05 Oktober 2008

Früher eine Hochschule

Früher meine Hochschule.

Werbung. Man kann das angeblich lernen, Leuten Sachen anzudrehen, die die ganz bestimmt nicht brauchen, und leider noch nicht mal haben wollen.

Bei meiner alten Hochschule, der heutigen Universität der Künste ("Universität", ha ha!) klingt das so:
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Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation (Bachelor)

In der Mediengesellschaft kämpfen verschiedene Formen der Massenkommunikation in unzähligen Formaten um die Aufmerksamkeit des Publikums. Studierende der „Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation“ (GWK) lernen, Kommunikate zu gestalten, die in diesem Wettbewerb bestehen.

GWK ist ein Studiengang, in dessen Zentrum strategische und gestalterische Konzeptionen für Kampagnen der Auftragskommunikation stehen. Dabei stellen die Fachgebiete Allgemeine Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsplanung und Gestaltung und deren Teilgebiete sowie die Ergänzungsfächer wichtige Bausteine im Prozess der Kampagnen-Entwicklung dar.

Nein, das ist vermutlich nicht mal als besonders anschauliche Illustration des Fachbegriffs Bullshit-Bingo gedacht, sondern findet sich auf einer Webseite, wo der Studiengang beschrieben wird.

Die Beschreibung erfolgt hier wieder mehr auf der Metaebene. "Werbung" ist ja so ziemlich das Gegenteil, sowohl von Kunst als auch von Wissenschaft. Und genau das können die zukünftigen Studenten schon hier lernen: Dafür eine Beschreibung zu erfinden, in der irgendein Bezug sowohl zur Kunst wie auch zur Wissenschaft hergestellt wird, obwohl - oder gerade weil - gar kein Zusammenhang existiert.


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