit - er ist eigentlich nur noch gegen die "zu frühe Einführung". So kommt das Weltbild endlich wieder ins Lot.
 

Die Welt ist verwirrend


In Berlin steht derzeit der Flughafen Tempelhof zur Abstimmung

Billige Flüge sind für den einzelnen angenehm: Er kommt schnell und für wenig Geld in entfernte Ecken der Welt. Oder in nicht ganz so entfernte, dafür aber mit Prestigegewinn und dem Erlebnis von Dynamik und Raum. Leider steht der Flugverkehr seit einiger Zeit im Verdacht, die Ozonschicht massiv zu beschädigen. Mal abgesehen davon, dass er immer schon Lärm und Schmutz verursacht. Wenn man also gegen Klimawandel und für Umweltschutz ist, muss man gegen Flugverkehr sein.

In Berlin steht derzeit der Flughafen Tempelhof zur Abstimmung. Dieser liegt seit etwa siebzig Jahren mitten in der Stadt. Er wird derzeit nur von kleinen und mittleren Flugzeugen genutzt. Er mag unbedeutend sein - dennoch wird er als Konkurrenz zum geplanten Großflughafen Schönefeld am südlichen Stadtrand bewertet.

Und Mobilität ist schön, so lange man sie nicht vor der eigenen Haustür hat, sondern damit nur fremde Menschen belästigt. Mit Flugplätzen ist das nicht anders als mit Autobahnen.

Nun, da sich also seit ein paar Jahren der Großflughafen Schönefeld in Realisierung befindet, ist der Politik aufgefallen, dass der konkurrierende Flughafen Tempelhof mitten in der Stadt liegt. Er muss dringend geschlossen werden - begründet wird dies mit Umwelt- und Sicherheitsbedenken.

An seiner Stelle soll der bestehende Flughafen Schönefeld zu einem großen Luftkreuz ausgebaut werden, wo insgesamt erheblich mehr und größere Flugzeuge starten als heute. Bleibt Tempelhof geöffnet, rentiert sich Schönefeld nicht so schön und ist damit irgendwie gefährdet.

Wenn man also in Berlin für weniger Flugverkehr ist, muss man für die Erhaltung eines Flughafens in der Stadt abstimmen.

Diese Welt ist verwirrend.
 

Religiöse Eiferer (2)


In dieser kleinen Reihe werden moderne Formen des weltanschaulichen Eifers vorgestellt. Der Mail-Missionar, der DAU-Verhöhner und der Apostrophenwächter, als Beispiel für Fanatiker der Gegenwart: Hohn- und Erniedrigungsprediger im Internet.


B. Der Mail-Missionar

Vorab zur Erläuterung: HTML-Mail sind E-Mails mit formatierter Schrift und/oder Bildern drin, so etwas wie eine Postkarte, nur im Internet.


Der Mail-Missionar verfügt ebenfalls über einzigartiges und vollkommen nutzloses Inselwissen: Er weiß sicher und über jeden Zweifel erhaben, dass man niemals HTML-Mail versenden soll. Sonst weiß er nicht viel. Auf jede öffentliche Hilfeanfrage in Internetforen wie HTML in Emails funktioniert, antwortet er als erster - und zwar mit der Auskunft, dass HTML-Mail grundsätzlich immer und überall auf der Welt unerwünscht ist.

Warum genau, kann er allerdings nicht sagen, er verweist dann oft auf weitere zweifelhafte Quellen, die schon vor langer Zeit überholt waren. Folgt man dem Weg hin zu diesen Quellen, findet man nur singuläre Gründe, warum eigentlich HTML-Mails ungehörig sein könnten:

1. wird auch Spam zuweilen als HTML-Mail versendet. Die Missionare ziehen daraus den nahe liegenden Umkehrschluss, dass formatierte Mails mit Bildern drin immer Spam sein müssten.

2. "Anhänge sind lästig, wenn man nicht weiß, was man damit tun soll." Nun ja, einfach in Ruhe anzeigen lassen, wenn man den Absender kennt - das wäre eine gute Idee. Oder Bilder abschalten und den Mund halten, das ist auch eine einfache Möglichkeit, die heute jedes vernünftige Programm bietet. Aber darauf entgegnen Mail-Missionare gern (sinngemäß), dass man sich schließlich nach ihrem Programm zu richten habe, egal wie abwegig und ungebräuchlich es auch sei.

3. HTML, also unter Umständen sogar Bilder, beansprucht Bandbreite. Gemeint ist: Übertragungsleistung und Speicherplatz. Eine HTML-Mail vom Blogautor mit Hintergrund und Logo kommt so womöglich auf gut und gerne 100kb. Das ist natürlich beängstigend, in Zeiten wo man sich jeden Abend in einer Flatrate Filme mit 2Gigabyte herunterlädt. 2GB sind auch nur 20.000mal so groß. Jeden Abend, Flatrate.

4. "Und HTML hat fast keinen Mehrwert." Genau, fast keinen, außer, eine Mail überhaupt lesbar zu gestalten. Mit Überschriften zum Beispiel, Fett- und Kursivschrift und kleinen Bildchen, ähnlich einer Zeitung, da wird das manchmal auch gemacht. Oder in Briefen.

