Mit dieser überraschend vollständigen Berichterstattung ist der Werktätige ja leicht überfordert: Jeder FullReplay-Film ist mehrere Stunden lang. Und allein aus Plymouth gibt es sieben davon. Dauert also eine Weile, bis man die alle durch hat.
Aber gerade die Berichte aus Plymouth sind wirklich besonders sehenswert. Zum einen herrscht dort endlich einmal ordentlicher Wind. Das war zwar zu erwarten, aber sowohl der letzte Cup 2010 wie auch die Rennen in Cascais 2011 fanden bei sehr traurigen Lüftchen statt, wo man selbst beim besten Willen nicht auf einem Boot sitzen möchte. Jetzt endlich einmal richtige Segelei.
In Plymouth gab es Starts bei satten sechs Windstärken. Die 45-Fuß-Katamarane entwickeln beängstigende Geschwindigkeit. Aber die Cup-Segler sind ohnehin Top-Profis, und sie haben vorher geübt. Mit derartigen Sportgeräten könnte man viel mehr und schlimmere Unfälle verursachen, und gemessen an den Bedingungen passiert wirklich wenig. Große Bootsbeherrschung! Das macht großen Spaß, zuzukucken! Damit identifiziert man sich endlich mal gerne.
In Plymouth gibt es auch richtig viele Zuschauer. In dieser uralten Hafenstadt mit der genialen Lage am Meer kann man auch annehmen, dass endlich einmal viele Segler dabei sind, die etwas von der Sache verstehen. Üblicherweise ist Segeln ein Sport ohne Zuschauer, und falls es doch hin und wieder mit Gewalt versucht wird, kommen krampfige Veranstaltungen vor dem Strand dabei heraus, beispielsweise in Travemünde. Bei ablandigem Wind ist es dann doch eine öde Sache und ein Glücksspiel für die Segler.
Ein paar Weisheiten und Eindrücke zwischendurch:
Die Boote (ich will sie versuchsweise so nennen, Plattform auf zwei Auftriebskörpern, Stützrumpfboot) entwickeln am Wind so um die zwölf Knoten. Das sind knapp fünfundzwanzig Stundenkilometer, klingt für Autofahrer nicht viel, ist es aber. Raumschots fahren diese Renner fast dreißig Knoten, über fünfzig Stundenkilometer! Für einen gewöhnlichen Segler ist das unvorstellbar viel. Wer bei nur der Hälfte Kontakt mit dem Wasser hat erkennt, wie hart Wasser sein kann.
Die Geschwindigkeiten werden in den unterschiedlichsten Einheiten angegeben, man muss dem Text der Reporter lauschen um herauszufinden, was die eingeblendete Abkürzung diesmal wieder bedeuten soll. Es gibt
- mph das sind miles-per-hour, aber Landmeilen. Eine Landmeile hat 1,6 km.
- kph das sind kilometres-per-hour, das versteht der gemeine Mitteleuropäer vom Maßstab her eher, wird bei uns mit km/h Abgekürzt. Aber beide Angaben sind in der Sportschifffahrt denkbar unüblich. Wahrscheinlich in vorauseilendem Gehorsam dem TV-Publikum geschuldet.
Falls es irgendwo doch einmal auftauchen sollte:
- kn das wäre die Abkürzung für Knoten. Ein Knoten ist eine Seemeile je Stunde. Der Segler versteht nichts anderes. Eine Seemeile hat 1.852m.
Außerdem aufgeschnappt:
In einem der Kommentare heißt es, das gesamte Equipment der AmericasCup-World-Series benötigt für den Transport mehr als 120 Vierzig-Fuß-Container! Muss man sich vorstellen, das sind sechs mal vier mal fünf Reihen von Containern von denen jeder fast so groß ist wie eine Einzimmer-Wohnung. Das ganze Zeug wird nach dem Event verpackt und auf einem eigens gekauften (!) Schiff, das groß genug für den ganzen Krempel ist, zur nächsten Station geschafft. Für das Volk vor den Bildschirmen erläutern die Kommentatoren noch "Das ist mehr, als die Formel Eins hat!" Ja, ich bin beeindruckt.
