08 Januar 2010

Verbreiteter Irrtum

Es gibt einen Wikipedia-Eintrag namens "Verbreiteter Irrtum". In Zeiten der Relevanz- und Löschdiskussion zwischen Inklusionisten, Exklusionisten, Illusionisten und Exhibitionisten ist damit der verbreitete Irrtum ... hm ... erstaunlich relevant.

Wie wegen des Themas zu erwarten ist der Eintrag unvollständig. Nicht etwa wegen Wikipedia, das würde auch in gedruckten Lexika nicht besser sein, vermutlich. Aber es fehlen dort beispielsweise folgende verbreiteten Irrtümer:

- "Frauen können Multitasking und Männer nicht!"
Klar doch, wenn man schwierige Tätigkeiten wie Autofahren-und-dabei-sprechen oder Wäschewaschen-und-dabei-telefonieren schon für Multitasking hält, sicher.

- "Frauen können nicht räumlich denken!"
Das ist ein beliebtes Bonmot unter männlichen Architekten. Eigene Beobachtung: Die Erzeugnisse so manches Großarchitekten lassen nur die eine Schlussfolgerung zu, nämlich dass Männer in der Architektur auch oft nicht räumlich denken können. Wer das Regierungsviertel in Berlin kennt, wird reflexartig zustimmen.
Gegenbeispiel: Von allen Autofahrern die ich kenne ist der beste Rückwärtseinparker eine Frau. Hat auch sehr mit räumlichem Denken zu tun - männliche Architekten würden das aber bestreiten.

- "Schwarzer Fleck an der Wand ist immer gefährlicher schwarzer Schimmel. Hilfe!"
Quatsch! Schwarzer Fleck an der Wand ist in erster Linie eins: Schwarzer Fleck. Ob dann Ruß, Farbe, Schmutz, gefährlicher oder ungefährlicher Schimmel wird erst eine Laboranalyse zeigen.

5 Kommentare:

DJ Brutalo hat gesagt…

Aber kommt denn nicht von diesem immerwährenden Multitasking der Frau, ihre Migräne?

100 Goldfischli hat gesagt…

Wahrscheinlich. Wenn ich andauernd multitasken wollte, würde ich wahrscheinlich auch oft, sehr oft, Migräne haben.

mq hat gesagt…

Als Autist ist mir Multitasking a priori suspekt.

100 Goldfischli hat gesagt…

Ist Dir nicht als Autist genetisch eigentlich alles suspekt?

mq hat gesagt…

Genetisch sowieso.

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