> Die Alternative sind logischerweise die
>> keilschriftartigen
>> und völlig ungenießbaren Mails der Missionare,
> die
auf
>>> jede Gestaltung verzichten, außer >
>> und >>
>
für Zitate aus einer vorangegangenen
> Äußerung.


Es gibt sogar verschiedene Glaubensrichtungen der Mail-Missionare. Der Unterschied der beiden wichtigsten Strömungen besteht in der Frage, ob Groß-/Kleinschreibung wünschenswert oder ihrem Gewissen erlaubt ist: Für die einen erhöht sie die "Lesbarkeit" (bzw. was Fanatiker eben darunter verstehen), für die anderen kommt sie als krankes Werkzeug der Gestaltung direkt aus der Hölle.

Wahrscheinlich wegen der unblässigen Predigten der E-Mail-Missionare sind die kostenlosen Mailaccounts der großen Portale ungefragt so eingestellt, dass Mails mit Bildern drin automatisch im Spamordner verschwinden. Man kann das umstellen - wenn man denn jemals davon erfährt. Eine Benachrichtigung erfolgt nämlich nicht.

Der E-Mail-Missionar taucht auf, sobald irgendwo eine Frage zur Gestaltung von Mails gestellt wird. Seine Antwort auf die Frage "Wie kann ich..." ist immer ein donnerndes "DU DARFST NICHT...!". Er will einfach nicht verstehen, schon die Frage nicht. Seine Entgegnung ist deshalb keine Antwort auf die gestellte Frage, sondern eine Predigt und Anklage. Er will auch nicht verstehen, dass jemand, der eine solche Frage überhaupt stellt, sich bereits eine Weile mit dem Thema beschäftigt. Für ihn ist Gestaltung vom Teufel und er wähnt sich im Besitz der Wahrheit.

Hier handelt es sich tatsächlich um eine Frage des Wollens. Es geht um den freien Willen - und er verweigert die Einsicht. Ein paar nebensächliche Schein-Argumente genügen ihm als Auftrag für die Bekehrung der Welt. Wie bereits der DAU-Verhöhner hält sich auch der Mail-Missionar für einen besseren Menschen und leitet daraus die Pflicht ab, allen anderen auf den Nerven herumzutrampeln.

Kein Wunder, dass man in diesem Umfeld binnen kurzem auf den Großmeister der bürgerlichen Rechtschaffenheit trifft, Bastian Sick, der seine Jünger "humorvoll" lehrt, auf die ungebildeten Schichten angemessen herabzusehen.

18 April 2008

Religiöse Eiferer (1)

Wenn man eine Weile im Internet unterwegs war und gern auch die neuen elektronischen Möglichkeiten nutzt, trifft man sie irgendwann alle: Den Mail-Missionar, den DAU-Verhöhner und den Apostrophenwächter. Sie sind die Fanatiker der Gegenwart. Sie sind im Internet das, was die Taliban in Afghanistan und der militante Abtreibungsgegner in den USA ist: Religiöse Eiferer, die ohne jeden Bezug zur Realität auskommen, aber dafür von umso größerem Sendungsbewusstsein durchdrungen sind. An ihren Erkenntnissen soll die Welt genesen.

Allen drei Gruppen gemeinsam ist ein nicht lebensnotwendiges Inselwissen, wobei sie die Erkenntnis verweigern, dass sich die Realität über ihren engen Horizont hinaus erstreckt. Es handelt sich im Fall der genannten Gruppen um Kenntnisse über das Mailversenden-ohne-HTML, über Grundlagen der Computerbedienung und über Apostrophenverwendung.

Gleichzeitig halten sie ihre eigenen begrenzten Erkenntnisse für zwingend notwendig für den Fortbestand der Welt. In der Logik dieser Eiferer hat sich die Realität, Wissen, Wünschen und Handeln der gesamten Menschheit, auf ihr Inselwissen zu beschränken und darf keinesfalls darüber hinaus reichen. Dafür kämpfen sie den Kampf der Gerechten.

In früheren Zeiten wären solche Leute Zuträger bei der heiligen Inquisition gewesen. Sie hätten mit Wonne den unreinen Mailversender und den sündigen Apostrophenfrevler zum Empfang seiner gerechten Strafe auf dem Scheiterhaufen denunziert.

Der Großinquisitor hätte diese Toren im Stillen belächelt und ihrerseits auf den Scheiterhaufen geschickt, sobald sie ihm zu arg auf die Nerven gefallen wären. Diese wünschenswerte Lösung bietet sich aber derzeit nur in wenigen und unattraktiven Ländern mit unzuverlässiger Elektrizität.

Wegen der weitgehenden Abwesenheit von Inquisition und Stasi begnügen sich die Eiferer derzeit mit dem Erstellen schwindelerregender Webseiten zur Belehrung und erforderlichenfalls Beleidigung der ignoranten Mehrheit.


