Tja, heute ist das so: Irgendwo brennt ein Verteilerhäuschen oder eine ungesicherte Kabeltrasse¹ und daraufhin versinkt sofort die halbe Stadt im Chaos, weil: Die S-Bahn fährt mal wieder nicht. Mehrere hunderttausend Leute stehen dumm da. Kurz darauf bekennen sich angeblich Autonome zu einem Anschlag.
Fragt man sich, wen diese zurückgebliebenen Gernegroße wohl treffen wollten: Wer Bahnanlagen ansengt will ja wahrscheinlich die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel erschrecken - also den Teil der Bevölkerung mit eher nicht so viel Geld, Macht, Reichtum und Einfluss. Jedenfalls nimmt er es in Kauf.
Das klingt vielmehr nach einer faschistischen Verschwörung als nach echten Autonomen, wenn den weniger Begüterten demonstriert wird, dass es auf sie nicht so ankommt. Aber die totalitären Extremisten beider Seiten verstehen sich erfahrungsgemäß ausgezeichnet und sie unterscheiden sich, wie man sieht, eigentlich nur in Details ihrer Rhetorik von einander.
Die autonomen Kleinfaschisten haben immerhin einem üblen Großkonzern einen riesigen Gefallen getan: Der Bahn. Die freut sich, wenn sie einmal sagen kann, dass sie gaaaar nicht schuld daran ist, dass wieder nichts funktioniert. Und das wird sie in den nächsten fünf Jahren immer tun: Wenn dann wieder nichts funktioniert werden das immer die sogenannten "Nachwirkungen" sein.
Andererseits: Nach dem Bekennerschreiben fragt kaum ein Politiker die Bahn, ob es da keine Notfalleinrichtungen gibt, irgendeine Sicherung, redundante Ausführung, wie das bei allen anderen komplexen Netzen üblich ist. Es fragt schon gar niemand, ob die redundanten Einrichtungen und der ganze Notfallplan nicht zufällig früher vorhanden waren und erst in den letzten Jahren eingespart wurden. Vor dem ganzen Privatisierungswahn, vor den Mehdorns, Grubes, Dürrs und anderen Großversagern war die Bahn (da gehört die S-Bahn dazu) der Inbegriff der Zuverlässigkeit. "Alle reden vom Wetter..." ist lange her.
Vor den Mehdorns, Grubes und Dürrs kamen aber auch noch nicht mal deutsche Terroristen, so verbohrt sie auch waren, auf die Idee, Anschläge auf die Bahn zu verüben. In Italien gab es das, die Faschisten hatten weniger Skrupel.
(für meine autonomen Freunde, die vielleicht nicht wissen, wonach sie suchen sollen: Das Stichwort heißt "Bologna". Die damaligen Täter hatten auch irgendwelche Ziele)
Mit "Gefährdung von Menschen nach bestem Wissen ausgeschlossen" braucht man sich da nicht rauszureden, das heißt im Klartext nämlich: Sie wissen, dass es passieren kann und zündeln trotzdem. Es ist exakt die Logik der Atomstromproduzenten, die doch angeblich angegriffen werden sollten.
Eben das ist faschistisches Gedankengut, dass man nach bestem Wissen Opfer dann doch in Kauf nimmt und dass von irgendjemand, der man nicht selbst ist, leider kleine Opfer gebracht werden müssen im Sinne der großen Sache.
¹ O-Ton der Bahn mit treuherzigem Augenaufschlag:
"Da war aber ein ganz ordentlicher Zaun rum!"
Und die ÖPNV-Versorgung von 2 Millionen Menschen läuft ganz planmäßig durch einen einzigen Strang über eine einzige Kabelbrücke, "Bauarbeiten, leider, leider..."
Fragt man sich, wen diese zurückgebliebenen Gernegroße wohl treffen wollten: Wer Bahnanlagen ansengt will ja wahrscheinlich die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel erschrecken - also den Teil der Bevölkerung mit eher nicht so viel Geld, Macht, Reichtum und Einfluss. Jedenfalls nimmt er es in Kauf.
Das klingt vielmehr nach einer faschistischen Verschwörung als nach echten Autonomen, wenn den weniger Begüterten demonstriert wird, dass es auf sie nicht so ankommt. Aber die totalitären Extremisten beider Seiten verstehen sich erfahrungsgemäß ausgezeichnet und sie unterscheiden sich, wie man sieht, eigentlich nur in Details ihrer Rhetorik von einander.
Die autonomen Kleinfaschisten haben immerhin einem üblen Großkonzern einen riesigen Gefallen getan: Der Bahn. Die freut sich, wenn sie einmal sagen kann, dass sie gaaaar nicht schuld daran ist, dass wieder nichts funktioniert. Und das wird sie in den nächsten fünf Jahren immer tun: Wenn dann wieder nichts funktioniert werden das immer die sogenannten "Nachwirkungen" sein.
Andererseits: Nach dem Bekennerschreiben fragt kaum ein Politiker die Bahn, ob es da keine Notfalleinrichtungen gibt, irgendeine Sicherung, redundante Ausführung, wie das bei allen anderen komplexen Netzen üblich ist. Es fragt schon gar niemand, ob die redundanten Einrichtungen und der ganze Notfallplan nicht zufällig früher vorhanden waren und erst in den letzten Jahren eingespart wurden. Vor dem ganzen Privatisierungswahn, vor den Mehdorns, Grubes, Dürrs und anderen Großversagern war die Bahn (da gehört die S-Bahn dazu) der Inbegriff der Zuverlässigkeit. "Alle reden vom Wetter..." ist lange her.
Vor den Mehdorns, Grubes und Dürrs kamen aber auch noch nicht mal deutsche Terroristen, so verbohrt sie auch waren, auf die Idee, Anschläge auf die Bahn zu verüben. In Italien gab es das, die Faschisten hatten weniger Skrupel.
(für meine autonomen Freunde, die vielleicht nicht wissen, wonach sie suchen sollen: Das Stichwort heißt "Bologna". Die damaligen Täter hatten auch irgendwelche Ziele)
Mit "Gefährdung von Menschen nach bestem Wissen ausgeschlossen" braucht man sich da nicht rauszureden, das heißt im Klartext nämlich: Sie wissen, dass es passieren kann und zündeln trotzdem. Es ist exakt die Logik der Atomstromproduzenten, die doch angeblich angegriffen werden sollten.
Eben das ist faschistisches Gedankengut, dass man nach bestem Wissen Opfer dann doch in Kauf nimmt und dass von irgendjemand, der man nicht selbst ist, leider kleine Opfer gebracht werden müssen im Sinne der großen Sache.
¹ O-Ton der Bahn mit treuherzigem Augenaufschlag:
"Da war aber ein ganz ordentlicher Zaun rum!"
Und die ÖPNV-Versorgung von 2 Millionen Menschen läuft ganz planmäßig durch einen einzigen Strang über eine einzige Kabelbrücke, "Bauarbeiten, leider, leider..."
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