27 November 2009

Hard-News

In natürlicher Fortsetzung der Sportkolumne


Kürzlich wurde hier geargwöhnt, wenn deutsche Journalisten in den Nachrichten immer zuerst einen "Skandal" um Fußballwetten nennen, muss wohl in der Welt irgendwas wichtiges passiert sein von dem mit diesen Soft-News abgelenkt werden soll. Als denkbares Beispiel wurde ein durchgeschmolzener Kernreaktor erwähnt.

Rein zufällig erscheint zwei Tage später in unseren Medien - natürlich nicht ganz so prominent - die Meldung, dass es im Reaktor von Harrisburg eine ... öhm ... Panne? ... gegeben hat.

Wer etwas älter ist, kann sich da dran vielleicht erinnern: Das war der erste Kernreaktor auf der Welt, der geschmolzen ist, und wo nur durch Zufall eine Katastrophe für hunderttausende Bewohner der Umgebung ausblieb. Das war 1979, und wenige Jahre später in Tschernobyl blieb die Katastrophe dann nicht aus.

Wie üblich bei diesen Störfällen ist die erste Meldung, dass das alles gar nicht so schlimm sei. In Deutschland wird weiter über die Nutzung der Kernenergie gestritten, die Laufzeiten werden klammheimlich wieder verlängert und im Endlager Asse, das eigentlich hunderttausend Jahre lang sicher sein soll, läuft die strahlende Suppe schon nach dreißig Jahren durch alle Etagen.

Klar, dass so ein Wettskandal da Vorrang hat.

Insekten

Kuckt Euch doch mal bei der hier des öfteren zitierten Tageszeitung die "Insekten des Jahres"¹ an.




¹ (ich frage mich trotzdem, wer sich so beknackte Titel einfallen lässt. Was passiert denn im Jahr 2010 mit den Insekten des Jahres 2009? Misstraue dem Superlativ?)

26 November 2009

Soft-News 4

Fast schon eine Sportkolumne

Eins steht mal unzweifelhaft fest: Fußball zieht die Idioten an. Auch im Bereich des Journalismus.

Was nun eigentlich der Skandal an dem Wett-"Skandal" ist, habe ich immer noch nicht rausgefunden.

Das Zentrum des Skandals ist angeblich Asien. Endlich wieder eine gelbe Gefahr! Um das Ausmaß des "Betruges" zu illustrieren, wird ein ums andere mal darauf hingewiesen, dass man in China sogar auf Dritt- und Landesligaspiele in Deutschland wetten kann.

Hallo?!? Warum sollte jemand so was tun? Wettet man nicht meist auf irgendein Ereignis, dessen Ausgang man für vorhersehbar hält? Da scheint es also in China massenhaft Leute zu geben, die die Ergebnisse der deutschen Landesliga vorhersehen können - so lange nicht garstig manipuliert wird! - und darauf viel Geld setzen.

Ach ja? Um so jemanden tut es mir nicht besonders leid. Würden wir auf die Idee kommen, fünfstellige Summen auf den Ausgang eines Hahnenkampfes im hinteren Sechuan zu wetten?

China ist für den deutschen Sportjournalisten vor allem eins: Angenehm weit weg. Und eine andere Schrift haben die auch. Kann das deutsche Publikum diesen Unfug also kontrollieren? Eher nicht, was?

Um die Verdorbenheit des Systems anschaulich zu bebildern heißt es gerne, es ginge gar nicht mehr nur um den Ausgang eines Spieles. Vielmehr könne man in China sogar auf die Zahl der Einwechslungen oder der Platzverweise bei einem deutschen Drittligaspiel wetten.

China, das ist da, wo der berühmte Sack Reis steht.

Also: Wenn es nicht mal mehr um den Ausgang des Spieles geht - sagen die deutschen Sportjournalisten ja immer wieder - wo ist dann der Schaden? In einem Gewerbe, wo selbst Schülern schon Handgelder gezahlt werden kann es doch nur wünschenswert sein, wenn der eine oder andere sein Gehalt selbst noch ein wenig aufbessert und nicht seinem klammen Verein auf der Tasche liegt. Geld kann man doch nie genug haben.

25 November 2009

Dawn of the Mighty Schweinepest

Nur falls jemand aufgefallen sein sollte, dass Der Große Bloguator™ zur Zeit noch wirrer schreibt als sonst.

24 November 2009

Independence Day

Grade lese ich auf der Webseite meiner Tageszeitung:

Roland Emmerich:

Grusel-Monster für das Berliner Museum

Naja, denkt man sich, bei den Schrott-Filmen, die der Typ so dreht, ist das eine gelungene Beschreibung. Aber dann stellt sich raus: Er hat nur irgendeine Gummipuppe aus einem seiner Schrottfilme zur Verfügung gestellt. Enttäuschend.

Und ich dachte, er stellt sich da selbst hin...

