17 März 2012

Jemand ist eine Insel


Schöneberg, Lokal, Gespräch am Nachbartisch:
"Im Grunde habe ich auch eine Inselbegabung."

"Du?"

"Ja. Nur dass meine Insel halt sehr klein ist."

Schönes Schöneberg!








der Titel spielt auf ein Zitat an, das auch Der Große Bloguator™ erst gugeln musste: Die eindrucksvolle Wörterfolge "Niemand ist eine Insel" ist nicht etwa die Erfindung von Johannes Mario Simmel und auch nicht von Thomas Merton, falls dieser Name irgend einem der Anwesenden etwas sagen sollte. Das Zitat stammt von einem Mann namens John Donne, der es in einem bemerkenswerten Absatz unterbrachte, in welchem er gleichzeitig noch weitere Worte der Weltliteratur begründete:
„Niemand ist eine Insel, in sich ganz; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlandes. Wenn ein Erdklumpen ins Meer gespült wird, wird Europa weniger, genauso als wenn's eine Landzunge würde, oder ein Landgut deines Freundes oder dein eigenes. Jedes Menschen Tod ist mein Verlust, denn ich bin Teil der Menschheit; und darum verlange nie zu wissen, wem die Stunde schlägt; sie schlägt dir selbst.“
Mist, jetzt muss ich womöglich John Donne lesen!

2 Kommentare:

Peter P. Neuhaus hat gesagt…

Und ich empfehle daher:
John Donne, Hier lieg ich von der Lieb erschlagen, Lieder und Gedichte, Verlag Neue Kritik
Schönes Bändchen, dass ich nicht mehr missen mag.

100 Goldfischli hat gesagt…

Joh, danke! Meine erste Recherche bei Amazon ergab bereits, dass das wohl so etwas wie sein lyrischer Mega-Kracher ist. Ich werde es bei der nächsten Bestellung berücksichtigen. Das ist in zehn - neun - acht - sieben - sechs - fünf - Sekunden.

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