Nein, eeeehrlich!
Aber gerade die Berichte aus Plymouth sind wirklich besonders sehenswert. Zum einen herrscht dort endlich einmal ordentlicher Wind. Das war zwar zu erwarten, aber sowohl der letzte Cup 2010 wie auch die Rennen in Cascais 2011 fanden bei sehr traurigen Lüftchen statt, wo man selbst beim besten Willen nicht auf einem Boot sitzen möchte. Jetzt endlich einmal richtige Segelei.
In Plymouth gab es Starts bei satten sechs Windstärken. Die 45-Fuß-Katamarane entwickeln beängstigende Geschwindigkeit. Aber die Cup-Segler sind ohnehin Top-Profis, und sie haben vorher geübt. Mit derartigen Sportgeräten könnte man viel mehr und schlimmere Unfälle verursachen, und gemessen an den Bedingungen passiert wirklich wenig. Große Bootsbeherrschung! Das macht großen Spaß, zuzukucken! Damit identifiziert man sich endlich mal gerne.
In Plymouth gibt es auch richtig viele Zuschauer. In dieser uralten Hafenstadt mit der genialen Lage am Meer kann man auch annehmen, dass endlich einmal viele Segler dabei sind, die etwas von der Sache verstehen. Üblicherweise ist Segeln ein Sport ohne Zuschauer, und falls es doch hin und wieder mit Gewalt versucht wird, kommen krampfige Veranstaltungen vor dem Strand dabei heraus, beispielsweise in Travemünde. Bei ablandigem Wind ist es dann doch eine öde Sache und ein Glücksspiel für die Segler.
Ein paar Weisheiten und Eindrücke zwischendurch:
Die Boote (ich will sie versuchsweise so nennen, Plattform auf zwei Auftriebskörpern, Stützrumpfboot) entwickeln am Wind so um die zwölf Knoten. Das sind knapp fünfundzwanzig Stundenkilometer, klingt für Autofahrer nicht viel, ist es aber. Raumschots fahren diese Renner fast dreißig Knoten, über fünfzig Stundenkilometer! Für einen gewöhnlichen Segler ist das unvorstellbar viel. Wer bei nur der Hälfte Kontakt mit dem Wasser hat erkennt, wie hart Wasser sein kann.
Die Geschwindigkeiten werden in den unterschiedlichsten Einheiten angegeben, man muss dem Text der Reporter lauschen um herauszufinden, was die eingeblendete Abkürzung diesmal wieder bedeuten soll. Es gibt
- mph das sind miles-per-hour, aber Landmeilen. Eine Landmeile hat 1,6 km.
- kph das sind kilometres-per-hour, das versteht der gemeine Mitteleuropäer vom Maßstab her eher, wird bei uns mit km/h Abgekürzt. Aber beide Angaben sind in der Sportschifffahrt denkbar unüblich. Wahrscheinlich in vorauseilendem Gehorsam dem TV-Publikum geschuldet.
Falls es irgendwo doch einmal auftauchen sollte:
- kn das wäre die Abkürzung für Knoten. Ein Knoten ist eine Seemeile je Stunde. Der Segler versteht nichts anderes. Eine Seemeile hat 1.852m.
Außerdem aufgeschnappt:
In einem der Kommentare heißt es, das gesamte Equipment der AmericasCup-World-Series benötigt für den Transport mehr als 120 Vierzig-Fuß-Container! Muss man sich vorstellen, das sind sechs mal vier mal fünf Reihen von Containern von denen jeder fast so groß ist wie eine Einzimmer-Wohnung. Das ganze Zeug wird nach dem Event verpackt und auf einem eigens gekauften (!) Schiff, das groß genug für den ganzen Krempel ist, zur nächsten Station geschafft. Für das Volk vor den Bildschirmen erläutern die Kommentatoren noch "Das ist mehr, als die Formel Eins hat!" Ja, ich bin beeindruckt.
Nein, eeeehrlich!
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