Erkenntnis

Über siebzig Jahre nach Beginn des Autobahnbaus in Deutschland stellen Politiker erstmals fest, dass man Geld im Grunde nur einmal ausgeben kann. Und ziehen daraus den überraschenden Schluss, dass man sich entscheiden muss. Nämlich entscheiden, wofür man das Geld so ausgeben will.

Autobahnen wurden ja ursprünglich als wirksame Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gepriesen. Später dann, nach dem Krieg und dem Ende der unseligen Diktatur, wurden sie als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme eingesetzt. Aber letztlich brauchte man auch Autobahnen, für die vielen Autos, die man brauchte, weil der öffentliche Transport nicht funktioniert. Damit ist es anscheinend vorbei. Nein, nicht mit dem öffentlichen Transport, der nicht funktioniert. Aber!

Heute im Radio höre ich doch die bahnbrechende Meldung: "Der Berliner Senat will den Weiterbau der Autobahn in Treptow verschieben und mit dem eingesparten Geld mehr Lehrer anstellen".

Da verschlägt es mir die Sprache: Bildung statt Autos - in Deutschland! Was soll das werden?

Leute, zieht euch warm an - eine Revolution droht!

Soft-News 3

... bei genauer Betrachtung: Ein ganzer Planet der Hirnlosen

Da hat jemand die ungeheuren Summen zusammengetragen, um die es bei dem Wett-"Skandal" gehen soll. Beispielsweise 18.500,-€ Gewinn bei 10.000,-€ Einsatz auf ein schweizer Zweitligaspiel. Wahnsinn.

Fünfstellige Summen! Sagenhafte 18.500,-€!

Das klingt schon fast so, als ob 18.500,-€ eine Menge Geld wären. Erstaunlich, nach den vielen Milliardendesastern im letzten Jahr, die inzwischen ja angeblich längst ausgestanden sind. Im letzten Jahr war eine Milliarde nicht viel Geld. Jetzt also wieder Wett-"Skandal".

Zurück in der Realität: Das obige Beispiel fällt doch eher unter das Thema 'Darwinsche Auslese'. Wer ohne weitere Vorsichts-Maßnahmen auf schweizerische Zweitliga-Spiele Wetten platziert oder womöglich als Buchmacher Wetten annimmt hat's wirklich nicht anders verdient. Oder anders gesagt: Der WILL, dass sein Geld jemand anderer bekommt. Er kann es nur nicht offen zugeben.

Man sollte das einfach als Subvention und großherziges Trinkgeld an die cleveren Geister betrachten und wirklich nicht als "Betrug" verteufeln. Schauspieler und Zauberkünstler werden schließlich auch bezahlt.

22 November 2009

Leucocoprinus birnbaumii

Genau: Es geht nochmal um die hübschen Pilze.

Der deutsche Name für diesen leuchten gelben Pilz lautet "Gelber Faltenschirmling". Gibt eine eigene Seite bei Wikipedia. Und von da weitere Verlinkungen.

Kleiner gelber Faltenschirmling.

21 November 2009

Soft-News 2

eine Art Fortsetzung - immer noch im Land der Hirnlosen

Man muss sich nur mal anhören, mit welchem sensationsheischenden Katastrophen-Vokabular da über eine Nichtigkeit berichtet wird: "Skandal" - "in seinen Grundfesten erschüttert" - "Betrug" - "Manipulation" - "europaweit".

Normalerweise passiert sowas, solche überdrehte Berichterei, dann, wenn einflussreiche Menschen von einem anderen viel bedeutenderem Übel ablenken wollen. Wag the dog.

Ist grade irgendwo ein Kernreaktor durchgeschmolzen? Die Schweinegrippe nicht halb so gefährlich, wie bislang behauptet? Ackermann wieder auf freiem Fuß? Ach, der war nie drin? Vielleicht eine überraschende Währungsreform mit hundertprozentiger Geldentwertung?

Irgend etwas muss passiert sein, rational ist dieses hysterische Gegacker nicht zu erklären.

Na gut: Ist es nie.

20 November 2009

Soft-News

Nachrichten aus dem Land der Hirnlosen

Grade werden die Radio-Nachrichten wieder mal von einem vermeintlichen Fußball-"Skandal" verstopft. Es geht um Geld und aus irgendwelchen Gründen sind die sogenannten "Spiele" nicht so verlaufen, wie die ehrwürdigen Greise der Gremien sich das vorstellen. Fußball-Skandal und Empörung auf allen Frequenzen. (schon seltsam, wie viele Begriffe hier in Anführungszeichen stehen müssen).

Zum Verlauf der Spiele: Entweder die Schiedsrichter haben falsch den Schiet gerichtet. Aber nun bestehen die Oberen ja immer so gerne darauf, dass Schiedsrichter "Tatsachen-Entscheidungen" fällen.

"Und, ähm, wegen dem Video-Beweis?"

"Dann kann ja hinterher jeder kommen..."