Betrachten wir die einzelnen Typen im Detail:

A. Der DAU-Verhöhner

Der D. hält sich selbst für einen Computer-Profi. Inhaltlich beschränkt sich seine Religion auf eine einzige rhetorische Frage: "Wie kann man nur so blöd sein?" wenn jemand einen Fehler macht, den der D. selbst nicht machen würde. Er ist der Maßstab, per definitionem unerreichbar, und daher muss der andere verhöhnt werden.

Seine einzige und durchaus anerkennenswerte Leistung besteht darin, dass er das Kürzel DAU für "Dümmster anzunehmender User" einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht hat. Dass man auch "Benutzer" statt "User" hätte sagen können, ist ihm entgangen. Ein so profanes Wort würde vielleicht seine Weltläufigkeit und sein gefühltes überragendes Fachwissen weniger strahlend zur Geltung bringen.

Der gewöhnliche DAU-Verhöhner hat eine Zeitlang bei einer Computer-Hotline gearbeitet oder ist sich sicher, dass er das bei seiner Qualifikation auf jeden Fall hätte tun können. Im letzteren Fall kennt er aus seinem Freundes- und Verwandtenkreis genug DAUs, denen er immer wieder Hilfestellung selbst bei einfachsten Problemen geben musste, um sie aus ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit zu befreien.

Ein Klassiker der DAU-Verhöhnung ist der Dialog wegen der Stromversorgung: "Hallo, mein Computer geht nicht." "Ist denn das Gerät mit der Stromversorgung verbunden?" Gemeint ist: Netzstecker drin? "Oh, nein, war er nicht - jetzt geht er!" Damit könnte die Sache schon erledigt sein, jeder macht mal Fehler. Aber der DAU-Verhöhner fühlt sich jetzt verpflichtet, darüber eine himmelschreiende Klage zu verfassen und sie in allen ihm zugänglichen Internetkanälen zu veröffentlichen.

Beim DAU-Verhöhner speist sich der Glaube an die eigene Überlegenheit aus mangelnder Phantasie in Verbindung mit fehlendem Einfühlungsvermögen und lückenhafter Erinnerung. Sowie schwerer Selbstüberschätzung. Der typische D. kann sich nicht an die eigene Lernphase bezüglich des Computers erinnern - er findet es immer noch normal, dass er regelmäßig das Betriebssystem neu installieren musste, weil er zu viel daran herumgefummelt hatte. Im Zweifelsfall klagte er dann über das unzuverlässige Betriebssystem - genau dieses Verhalten nimmt er jetzt allerdings dem DAU übel.

Der DAU-Verhöhner kann sich die Distanz anderer Menschen zur Welt der Computerei nicht vorstellen. Technikferne ist ihm suspekt. Ihm selbst fällt nicht auf, dass er zwar perfekt Betriebssysteme neu aufsetzen kann (sofern es nur immer dasselbe Betriebssystem in einer nicht zu aktuellen Version ist), aber dafür kaum Auto fahren oder Fahrrad reparieren, Regale aufhängen oder ein Laserinterfermometer justieren. Das Essen brennt ihm nur deshalb nicht an, weil er nie kocht sondern lieber Pizza bestellt und gleich aus dem Karton isst.

Zurück zum zitierten Beispiel mit dem Netzstecker: Wegen seiner Wahrnehmungsschwäche ist dem DAU-Verhöhner noch nicht aufgefallen, dass heute hinter jedem Schreibtisch zwanzig Kabel verlaufen, die elektrische Geräte mit Strom versorgen, Lampen, Drucker, Telefone, externe Festplatten, Ladegeräte, Dockingstations, Radios, Uhren, mehr Lampen. Zudem sind abschaltbare Steckdosen inzwischen sehr populär. Heute ist ein abgezogener Netzstecker gar nicht mehr so einfach zu finden.

Wegen seiner mangelnden Phantasie kann der DAU-Verhöhner sich nicht vorstellen, dass jemand, der den Stecker nicht selbst herausgezogen hat, an dieser Stelle erst gar nicht sucht. Er kann sich auch nicht vorstellen, dass man zuweilen vergisst, dass man ihn herausgezogen hat. Er kann sich nicht einmal vorstellen, dass er seine eigenen Fehler vergessen haben könnte. Er kann sich gar nichts vorstellen. Das erleichtert ihm das Leben. Und den fanatischen Eifer.

Zudem gibt es Geräte, die eingeschaltet und mit Stromversorung genauso aussehen wie ausgeschaltet und ohne: Ein schwarzer Bildschirm. Es gibt auch Computerzustände, die dieses verursachen: Eine neues Modul, Grafikkarte, Speicherchip oder dergleichen. Der Anwender hat sowas schon gesehen - aber der DAU-Verhöhner kann sich das beim besten Willen nicht erklären. Er kann nicht glauben, dass jemand, der IHN fragt, andere Erfahrung hat als er selbst oder womöglich MEHR Erfahrung. Deshalb missversteht er schon die Fragestellung - nicht als besonders komplex, sondern als besonders trivial. Statt dessen ahnt er, dass jemand schuld sein muss und das kann ja nur der Anwender sein.

