13 November 2007
Bohlenkunst
Wen ich auch nicht leiden kann...
Den Bohlen Dieter als "Künstler" zu bezeichnen ist ein Schlag ins Gesicht von jedem, der sich mit Kunst beschäftigt. Es ist im Grund die Verhöhnung des denkenden Menschen schlechthin.
Eigentlich ist Dieter Bohlen erst gar nicht satisfaktionsfähig, selbst gegenüber Zivilisten, selbst wenn man nicht in einer Verbindung schlägt oder veralteten Militärritualen nachhängt. Obwohl er das alles verdient hätte.
Heißt: Eigentlich müsste man hier gar nicht über ihn reden, außer schlecht. Wer ein paar wirksame Flüche zu Ungunsten von uns Dieter weiß, möge sie hier lauthals verkünden.
Jetzt hat ein Richter entschieden: "Dieter Bohlen ist Künstler". Man staunt ja immer wieder, womit sich deutsche Gerichte so alles beschäftigen. Diese Entscheidung ist genauso plausibel wie "Heute nacht um zwölf scheint hier die Sonne!" mit richterlichem Segen drunter.
Aber! Das Herz frohlockt, weil der Auftraggeber des Schleimbeutels Bohlen jetzt so um die 170.000 € an die Künstlersozialkasse nachzahlen muss, Versicherungsbeiträge wohl.
Für den Sender RTL und Bohlen ist das ein Klacks, fragt man sich ja schon, worum die sich da eigentlich streiten. Das zwanzigfache als Nachzahlung hätte mir besser gefallen, zuzüglich einer besonderen Strafgebühr wegen Dummheit. Und darauf noch 80% Aufschlag wegen Mitschuld am Fortbestehen des Phänomens Bohlen. Für die Bohlenfans: Fänohmen.
Wir wollen das Geld der Künstlersozialkasse gönnen und dafür murrend hinnehmen, dass neben Josef Beuys jetzt auch Dieter Bohlen als Künstler anerkannt ist.
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1 Kommentar:
Ganz (gans?) verstehe ich deine Sätze: Den Bohlen Dieter als "Künstler" zu bezeichnen ist ein Schlag ins Gesicht von jedem, der sich mit Kunst beschäftigt. Es ist im Grund die Verhöhnung des denkenden Menschen schlechthin. nicht.
Wenn ich meine persönlichen Kriterien anlege, verhöhnt ein Großteil der Menschen, die sich als Künstler bezeichnen, mein Denken. Dennoch würde ich sie immer als Künstler bezeichnen (und ihre Beiträge kassieren). Ich würde schließlich auch jeden als Zuhälter bezeichnen, der die erklärte Absicht hat, davon zu leben, daß er mindestens ein Pferdchen laufen hat..
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