"Aber wenn die Entscheidung doch falsch war?"

"... aber wenn hinterher jeder kommen kann, dann funktioniert nichts mehr!"

"Und jetzt ist das anders, ja?"

Oder die Spieler haben sich nicht genug Mühe gegeben und am Ende nicht gewonnen. Wie furchtbar. Da hat sich jemand keine Mühe gegeben! Willkommen am Boden: In der Welt der geregelten Arbeit passiert das jeden Tag.

"Aber die haben nicht gewonnen!"

"Nicht gewonnen?"

"Absichtlich!"

"Aha? Gab es denn vorher eine Garantie dafür?"

"Die waren doch die Favoriten!"

"Wie?"

"Die hätten doch gewinnen müssen!"

"Wenn man das vorher weiß - wieso "spielen" die dann überhaupt?"

"Nein! Nicht so!"

"Ach? Anders?"

Genau so geht Fußballerlogik.

Zum Geld: Irgendwo in der Welt wettet jemand. These: Wer normal wettet will gar nicht gewinnen, der will vielleicht ein bisschen rechthaben ("HabichdochdieganzeZeitgesagt!"), aber nicht gewinnen - nur das Geld muss ganz dringend weg. Diese bitteren "Skandale" werden aber meist dadurch ausgelöst, dass jemand beim Wetten unbedingt Geld verdienen möchte. Das klingt so schon ironisch, oder?

Aber dieser Jemand tut etwas dafür: Er setzt sein Geld ein, spricht Leute an, koordiniert sie, er investiert und unternimmt. Im üblichen Sprachgebrauch sagt man dazu: "Er arbeitet". Und es klingt genauso wie die Arbeitsweise von Uli Hoeneß. Wahrscheinlich ein Zufall.

"Aber von wem kommt das Geld denn?"

"Keine Ahnung, von irgendwelchen Dödeln, nehme ich an?"

"Das wird all den gutgläubigen Wett-Teilnehmern weggenommen!"

"Ah! Und die hatten eine Garantie auf den Gewinn, oder?"

"Nein!"

"Die hatten das gewonnene Geld nicht schon ganz sicher?"

"Nein! Aber vielleicht!"

"Was jetzt? Früher war JA das Gegenteil von NEIN und nicht ABER VIELLEICHT."

"Aber man wettet doch, weil man die Hoffnung hat..."

"Könnte ich bitte nochmal den Unterschied zwischen Hoffnung und Garantie erklärt bekommen?"

"Wieso?"

"Bei ihnen klingt das ziemlich ähnlich."

Je nun: Derzeit werden die Nachrichten von Berichten über Leute verstopft, die dämlich genug sind, Geld für Wetten rauszuwerfen. Fußballwetten. Und denen das Verlieren nur ein wenig leichter gemacht wird. Was soll daran böse sein? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Dass eine Wette nicht nur schief gehen kann, sondern dieses höchstwahrscheinlich auch wird, sollte jeder halbwegs denkende Mensch wissen und gehört zur Grundbildung jedes Mittelschülers. Dass zu einem Verlierer meist auch ein Gewinner gehört müsste auch den meisten klar sein. Dass der Gewinner oft derselbe ist, kennt man schon aus dem täglichen Leben. Das ist nicht so sehr neu.

Ich finde, Wettbetrug sollte in Ländern mit funktionierendem Schulwesen* völlig legal sein und nur ordentlich besteuert werden. (* Gegend, wo die meisten Leute lesen und schreiben können)

Nur an dem funktionierenden Schulwesen müssen wir hier noch arbeiten - da liegt so einiges im argen. Das bringt Hooligans und Neonazis und Wett-Teilnehmer hervor. Und man hat Hochschulabsolventen, die als Ministerpräsidenten alte Nazis entschuldigen oder solche, die selbst noch als Außenminister in der naheliegendsten Weltsprache radebrechen.



Update

Jetzt isses raus: Die Pilze sind enttarnt. Es handelt sich um Leucocoprinus birnbaumii. Wächst verstreut oder gebündelt im Erdreich von eingetopften Gewächshauspflanzen. Wird anscheinend beim Umtopfen über das neue Erdreich weiter verbreitet. Und niemand scheint zu wissen, ob diese gelb leuchtenden Dinger giftig sind oder zu irgendetwas anderem gut.

Ist natürlich lustig, dass ein Pilz nach Birnbaum benannt ist und an Citrusbäumen wächst. Oder ist das vielleicht gar kein Widerspruch?

Bei der Recherche stelle ich fest, wie viele Leute sich doch für Pilze interessieren und anscheinend auch irgendwie begeistern. Man merkt das an der reichlichen Zahl liebevoller Veröffentlichungen und Fotos zum Thema.

Da ist der Schweizer Pilzverein, ein Mykoweb das sich mit den Pilzen Californiens befasst.