All dies ficht den DAU-Verhöhner nicht an: Für ihn existiert nichts, das er nicht selbst erfahren hat. Und woran er sich nicht erinnern will, ist nie passiert. Folgerichtig verwechselt er lebenslang Ursache und Wirkung: Weil er sich für einen Computerprofi hält ist er sicher, dass er ALLES kennt und weiß. Wenn er etwas nicht kennt, und der Fragesteller widerspricht, muss dieser demnach ein DAU sein.

In der Computerwelt ist die Umgangssprache Englisch. Genaugenommen: Amerikanisch. Das hat zur Folge, dass unzählige Programme, Hilfen und Gebrauchsanweisungen aus dem Amerikanischen übersetzt werden. Das Übersetzen geschieht vermutlich meistens von sprachunkundigen Computerfreaks - oder von computerunkundigen Fremdsprachenfreaks. So kommt es, dass für einfache Sachverhalte oft nicht-bildhafte, gänzlich abstrakte Begriffe verwendet werden (Menü, Ausschneiden) oder viele Dinge erst gar nicht übersetzt werden (Cursor, Icon, Software), hinzu kommen Myriaden kryptischer Abkürzungen. Zudem gibt es - zumindest im Deutschen - keine gemeinsame Terminologie: Gleiche Sachverhalte werden je nach Betriebssystem oder Programm unterschiedlich bezeichnet. Zuweilen bringt sogar schon eine neue Version des gleichen Hard- oder Softwareproduktes eine neue Terminologie mit sich.

Unter diesen Umständen führt die Wahrnehmungsschwäche des DAU-Verhöhners dazu, dass er schon das Namedropping einzelner Teile dauerhaft mit Fachwissen verwechselt.

Wie man im Verlauf dieses Berichts bereits erkennen konnte, ist der DAU-Verhöhner ein wenig einfältig: Wie ein Kind glaubt er, dass alles, was er noch nicht gesehen hat, oder woran er sich nicht erinnern kann, auch nicht existiert. Nur ist er altersmäßig kein Kind mehr und würde das auch bestreiten.

Die DAU-Verhöhnung ist wahrscheinlich eher eine Sonderform des Autismus, welche Information nur in gefilterter Form im Hirn des Erkrankten ankommen lässt. Die Erkrankung gilt zwar als potentiell heilbar, aber die Heilung würde langwierige Behandlung und aufopferungsvolle Pflege erfordern. Dass sich dieser Aufwand aus gesellschaftlicher Sicht überhaupt lohnt, darf getrost bezweifelt werden. Mitleid wäre ebenfalls fehlangebracht.

Der DAU-Verhöhner würde diesen Beitrag niemals zu Ende lesen - schon weil er seiner Meinung nach nicht richtig sein kann.





Und in der nächsten Folge: Der Mail-Missionar

Theorien Hypothesen


Theoretisch...

... sollte der Bus in zwei Minuten da sein. Aber die Praxis hält sich oft nicht an meine Theorien.

Das ist wie mit dem Unterschied zwischen Marx und Murks:
"Marx ist die Theorie..."        ¹


Heute als kostenlose Zugabe kleinen Scherz von der Metaebene:

Eigentlich ist es eher der Unterschied zwischen Marx und Marx: Da ist die Theorie von Karl - und die Praxis von Groucho.




¹ den erzählte man sich damals in der seligen DDR.
Nächstes mal die Sache mit dem Eichhörnchen.

17 April 2008

Schöneberg International


Das schöne Schöneberg hält aber auch Fallstricke bereit.

In den vielen Importläden sind die Waren gerne auswärts beschriftet, beispielsweise Türkisch, mit aramäischen Untertiteln und eingesprochener aserbeidschanischer Übersetzung.*

Das ist zwar mehrsprachig, aber Deutsch, Englisch, Französisch oder Latein sind leider nicht dabei. Andere Sprachen kann dieser Blogautor noch weniger. Was soll's, denkt er sich, so lange Tomaten auf dieser Dose abgebildet sind, kann ja nichts schief gehen. Denkt er sich.

...

... weiß hier zufällig jemand, was man als Singlehaushalt mit einem Kilo Tomatenmark macht? Antwort eilt, die Dose ist jetzt offen.




* jaja, ich weiß, das mag übertrieben klingen für ein Dosenetikett - aber auf der Berlinale im Forum erlebt man solche Sachen tatsächlich

16 April 2008

Intermezzo


... die heilige Hormonella der Baumstümpfe...
... die eilige Heilige der Stützstrümpfe ...
... gebenedeite Freiwillige der Troglodytensümpfe ...

Seufz. Sic.

15 April 2008

Ruhm des Reims, zwei

warum sollte man nicht
in reimen einen film erzählen?
märchen, geschichten oder einen witz?
oder ist dieser gedanke einfach
schlicht zu schlicht?

ist er nicht.

was spricht dagegen, wörter, sätze
auf homophone endungen zu quälen
das klingt doch angenehm und deshalb
kann es ruhig dichten:

das reimen in gedichten von berichten.

man hört dann lieber zu, wenns nur
ein wenig interessant ist
und sich nicht ewig zieht

und dafür braucht es
nicht einmal
im hintergrund musik.
sehr treffend! denn sonst wär es ja
ein lied.

