...habe ich doch grade einen Text wiedergefunden, der eine lange lange Weile lang herum lag - nur weil er im falschen Ordner abgelegt war. Es spricht aber fast nichts dagegen, ihn jetzt doch zu verwenden. Und los...
Der Große Bloguator™ war seit Jahrzehnten nicht mehr im katholischen Gottesdienst. Seit dreieinhalb, um genau zu sein. Jahrzehnten. Neulich, an einem nebligen Sonntag in Tschechien, ergab sich wieder einmal die Gelegenheit.
Verschüttete Erinnerungen tauchten wieder auf. Was der Autor an den Katholen immer zu bemäkeln hatte, war die Länge der Shows. Und dass man andauernd mitmachen musste: Aufstehen - hinsetzen - aufstehen - hinsetzen - hinknien - aufstehen - hinknien - aufstehen - stehen. Mitsingen. Laut mitsprechen. Hallelujah!
Der Große Bloguator™ hingegen ist guter Protestant: Zahlt seine Kirchensteuer und erwartet, dass sie einen dafür in Ruhe lassen. Das funktioniert so weit leidlich gut, die protestantische Zentralorganisation sieht die Sache wohl ganz ähnlich.
Aber man bekommt was geboten bei den Katholen: Musik, Gesang, allein das Bühnenbild ist schon viel besser als in so einem trockenen evangelischen Zweckbau. Zur Beeindruckung des Publikums wurde ja die vergoldete Barockkirche erfunden, und früher schon die Weihrauchkanonen und der Oblatenwerfer (courtesy by Boris Vian). Die katholische Show spricht alle Sinne an, um den Glaubensjunkie in Abhängigkeit zu halten... nein, das ist gemeiner Sarkasmus, sagen wir neutral: ... um den Glauben zu festigen.
Es gibt was für die Augen: Gold, Silber, Bilder, imposanten Raum. Es gibt was für die Ohren: Musik, Gesang. Ein wenig Tanz fehlt leider. Für den groben Tastsinn das Knien. Für die Nase den Weihrauch. Und für den Geschmack ein Stückchen Leib Christi und einen Schluck Wein.
Es gibt sogar noch extra was fürs Gefühl: Ordnung, Gleichklang, Gemeinschaft.
In der kleinen tschechischen Kirche hatten sie eine tolle Orgel, einen Chor auf der Empore und das Pulikum konnte die Liedertexte auswendig. Wir ja nicht, war ja in Tschechisch. Und die Kirche stammt zwar nicht aus dem originalen Barock, war aber dennoch aufwendig ornamentiert. Schick! Leider machte die fehlende Heizung die Angelegenheit zu einem zweifelhaften Vergnügen, drin herrschten dieselben Temperaturen wie draußen, ca. minus 3°.
Dem Autor blieb der Inhalt der ziemlich länglichen Predigt leider völllig verborgen, sie war ja in Tschechisch. Die Predigt schien beim einheimischen Publikum auf Zustimmung zu treffen. Trotzdem nur wenig Applaus. Aber insgesamt bekommt man einiges geboten fürs Geld - da darf man bei der anschließenden Kollekte nicht kleinlich sein.
Der Große Bloguator™ war seit Jahrzehnten nicht mehr im katholischen Gottesdienst. Seit dreieinhalb, um genau zu sein. Jahrzehnten. Neulich, an einem nebligen Sonntag in Tschechien, ergab sich wieder einmal die Gelegenheit.
Verschüttete Erinnerungen tauchten wieder auf. Was der Autor an den Katholen immer zu bemäkeln hatte, war die Länge der Shows. Und dass man andauernd mitmachen musste: Aufstehen - hinsetzen - aufstehen - hinsetzen - hinknien - aufstehen - hinknien - aufstehen - stehen. Mitsingen. Laut mitsprechen. Hallelujah!
Der Große Bloguator™ hingegen ist guter Protestant: Zahlt seine Kirchensteuer und erwartet, dass sie einen dafür in Ruhe lassen. Das funktioniert so weit leidlich gut, die protestantische Zentralorganisation sieht die Sache wohl ganz ähnlich.
Aber man bekommt was geboten bei den Katholen: Musik, Gesang, allein das Bühnenbild ist schon viel besser als in so einem trockenen evangelischen Zweckbau. Zur Beeindruckung des Publikums wurde ja die vergoldete Barockkirche erfunden, und früher schon die Weihrauchkanonen und der Oblatenwerfer (courtesy by Boris Vian). Die katholische Show spricht alle Sinne an, um den Glaubensjunkie in Abhängigkeit zu halten... nein, das ist gemeiner Sarkasmus, sagen wir neutral: ... um den Glauben zu festigen.
Es gibt was für die Augen: Gold, Silber, Bilder, imposanten Raum. Es gibt was für die Ohren: Musik, Gesang. Ein wenig Tanz fehlt leider. Für den groben Tastsinn das Knien. Für die Nase den Weihrauch. Und für den Geschmack ein Stückchen Leib Christi und einen Schluck Wein.
Es gibt sogar noch extra was fürs Gefühl: Ordnung, Gleichklang, Gemeinschaft.
In der kleinen tschechischen Kirche hatten sie eine tolle Orgel, einen Chor auf der Empore und das Pulikum konnte die Liedertexte auswendig. Wir ja nicht, war ja in Tschechisch. Und die Kirche stammt zwar nicht aus dem originalen Barock, war aber dennoch aufwendig ornamentiert. Schick! Leider machte die fehlende Heizung die Angelegenheit zu einem zweifelhaften Vergnügen, drin herrschten dieselben Temperaturen wie draußen, ca. minus 3°.
Dem Autor blieb der Inhalt der ziemlich länglichen Predigt leider völllig verborgen, sie war ja in Tschechisch. Die Predigt schien beim einheimischen Publikum auf Zustimmung zu treffen. Trotzdem nur wenig Applaus. Aber insgesamt bekommt man einiges geboten fürs Geld - da darf man bei der anschließenden Kollekte nicht kleinlich sein.
4 Kommentare:
"zahlt seine Kirchensteuer" ... wer macht denne sowas noch heutzutage. Wat wird den damit finanziert? DonBosco Heime oder die Andacht für 30 Renter die sich noch am Sonntag zusammenfinden um auf Gnade und Verjebung zu hoffen? Hej, es liegt doch nur an der Unorganisiertheit der Atheisten, das es die Kirchensteuer überhaupt nocht gibt. Mann man man, da fällt mit nur wieder was zur Angst vor der Kälte des Alls ein, und das bringt uns ja auch nicht weiter. uuuh
"...wer macht denne sowas noch heutzutage."
Mit Glauben hat das wenig zu tun. Dochdoch, gibt so Leute, die sparen halt an den Ausgaben für die Reisen, oder das Fotoequipment...
Die Kälte des Alls ist sicher noch das freundlichste, was uns passieren kann, da muss man keine Angst vor haben.
"...allein das Bühnenbild ist schon viel besser..."
:-)
This post is very nice and amazing. Please, continued to write same wonderful post.
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