Spanischsprachige Küchenseiten, Amateur-Zitronen-Barone und eine Menge begabter Fotografen.

Und wer war jetzt dieser Namensgeber, Birnbaum?

To be fortcontinued...

Pilze

Bereits vor einigen Tagen wurde es hier beiläufig erwähnt: In meiner Wohnung riecht es seit kurzem nach Pilzen.

Ich bin in einer Kleinstadt am Waldrand aufgewachsen. Sehr viel Waldrand. Die einzige befriedigende Zerstreuung, die dieser monokulturelle Nutzwald damals mitbrachte, war, dass dort fast ausschließlich essbare Pilze wuchsen. Genauer gesagt: Man konnte die essbaren leicht erkennen - und was man nicht mit Sicherheit kannte, musste man nicht mitnehmen, weil es genug gab.

Die Pilze brachten immer einen eigentümlichen Geruch mit. Und wenn es jetzt nach Pilzen riecht, dann werde ich an meine Jugend erinnert.

Interessanter Weise kommt dieser Geruch nun aus dem Topf mit dem Zitronenbäumchen, den ich im Winter immer vom Balkon rein in die Wohnung hole. Neulich sehe ich da so einen feinen gelben Teppich am Boden des Topfes. "Sieht aus wie runtergefallener Blütenstaub..." denke ich mir so. "...kann aber nicht sein, hier blüht zur Zeit ja nix. Na, egal."

Ein paar Tage später bilden sich erst so Pilze in Pfifferlingsgröße und dann eben diese überaus hübschen Dinger hier.

Kann das dem Bäumchen eigentlich schaden? Wie war das noch mal: Pilze leben in Symbiose und sind nicht etwa Parasiten, oder?

Jedenfalls: Ich bin begeistert! Weiß zufällig jemand, was das für 'ne Sorte ist?







17 November 2009

Überall Depression

Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland tausende Menschen das Leben und es ist für die Hinterbliebenen jedes einzelnen sehr schmerzlich. Normalerweise ein Thema für Fachzeitschriften und Betroffene. Nicht mehr seit Robert Enke.

Kaum bringt sich irgendein blöder Fußballer um, ist Depression in aller Munde. Warum hat sich da vorher keiner für interessiert? Ist schon wieder Saure-Gurken-Zeit oder was? Nicht genug andere Katastrophen für die Journaille?

Irgendwie verlieren die Leute völlig den Verstand: Gedenkfeiern mit 40.000 Leuten im Stadion - haben die nichts anderes zu tun? Heute mal ins Stadion, weil das so schön traurig ist? Schaurig.

Will sagen: All den verlogenen Medienfritzen nehme ich ihre plötzliche Betroffenheit sowieso nicht ab. Und die anderen können mal drüber nachdenken, ob diese Anteilnahme für sie nicht nur eine noch schönere Form von Gruselevent ist: Noch realer als Geisterbahn und Taschentuchfilme. Gänsehaut, Tränen, und dabei alles so authentisch, sogar mit einer echten Witwe.

Brrr. Fußball zieht die Idioten an.

11 November 2009

And now for something ...


... completely different: Lürick ¹


Kann sich noch jemand an Yaak Karsunke erinnern? Der war eigentlich nie so richtig berühmt - ganz zu Unrecht. Oder vielleicht ist mir sein Ruhm nur verborgen geblieben. Ich habe ihn als eindrucksvollen Schreiber aus den frühen achtziger Jahren in Erinnerung und bin grade eher zufällig wieder über diesen seltsamen Namen gestolpert: Anlässlich des zehnten Jubiläums der Lyrikline. Und des Jahrestages des Mauerfalles, 9. November, mit dem das folgende schon in gewissem Zusammenhang steht.

Dort kann man ihn auch höchstselbst hören, Biografie lesen und auch andere Dichter mit eigener Stimme treffen. Hingehen!




¹ dieser großartigste aller zeitlosen Reime, den leider auch wieder nicht ich gefunden habe, sondern irgendein Mitglied der hiesigen Vorlesebühnen:
manchmal spür ick
lürick


09 November 2009

Nochmal 9. November

20 Jahre Mauerfall

Tja, jetzt ist es zwanzig Jahre her, dass die Mauer gefallen ist. Den historischen Moment habe ich vom Westen aus erlebt. Oder auch nicht. Ich breite hier mal meine persönlichen Erinnerungen aus.

Zum einen hatte es ja schon das ganze Jahr 1989 lang in der DDR rumort. Vom Westen aus wirkte diese kleine Republik wie ein strenges System, das von verbohrten und ahnungslosen Betonköpfen regiert wird. Also so wie unser damaliger Kanzler Kohl, nur noch schlimmer und im Streitfall immer bereit zu einer skrupellosen stalinistischen Lösung - was man dem Kanzler Kohl immerhin nicht vorwerfen konnte.