14 April 2008

Helferlein Rechtschreib


Heute: pageTitle

Beim Formatieren von Internetinhalten werden häufig englische Begriffe verwendet, oder solche von englischer Herkunft (genaugenommen eher amerikanischer). Über Sinn und Berechtigung dieses Umstandes kann man geteilter Meinung sein, wie auch über die Phantasie der Entwickler solcher Instrumente, jedenfalls ist es eine Tatsache. Die normative Kraft des Beknackten. Naja.

Die deutsche Rechtschreibhilfe eines international verbreiteten Programms erkennt diesen Umstand nicht freiwillig an und macht Vorschläge. In diesem Fall zum Terminus
pageTitle

Gemeint war diesmal wieder gar nichts anderes, es ist halt ein abstrakter Befehl. Jedenfalls ist es vom Erfinder wohl so gedacht. Aus ungeklärter Ursache kommt es zu wirklich interessanten Alternativvorschlägen:
Hitlerwagen

Hitlerwagens (?)

Gleitlagern

Gleitlager

Gleitlagers


Nichts davon sehr nahe liegend - und genau deshalb wollen wir das so stehen lassen.




...und wie bereits früher hier will ich noch einmal betonen: Einen kastrierten Esel nennt man MACKER.
 

Vandalen!




 
Ab jetzt für kurze Zeit rechts oben:
Netdisaster
 

11 April 2008

Teilchenphysik


Ich weiß auch nicht, warum es hier immer wieder um Käse geht

Seit einiger Zeit gibt es dankenswerter Weise Käsetheken zur Selbstbedienung. Das ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu den früheren Zuständen: Die älteren erinnern sich, dass einem die Verkäuferin am Käsestand grundsätzlich immer noch viel mehr von dem ohnehin viel zu teuren Käse andrehen wollte, als man ohnehin schon bestellt hatte. Das berüchtigte "Darf's ein bisschen mehr sein?" in hinterhältigem Singsang. Ganz gleich, ob aus kaufmännischer Berechnung oder Faulheit - es nervte.

Käse in Selbstbedienung ist also ein Fortschritt. Kleine, fertig abgepackte Käseteile, die man sich nach Art und Größe unbedrängt selbst aussuchen kann.

Sehr schön - könnte das sein. Schade nur, dass diese Teile immer verpackt sind, als müssten sie einen nuklearen Erstschlag unbeschadet überstehen. Oder die liebevollen Zudringlichkeiten von ALIEN.

Weniger polemisch formuliert: Ohne schweres Werkzeug kommt man an den Käse nicht ran. Und die wenigsten von uns haben einen Trennschleifer, eine Kettensäge oder einen siebzehnschneidigen Fräshobel als Grundausstattung in ihrer Küche. Ein herkömmlicher Dosenöffner hilft ja leider nicht. Das wiegt den ursprünglichen Vorteil wieder auf.

Das normale Käsestück ist heute vierfach mit schwerem Zellophan umwickelt. An den gefalteten Stellen liegt die Folie in doppelt so vielen Lagen. Die losen Enden der Folie sind mit einem übergroßen Etikett vollflächig verklebt.

Früher stand auf Etiketten an Lebensmitteln eine handgeschriebene Zahl, welche meist aus drei Ziffern bestand. Sonst nichts. Der Kunde wusste dann schon. Heute sind die Etiketten groß genug um jede Menge lebenswichtiger Informationen abzudrucken: Den Käsenamen (große Schrift), das Gewicht des Stücks, den Preis pro Menge, den Preis des Stücks, die Inhalts- Konservierungs-, Farb- und Zusatzstoffe, den Namen des Supermarkts, einen Aufbewahrungshinweis, das Haltbarkeitsdatum, und dies alles groß genug, dass es mit bloßem Auge lesbar bleibt. Außerdem einen Strichcode für die Kasse. Dieses Etikett, nahezu im DIN-Format, klebt unlösbar auf der mehrlagigen Klarsichtfolie.

Im Altertum, an der Theke mit Bedienung, musste das Verpacken schnell gehen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wie man jetzt erkennt. Während der Kunde früher seine Lebensuhr beim Schlangestehen vor der Theke oder während einer sinnlosen Diskussion mit dem Personal ablaufen sah, verbringt er heute die eingesparte Zeit im Keller oder im Baumarkt, bei der Suche nach tauglichen Gerätschaften zum Öffnen.

In der Gegenwart ist der Vorgang des Verpackens der Käsestückchen wahrscheinlich globalisiert, sie werden wegen der günstigen Lohnkonsten zur Kinderarbeit in die chinesische Provinz, nach Südpakistan oder Chile geflogen und das ist immer noch billiger -einschließlich Verschnitt, Abfall und Transportverlusten - als wenn es eine heimische Fachkraft tut. Aber die hat sich ja in jahrelanger Feinarbeit selbst erledigt.

