09 Dezember 2008

Bastard-Pop

Kürzlich auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt spielte eine Amateur-Big-Band mit ziemlich großer Gebläseabteilung lustige Mash-Up-Musik.

Vielleicht nur eine Art musikalisches Deja-vue des Großen Bloguators. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie zwar eine Vielzahl guter Bläser, aber nur einen einzigen Drummer mit arg begrenztem Repertoire zur Verfügung hatten.

Zuerst erscholl weihnachtliche Besinnlichkeit auf dem Dampfkochtopf: Sie spielten sich zum Drummer Boy die Seele aus dem Leib - erstaunlich schon, dass nach dieser Vorstellung keiner hyperventiliert bewusstlos liegen blieb. Und dass das bei unkonzentriertem Hinhören verblüffend ähnlich nach Ravels Bolero ² klang.

So ein Weihnachtsmarkt ist ja kein Konzertsaal: Man selbst unsterhält sich und hört nur halb hin, außerdem gibt es reichlich Störgeräusche von sabbelnden Nachbarn, quengelnden Kindern, Gluckern des Glühweins, startenden Flugzeugen bis hin zum Rauschen der Gaslaternen.

Und dann gleich anschließend Jingle Bells, das sich aber irgendwie schwer nach Lambeth Walk anhörte, oi!¹

Kann einer der Leser das mal mixen?

Und, weil das hier ja keine Radiostation ist, demnächst eine Compilation der seltsamsten Drummer-Boys, die mir bei der Suche nach einem geeigneten Beispiel begegnet sind. Versprochen! (so beginnen meine Drohungen immer)





¹ hatten wir auch schon mal hier
² hier in einer entsetzlichen Rondo-Veneziano-Version, irgendwie ganz dicht an der Ästhetik des Midi-files
³ so, und jetzt bin ich gespannt, ob das hier mit den Soundlinks so klappt, wie ich's mir vorstelle
- mir gehen die kleinen hochgestellten Zahlen aus: Link-Dank an Äintschie für den Weihnachtsmarkt
- neeneenee, aus Rücksicht auf die Rechte-Geier nehme ich die direkten Mp3-Links mal lieber vorläufig raus, bis sich eine bessere Lösung findet

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