Wenn ich meine Verwandten im Osten besucht habe, wirkten die nicht generell unzufrieden, waren aber genervt von der penetranten Bevormundung durch das System, das ständig versuchte, seine Einwohner zu ihrem Glück zu zwingen - mit aller Gewalt. Außerdem wären sie gerne in ferne Länder gefahren, weil die nun mal interessanter erschienen als die Länder, in die man ohne große Hürden fahren konnte. Und das waren zugegeben nicht viele.

Sonst hatten sich meine Verwandten und Freunde mit den Unzulänglichkeiten dieses kleinen Landes mit dem großen Minderwertigkeitskomplex weitgehend arrangiert. Die waren aber auch keine Regimekritiker. Und sie machten nicht den Fehler, Dinge zu besitzen, die sich gegen Devisen im Ausland verscherbeln ließen, wie beispielsweise einige Leute, die wertvolle Antiquitäten geerbt oder womöglich irgendwann ganz regulär gekauft hatten.

Von außen betrachtet sah die kleine Republik also so aus, dass man irgendwie zurecht kommen konnte, wenn man sich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnte. "Freiheit" war dafür als Gegenbegriff ein ganz schön großes Wort. Dabei war natürlich bekannt, wie rigoros die Führung mit Leuten verfuhr, die ihre Meinung allzu ehrlich oder allzu laut äußerten.

Gleichzeitig konnte man sich - auch wenn man nicht drinsteckte - schon denken, dass so ein System sich auch prima zur Verschaffung ganz persönlicher Vorteile nutzen ließ. Aber das kannte man so ähnlich auch aus dem Westen. Dachten wir jedenfalls.

Im Gegenzug wurde man im Westen nämlich ständig mit der Propaganda der Springerpresse bearbeitet: Von der *wusste* man, dass sie nicht recht haben *konnte*, weil sie genauso ideologisch und verbohrt war wie die kritisierte Führung im Osten. Für den denkenden Menschen im Westen bewegten sich die allgegenwärtige Springer-Presse und das Zentralkomittee in derselben moralischen Niederung. Das machte es schwer, die Vorgänge des Jahres 1989 zu beurteilen.

Die Unruhe in der DDR war schon das ganze Jahr über da gewesen und allmählich lauter geworden. Botschaftsausreise über Prag, Öffnung der ungarischen Grenze, Montagsdemonstrationen. An sich war zu erwarten, dass sich auch die innerdeutsche Grenze öffnen würde - mit der DDR-typischen Trägheit, mit überaus deutschen Antragsformularen und Verwaltungsakten, und mit Schikanen durch selbstherrliche Genehmigungsbehörden. Und letztlich erschien keineswegs sicher, dass nicht doch noch Militär eingesetzt würde, wie man es von den alten Stalinisten bereits kannte.

Am Abend des 9. November 1989 traf ich mich mit ein paar Studienkollegen. Ich hatte vier Wochen vorher meinen ersten Job angenommen, war noch voller Enthusiasmus und ging nach spätem Feierabend zum Stammtisch um mich mit den anderen auszutauschen. In dem Lokal stand ein Fernseher und es lief irgendein Fußball-Länderspiel. Die übrigen Gäste starrten den Bildschirm an, wir unsere Biere. Wir haben sie wohl auch getrunken. Als ich gegen Mitternacht das Lokal verließ war alles wie immer. Die Fußballfans waren dumpf und betrunken, ich nur voll des guten Bieres. In dem Lokal am Savignyplatz im Zentrum West-Berlins merkte man auch drei Stunden nach Maueröffnung nichts davon, kein Jubel, keine besondere Regung beim Wirt oder den Gästen.

Ich stand beim Verlassen des Lokals leicht schwankend da und starrte den Bildschirm an "... wurden heute die Grenzübergangsstellen für DDR-Bürger geöffnet..." oder so ähnlich. Weiß nicht mehr. Dem Nachrichtensprecher fiel jedenfalls genausowenig sensationsheischender Text zu dem historischen Ereignis ein wie mir. Er trug das genauso vor wie schon das ganze Jahr über die anderen Nachrichten über Vorgänge in der DDR.

Ich stand da, starrte noch auf den Bildschirm, bis die Nachrichten vorbei waren und dachte mir: "Ja ja, macht ihr mal..." Dann machte ich mich auf den Heimweg.

Bis zum Kurfürstendamm, der sich zu diesem Zeitpunkt mit zehntausenden DDR-Bürgern gefüllt haben muss, bin ich nicht mehr gelaufen. Wären vielleicht 400m gewesen. Wusste ich aber nicht. Ahnte ich nicht mal. Die historische Tragweite des ganzen Ereignisses ging schlicht an mir vorbei.

