24 November 2009

Erkenntnis

Über siebzig Jahre nach Beginn des Autobahnbaus in Deutschland stellen Politiker erstmals fest, dass man Geld im Grunde nur einmal ausgeben kann. Und ziehen daraus den überraschenden Schluss, dass man sich entscheiden muss. Nämlich entscheiden, wofür man das Geld so ausgeben will.

Autobahnen wurden ja ursprünglich als wirksame Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gepriesen. Später dann, nach dem Krieg und dem Ende der unseligen Diktatur, wurden sie als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme eingesetzt. Aber letztlich brauchte man auch Autobahnen, für die vielen Autos, die man brauchte, weil der öffentliche Transport nicht funktioniert. Damit ist es anscheinend vorbei. Nein, nicht mit dem öffentlichen Transport, der nicht funktioniert. Aber!

Heute im Radio höre ich doch die bahnbrechende Meldung: "Der Berliner Senat will den Weiterbau der Autobahn in Treptow verschieben und mit dem eingesparten Geld mehr Lehrer anstellen".

Da verschlägt es mir die Sprache: Bildung statt Autos - in Deutschland! Was soll das werden?

Leute, zieht euch warm an - eine Revolution droht!

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