10 April 2008

Tierischer Besuch

Argh!

Als ich noch im Erdgeschoss wohnte und eine Terrassentür besaß - die natürlich häufig offen stand - bekam ich regelmäßig Besuch vom einen oder anderen Tier: Mal waren es Ameisen, dann wieder Mäuse oder Vögel. Von den größeren ganz zu schweigen, die auch manchmal anklopften. Dem geliehenen Kater war jedenfalls nie langweilig.

Inzwischen wohne ich ein ganzes Stück weit weg und im zweiten Obergeschoss. Dort hatte ich eigentlich mehr Ruhe erwartet. Abgesehen von Obstfliegen. Na, und Wespen. Und Tauben vielleicht.

Zu früh gefreut: Jeden Abend genau einmal flirrt beim Fernsehen irgendwas verschämt vor dem Bildschirm vorbei und ist dann wieder verschwunden. Außerdem entdecke ich neulich beim Blumengießen eine vitale Ameisenpopulation: Sehr munter wuselt und flitzt es durcheinander, als ich einen Blumentopf ein Stück wegrücke. Nun ja, zu früh gefreut eben.

Fressen Ameisen wenigstens Mottenlarven?

Persönlichkeitsspaltung


Wer keinen natürlichen Dachschaden hat, kann sich hier einen holen:
Mit Zattoo kannst du beim Chatten Fussball schauen, Nachrichten gucken, während du E-Mails schreibst, und dir beim Kochen die neuste Episode deiner Lieblingsserie reinziehen. Zattoo lässt dich fernsehen, auch wenn du keinen Fernseher hast.


Jaja, jeder hat schon mal Angst dass er was verpasst, oder? Aber man muss trotzdem nicht jedem Impuls gleich nachgeben.

07 April 2008

Verhältnismäßig

 
Herrjeh! Manch einer denkt, dass er selbst schon wirklich arge Sorgen hat, vielleicht weil seine freundlichen Großeltern alt, krank und bettlägerig sind. Oder weil er grade seinen Job verloren hat und nicht weiß, wovon er die nächste Rate fürs Haus zahlen soll. Oder weil seine Kinder täglich auf dem Schulweg über eine stark befahrene Straße müssen. Aber dann erkennt er doch und sieht vielleicht ein, dass das geradezu eine Kleinigkeit ist im Vergleich zu Leuten wie diesem hier.

Ich meine: Wie einsam, wie verlassen und hilflos, wie verzweifelt muss jemand sein, bevor er diese Worte in Google eintippt:

auspuff macht schwarzen fleck am boden



 

Das Gegenteil


Über die Fähigkeit des Autors, immer genau das Gegenteil auszulösen war bereits an anderer Stelle die Rede. Genau genommen eine ausdrückliche Wehklage. So auch heute


Argh! Es ist wieder mal so weit:

VERANLASSEN, DASS LEUTE NICHT TUN
(und zwar mit viel Aufwand)

Im aktuellen Fall geht es ums Segeln. Der Blogautor ist Chef der Berliner Abteilung der bekannten Bootsklasse.

⇒Chef⇐ heißt in diesem Fall: "Hat die Arbeit, aber nichts zu bestimmen". Bestimmen tut der Sportler selbst. Das ist ja auch irgendwie das Ideal vom mündigen Sportler. Oder grundsätzlich sogar vom mündigen Erwachsenen. Führt aber dazu, dass das Volk zuweilen anders will als die Regierung. Ach, nee, dieser Vergleich führt hier doch zu weit. Ich ziehe den Vergleich zurück.

Eine der Aufgaben des Chefs ist es, neue Teilnehmer zu gewinnen. Das geschieht dadurch, dass man die Vorzüge schildert und Interessenten betreut, auf ihre Fragen eingeht und beim Einstieg hilft, indem man ihnen ein brauchbares Boot verschafft. Ehrlicherweise erklärt man ggf. auch Nachteile.

Immer wieder begegnet man dann Menschen, die sich nicht entscheiden können, bei denen das Nachfragen zum Selbstzweck wird. Die, wenn man schon alles wirklich ausführlich, wirklich sehr ausführlich erklärt hat, mit immer unwahrscheinlicheren und detaillierteren Fragen kommen. Fragen, die einen Preisunterschied von 1,20€ machen, deren Beantwortung aber eine Stunde braucht. Und solche schwerwiegenden Fragen fallen ihnen viele ein ... wenn man sich bis da hin schon viel Mühe gegeben hat, verliert man irgendwann die Freude dran.

Im vorliegenden Fall will also jemand neu einsteigen. Erklärt, dass er ein Boot kaufen möchte und führt mehrere Testfahrten mit fremden Booten von netten Menschen durch. Lässt sich ausführlich beraten, jedes Gespräch mehrere Stunden. Tenor des erfahrenen Beraters ist: "Kauf so ein Boot - und Du wirst glücklich!" Allerdings auf wissenschaftlicher Grundlage.