Am nächsten Tag war sie allerdings nicht mehr zu übersehen: Die ganze Stadt war voll mit Besuchern aus dem Osten. Inzwischen Hunderttausende. Die Straßen in Charlottenburg quollen über, die Geschäfte, die Bahnhöfe - alles. In diesem Moment wurde klar, dass sich zumindest etwas grundlegend verändert hatte: DDR-Bürger durften ausreisen. Bis 1989 war die *Ausreise* nie eine Reise, sondern fast immer ein Umzug. Wer diese sogenannte Reise machte, wollte oder durfte nicht mehr zurück.

Bei den jetzt eintreffenden Menschenmassen war klar, dass sie sehr wohl wieder zurück wollten - und damit die Paranoia und Besserwisserei der DDR-Führung krass widerlegen würden.

Dass innerhalb eines halben Jahres die ganze DDR nicht mehr existieren würde, war in diesen aufregenden Tagen nicht abzusehen und an sich gar nicht logisch: Wenn die Reisenden tatsächlich wieder in die DDR zurückkehrten, hätte sich zuerst nur das Grenzregime und noch einige andere unschöne Aspekte der kleinen Republik erledigt. Dann wäre es vielleicht endlich möglich gewesen, sich auf die wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren. Das war aber anscheinend eine Handlungsoption, mit der die DDR-Oberen gar nichts anfangen konnten.

Wer hätte schon geglaubt, dass aus einer simplen Reiseregelung innerhalb kurzer Zeit und auf friedliche Weise die vollständige Auflösung eines ganzen funktionierenden Staatsgebildes werden könnte?

Ob das, was folgte, nun wirklich die Entwicklung hin zum besseren war, hängt sehr vom Standpunkt des Betrachters ab.

9. November

Geil! Im Topf meines Zitronenbäumchens wachsen goldgelbe Pilze. Nein, kein Schimmel: Richtige Pilze. Geil!

06 November 2009

Kunstkacke

Lese ich doch da kürzlich "Die Produktionsmenge von Kunstkäse wird für Deutschland auf jährlich 100.000 Tonnen geschätzt, von denen ein großer Teil für den Export bestimmt ist..." und denke mir: Die Menge mag schon richtig sein, aber dem Beuys sein Kunstkäse zum Beispiel hängt/trocknet/schimmelt wohl mehrheitlich in deutschen Museen und keineswegs auswärts.

Dabei ging es in dem Artikel gar nicht buchstäblich um den Kunstkäse von Beuys sondern um sogenannten Analogkäse - was ich für ein unheimlich schönes Wort halte: Die Unterstellung, dass parallel zum richtigen Käse noch etwas anderes existiert, das sozusagen *fast genauso* funktioniert. Nur anders.

Über die in diesem Zusammenhang naheliegende Frage nach Digitalkäse denkt der Große Bloguator™ noch nach.

05 November 2009

Dilemmatische Dialektik ¹

So ein Blog ist eigentlich eine ganz dumme Gegend, um wirklich ehrlich zu sein. Im Fall des Großen Bloguators™ verhält es sich beispielsweise so, das er in zwei grundlegenden Dingen anderer Ansicht ist als 98% seiner Auftraggeber:

Zum einen Graffiti. Diese werden vom hiesigen Blogchef geschätzt und keineswegs rundheraus als Schmiererei abgetan. Schon wenn die Auftraggeber, welche im Regelfall Hauseigentümer sind, das wüssten, würden sie sich angewidert abwenden und lieber einen weniger begabten aber dafür folgsameren Bearbeiter ihrer Sorgen wählen.

Dann hätte Der Große Bloguator™ nichts mehr zu tun. Das muss man dialektisch sehen. Oder dilemmatisch. Und auch hinnehmen, dass Dialektik und Moral zwei durchaus unterschiedliche Sachen sind. Daher ist so ein anonymes Blog eine ganz sinnvolle Einrichtung - der Name fällt nur innerhalb privater Post.

Und dabei geht es bei den Graffiti doch nur um eine ästhetische Erscheinung. Aber deutsche Hauseigentümer glauben ja, wer Graffiti gut findet, der frisst auch kleine Kinder. Der Große Bloguator™ entgegnet reflexhaft "Nee, kleine Kinder eher nicht... aber haben sie nicht 'nen Hund?"

Das andere Feld ist die Sache mit der Schimmelbildung in Wohnungen. Die wird regelmäßig auf ungenügendes Lüften zurückgeführt. Von Hausverwaltungen. Oder auf mangelhafte Bausubstanz. Dann insbesondere von Mietern. Meist ist die Sache nicht so eindeutig - aber das ist ganz schwer dem Auftraggeber klar zu machen, der für *sein* Geld ultimativ eine Wahrheit in *seinem* Sinne erwartet. Je nun. Jedenfalls muss der Auftraggeber nicht schon vorher wissen, dass man die Sache vielleicht auch ganz anders sehen kann, als er selbst das tut.

Das erfährt er noch früh genug.



¹ irgendwie fällt der Ausdruck hier in letzter Zeit öfter. Dialektik. Am Ende muss ich womöglich doch noch Marx lesen. Karl, nicht Groucho.

04 November 2009

Express-Train

Auf dem Umweg über das von mir sehr geschätzte Blog der Stuttgarter Zeitung Glaserei bin ich grade mit etwas Verspätung darauf aufmerksam geworden, dass es solche Chaostage wie bei unserer S-Bahn auch in anderen deutschen Städten immer wieder mal gibt.

Da zeigt sich (links auf Schmierseife93 klicken), dass sowohl München wie auch Stuttgart und anscheinend auch Frankfurt schon mal so universelle Totalausfälle ihrer S-Bahnen erlebt haben.

Würde mich nicht überraschen, wenn der eine oder andere der jetzt in Berlin ... versetzten ... S-Bahn-Manager sein Handwerk in Stuttgart gelernt hätte. Oder München.

Erinnert mich andererseits an die Klage über BritishRail, ein Unternehmen, das auf Margaret Thatchers Geheiß auch erst sinnlos privatisiert werden musste um es stilvoll zugrunde zu richten. Als damals nach einigen Jahren privaten Wirtschaftens so langsam nichts mehr funktionierte, wurden die Begründungen für die Verspätung immer absurder. Einmal wurde der Verkehr von "Laub auf den Schienen" lahmgelegt. Ein andermal hatte die Direktion im selten von bitteren Wintern geschüttelten England teure Schneeräummaschinen bestellt und damit endgültig Pünktlichkeit versprochen - welche nie eintraf. Als die Züge sich kurz danach bei ganz leichtem Schneefall wieder verspäteten, hieß es, es sei "der falsche Schnee" gewesen.

03 November 2009

Nooootstand!

Argh! Die Kollegen haben schon wieder vergessen, Kaffee zu kaufen. Ich will es mal "vergessen" nennen.

Das ist ein Verstoß gegen die Arbeitsschutzvorschriften!

02 November 2009

Bento!

Das hier ist was für Leute, die finden, dass man vor dem Essen mit dem Essen ruhig ein wenig spielen kann.



Hier werden einem die Spielregeln genau erklärt: www.annathered.com. Wer auf die zweite Seite geht kann sehen, dass sie vorher sogar Entwürfe macht. Chlor doch, sie hat ja auch Kunst studiert. Gibt auch eine Galerie. Na?

Und los geht's!

... wo Du grade stehst: Machste mir eins mit?

01 November 2009

Chronik der Kürbiskriege

Willkommen zurück beim Historytainment-Kanal! Hier vermischen sich Blutvergießen, Naturreligion und jahrhundertelang unbewiesene Vorstellungen von Ehre aufs schönste zur Unterhaltung der geschätzten Leserschaft! Nehmen Sie virtuell teil am freien und wilden Leben der indigenen Eingeborenen beider Amerikas - und des kleinen Teils dazwischen. Ihre Erlebnisse und Geschichten spielen in der Zeit vor der Invasion und kulturellen Überformung durch die gierigen entwurzelten Kulturimperialisten aus Übersee.

"Beim Ahnen aller Ahnen!"

"Oh, hallo, Pranke-des-Berglöwen!"

"Ja, hallo. Was hast du denn jetzt wieder mit dieser Tierhaut gemacht?"

"Wieso?"

"Diese Zeichen da drauf – musstest du das der Tierhaut antun?"

"Antun?"

"Du weißt doch: Für das Misshandeln toter Tiere ist ausschließlich der Schamane zuständig."

"Ich habe eine Idee gehabt."

"Du immer mit deinen Ideen."

"Und die Idee war so gut, dass ich sie aufgezeichnet habe."

"Und dafür musstest du eine ganze Tierhaut verschwenden?"

"Wieso verschwenden? Man kann sie immer noch anziehen."

"Aber jetzt sind diese komischen Zeichen drauf. "

"Na und? Trotzdem wärmt sie!"

"Da denkt doch jeder Indianer, dass du damit das Angesicht der Ahnen beleidigen willst …"

"Will ich gar nicht."

"… oder die toten Häuptlinge aufwecken."

"Gaa-aar nicht!"

"Mach das mal den anderen klar."

"Das ist ganz einfach: Ich muss denen nur meine Idee erklären, die hier, auf der Tierhaut."

"Ach, ja, deine Idee, für die man eine ganze Tierhaut verschwenden darf: Was hast du denn diesmal?"

"Wir frieren doch im Winter manchmal so..."

"Ein echter Indianer friert nicht."

"… du vielleicht ..."

"JEDER echte Indianer friert nicht!"

"Quatsch! Du kannst es nur nicht zugeben."

"Selbst wenn ich Kälte verspüre muss ich damit nicht meine Brüder und Schwestern behelligen."

"Siehst du: Du frierst doch!"

"Nein."

"Doch! Wenn du nicht frieren würdest, hättest du darüber noch nie nachgedacht. Nie!"