Weil man sieht, dass er es ernst meint, findet man einen verkaufswilligen Verkäufer, der ein wirklich günstiges Angebot macht und vermittelt ihn an den Kandidaten, der es mit dem Bootserwerb natürlich eilig hat. Dann tut sich monatelang gar nichts. Außer einem Anruf, ob denn dieses Boot wirklich - also: Wirklich wirklich - genau das richtige und günstigste ist, das sich irgendwo auf der Welt erwerben lässt.

Vom Verkäufer weiß man, dass er ebenfalls gutwillig ist und aus Zeitmangel einfach nur sein Boot abgeben will ohne es zu verschenken. Aber schon sehr günstig.

Eine Weile später erfährt man, dass der ahnungslose Verkäufer inzwischen genauso ausufernd bearbeitet wurde, sich Mühe gemacht hat, das verpackte Boot aufgebaut hat, von allen Seiten und in jedem Detail fotografiert und diese Bilder dann an den Interessenten verschickt hat. Danach noch einige Fragen nach sehr unwahrscheinlichen Umständen beantwortet und weitere Fotos geschickt.

Die Segelsaison hat ihren Höhepunkt bereits überschritten, Herbst nähert sich. Nun - denkt man - nachdem er inzwischen ein Vierteljahr in die Suche investiert hat, kann der Interessent eigentlich gar nicht anders als endlich zu kaufen. Der Kaufpreis für ein solches Boot liegt nicht etwa in schwindelerregenden Höhen, sondern etwa bei einem Drittel eines durchschnittlichen Gebrauchtwagens. Für nur das Doppelte des Verhandlungspreises bekäme man bei IKEA schon eine einfache Küche.

Dann bekommt der Blogautor wieder eine Frage gestellt: Was er denn nun tun würde, man sei ja schon eine Weile in Verhandlung und der Verkäufer habe vom ohnehin schon günstigen Angebot ein weiteres Drittel nachgelassen, und ob denn das Boot diesen Preis auch ganz bestimmt wert sei.

Diese Anfrage treibt den Blogautor zur Weißglut, da sich allein die Verkaufs­ver­handlungen inzwischen seit 3 Monaten hinziehen und der ganze Vorgang ein halbes Jahr. "ICH hätte das Boot vor 2 Monaten gekauft und wäre seither damit gesegelt!"

Beim Verkäufer ist man inzwischen unten durch, weil man ihm einen dermaßen anstrengenden Kunden verschafft hat. Einen weiteren Monat später erfährt man, dass der Verkäufer jetzt einen anderen Käufer gefunden hat und die Sache damit beendet ist. Kann man ja verstehen.

Dann trifft man den Interessenten zufällig auf der Bootsausstellung wieder und erfährt im Nebensatz, dass er inzwischen Geräte der Konkurrenz-Bootsklasse besichtigt. Wo man vorher so viel Aufwand getrieben hat, mag die Frage berechtigt sein, ob man nun stark verärgert oder eher sehr erleichtert sein soll. Jedenfalls ist die Sache vorläufig erledigt. Von der Konkurrenz weiß man aber, dass die sich so einen aufwändigen Service nicht leistet, sondern immer auf die höchst persönlichen eigenen Ziele achtet.

Zu guter Letzt ein Anruf: "Ich habe da jetzt so ein Boot von der Konkurrenz gekauft und ... da weiß man ja gar nicht, wie man das aufbauen soll?" Das ist die Umschreibung für "Willst Du mir nicht weiter helfen auch wenn ich Dich bereits völlig verarscht habe?" weil er nämlich selbst zu der Erkenntnis gekommen ist, dass ihn die Verkäufer über den Verkauf hinaus nicht weiter betreuen wollen.

Jeder Leser wurde sicher schon einmal vor den Kopf gestoßen und kennt das, die Hilfsbereitschaft lässt naturgemäß nach. "Äh, nein ... mit so einem Boot kenne ich mich gar nicht aus." Das ist nicht ganz zutreffend, aber es musste halt eine leicht durchschaubare Ausrede her. "Ach so?" Ja, schade, nicht?  

"Aber ... man weiß doch gar nicht, wo jedes Teil so hingehört! Was mache ich denn jetzt?" 

"Frag doch mal bei der anderen Bootsklasse nach, die müssten sich doch auskennen..." und vor allem haben sie so einen Kunden wirklich verdient. "Ja, dann, äh, dann brauche noch die Kontaktadresse der betreffenden Leute bei der Konkurrenz, bitte." Hilfsbereitschaft muss ja bestraft werden, finde ich auch. Außer "Ja ... weiß ich jetzt nicht ... bin ich nicht für zuständig ... Telefonbuch vielleicht...?" kriegt man dann nicht allzu viel raus.

Verzweifelt versucht man, die Sache irgendwo zwischen Gedankenlosigkeit und Verhöhnung einzuordnen. Weil der Mann über ein gutes Einkommen verfügt und der Kaufpreis so ungemein wichtig zu sein schien, fragt man aus Höflichkeit und reiner Neugier noch "Und, wieviel hat das neue Boot nun gekostet?" und erfährt: Ziemlich genau das doppelte, bei gleicher Größe.

Solches Verhalten als irrational zu bezeichnen ist wahrscheinlich überzogen, oder?