"… zurück zu deiner Idee …"

"Wenn es wieder mal so kalt wird, dass wir es nicht aushalten, dann bauen wir ein Zelt in die Mitte und lauter kleine Tunnel zu den anderen Zelten..."

"Wieso willst du ein Zelt mitten in unser Hüttendorf stellen? Wir können jetzt Häuser bauen. Primitive Zelte brauchen wir schon eine ganze Weile nicht mehr. Höchstens mal zum Verreisen. Das ist der Fortschritt."

"Na meinetwegen, bauen wir ein Haus in die Mitte von unseren Häusern. Und lauter kleine Kanäle von da zu den anderen Häusern..."

"… und dann robben wir durch die Tunnel zu dem Haus in der Mitte, statt aufrecht zu gehen, ja?"

"Nein..."

"Wenn wir uns in der Mitte sammeln wollen, brauchen wir doch nur hinzugehen."

"… nein! In dem Haus in der Mitte machen wir ein ganz heißes Feuer..."

"Du willst erst ein Haus bauen und es dann gleich wieder abfackeln?"

"… nein, nur wegen der Hitze..."

"Ganz recht: Wegen der Hitze brennt so ein Haus ab."

"… das kriege ich schon in den Griff."

"Tust Du, ja?"

"Ja."

"Du kriegst doch sonst kaum etwas in den Griff."

"Also: Wir machen ein ganz heißes Feuer in dem Haus in der Mitte und durch die Tunnel leiten wir die Wärme zu den anderen Hütten."

"Soso, und das Haus in der Mitte ist aus Holz?"

"Nein, sagen wir, das wird gemauert. Dann brennt es wenigstens nicht."

"Und für die Tunnel willst du lauter Tierhäute verschwenden?"

"Nein, die werden auch gemauert."

"Aha."

"Ja."

"Und wer bitteschön soll das mauern?"

"Na, wir!"

"Du und ich? Bist du bescheuert?"

"Nein ... wir ... also: Die anderen Brüder und Schwestern. Und ich passe auf, dass sie alles richtig machen."

"Du meinst die Brüder und Schwestern, die noch nicht wenigstens einmal im Jahr den Weg zwischen ihren Häusern sauber machen können, selbst wenn Besuch kommt? Meinst du die?"

"Äh, ja."

"Oder denkst du an die, die jahrelang jeden Tag ihr Gepäck umständlich über den umgefallenen Baum wuchten, anstatt ihn einmal gemeinsam zu zerhacken und vom Weg runter zu räumen?"

"Naja..."

"Und auf die aufpassen willst ausgerechnet du? Der noch nicht mal auf sich selbst aufpassen kann und ständig gerettet werden muss?"

"Äh, ja. Aber ich muss nicht ständig gerett..."

"OH DOCH!"

"Na gut. Aber was sollen wir denn sonst machen, wenn es so kalt wird?"

"Wir tun das, was wir immer tun: Wir gehen alle zusammen in eine Hütte und wärmen uns gegenseitig."

"Ich will das nicht mehr."

"Was gibt’s daran auszusetzen?"

"Das finde ich schon auf Reisen furchtbar: Dein Schwiegervater schnarcht entsetzlich..."

"Na und? Dafür musst du nicht erfrieren."

"… und unhygienisch! Deine Kinder schniefen so eklig."

"Hab du mal selbst Kinder."

"Und dein Großvater röchelt im Schlaf so seltsam."

"Stopf dir doch was in die Ohren, Moos oder ein Fellbällchen."

"Und oft ist es trotzdem noch so kalt, sogar wenn wir uns alle gegenseitig wärmen: Und wir müssen dann trotzdem Feuer machen, im Haus."

"Na und?"

"Der viele beißende Rauch..."

"Hör auf zu jammern!"

"Da ist meine Idee viel besser: Wir bauen ein..."

"Wieso willst du immer bauen? Denkst du, deine Erfindung bringt uns allen das Heil?"

"Ja. Genau!"

"… wieder so ein Teil das doch nur zur Hälfte hilft, wo man sich aber an das neue Teil so sehr anpassen muss, dass man sich das alte Elend zurückwünscht ..."

"Nein. Ja. Nein."

"Unsinn! Wir machen das aus gutem Grund seit Generationen von Indianern so. Weil es sich bewährt hat: Wenn etwas nicht geht, dann passen wir unser Verhalten an – das ist am einfachsten. Und so lebt man im Einklang mit der Natur."

"Nein."

"Viel einfacher als immer irgendetwas kompliziertes zu bauen..."

"Nie."

"… irgendetwas zu bauen, was dann doch nicht funktioniert. Jedenfalls nicht so, wie der Herr Erfinder es versprochen hat..."

"… nein!"

"Einfach. Wirksam."

"Ist es nicht."

"Oh doch."

"Ist es nicht!"

"Wieso nicht?"

"Du merkst es schon gar nicht mehr, aber ... deine Frau hat furchtbare Blähungen ..."



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