06 April 2008

Kuntzscht!

 
Aber hallo!

Da knotet jemand Plastiktüten zusammen und befestigt sie über U-Bahn-Schächten. Und dann: Vita ex machina!



Siehe auch hier. Woostercollective ist überhaupt sehr interessant.
 

04 April 2008

Wichtiger Kunde!

 
Heutzutage wird man ständig von fremden Leuten ungefragt mit Einladungen bombardiert, oft nur deshalb, weil einem ein Freund ganz arglos eine Galerie aus dem Urlaub zukommen lassen wollte. Als wäre das allein nicht schon anstrengend genug, haben auch große Unternehmen Probleme mit der Rechtschreibung und einfachem HTML:



Sie sind f&uumlr Kodak ein wichtiger Kunde. Wir w&uumlrden Sie gern &uumlber &Aumlnderungen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie Sonderangebote informieren, wenn wir glauben, dass sie f&uumlr Sie von Interesse sind.

Wenn Sie die E-Mails mit wichtigen Neuigkeiten zu neuen Produkten und Dienstleistungen sowie mit preiswerten Angeboten nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie unten auf die Schaltfläche „Abbestellen“.



Da kann ich mir schon denken, was für ein wichtiger Kunde ich für Kodak womöglich bin. Abbestellen.
 

03 April 2008

... ohne besonderen Anlass ...


Erich Kästner: Sogenannte Klassefrauen

Sind sie nicht pfui teuflisch anzuschauen!
Plötzlich färben sich die "Klassefrauen",
weil es Mode ist, die Nägel rot!
Wenn es Mode wird, sie abzukauen
oder mit dem Hammer blauzuhauen,
tun sie's auch. Und freuen sich halbtot.

Wenn es Mode wird, die Brust zu färben
oder, falls man die nicht hat, den Bauch...
Wenn es Mode wird, als Kind zu sterben
oder sich die Hände gelbzugerben,
bis sie Handschuhn ähneln, tun sie's auch.

Wenn es Mode wird, sich schwarzzuschmieren...
Wenn verrückte Gänse in Paris
sich die Haut wie Chinakrepp plissieren...
Wenn es Mode wird, auf allen Vieren
durch die Stadt zu kriechen, machen sie's.

Wenn es gälte, Volapük zu lernen
und die Nasenlöcher zuzunähn
und die Schädeldecke zu entfernen
und das Bein zu heben an Laternen -
morgen könnten wir's bei ihnen sehn.

Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln
immer auf den ersten besten Mist.
Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln!
Und sie sind auf keine Art zu zügeln,
wenn sie hören, daß was Mode ist.

Wenn's doch Mode würde, zu verblöden!
Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.
Wenn's doch Mode würde, diesen Kröten
jede Öffnung einzeln zuzulöten!
Denn dann wären wir sie endlich los.


Nein, ganz ohne aktuellen Anlass. Wirklich! Im übrigen weiß ich nicht, warum mir die ganze Zeit das Bild von Paris Hilton vor dem geistigen Auge schwebt...

02 April 2008

Regionalzugfahrt


Die Zeiten ändern sich

Heute im Zug: Eine Mutter die total scharf auf den Gameboy ihres 10-jährigen Sohnes ist. Der fragt ganz entspannt "Wann kann ich den denn wieder...?"

"Ich muss das Spiel zu Ende spielen."

Der Sohn erträgt es gelassen. Die Mutter weniger: "WA-RUM GEHT DAS DENN NICHT?!?"

Der Sohn: "Du musst auch mal lenken..."

Die Mutter "Wieso! Das muss doch auch so gehen!"

Und der Sohn ganz hilfsbereit "Taste B - weißt Du doch." Ganz ohne Besserwisserei.

Die Mutter spielt, verzweifelt, konzentriert, der Ton ist an, es düdelt so nervige Gameboy-Musik. Der Sohn: "Kannst Du die Musik leise machen?"

"Ja! Gleich! Nur noch das Spiel zu Ende...!"

Der Sohn setzt die Walkmanhörer auf und verabschiedet sich in eine andere Welt.

Eine Mutter, die total süchtig mit dem Gameboy ihres Sohnes spielt. Ein Sohn, der seine Mutter bittet, leise zu sein. Das hätt's zu meiner Zeit mal geben sollen.
 

01 April 2008

In Korea


haben die Mädels andere Hobbies als bei uns

Vor zwanzig Jahren habe ich mal die japanischen Kodo-Trommler gesehen. Das war auch nicht übel - fand ich damals. Die Mädels hier sind möglicherweise davon inspiriert und haben dabei doch eine sehr ansprechende eigene Performance, weiß leider nicht mehr darüber. Schade auch, dass man sie nicht in Großaufnahme sieht.



Wer was darüber bescheid weiß, soll sich bitte melden!

Und wer schon mal dabei ist, soll sich dringend noch dieses hier reintun: http://www.youtube.com/watch?v=oTQfny8rmXM das läuft ohnehin gleich im Anschluss an den kleinen Film oben.
Püha!
 

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