05 August 2012

Musik und Tön (21)

VII. Staffel - Parkplatznot voriger Teil


21. Ein Freund ein guter Freund


der idiot von unserm parkplatz schleicht son stücke weg und ick höre den ne janze weile leise telefoniern. wie er wiederkommt fracht ihn der polizist hilfsbereit
"Haben sie den Abschlepper gerufen?"

"Ja, hm, so ähnlich."

"Haben sie einen Bekannten angerufen?"


"Ja, äh, ja. Vielen Dank!"
er war anscheinend zu geizich für den abschlepper und hat lieber irjend nen hilfsbereiten freund raustelefoniert, der ihn mit seine tieferjelechte karre jetz abschleppen soll. mitten inne nacht. die polizei macht ihre arbeit, bloß irjendwie is ihm dit plötzlich nich mehr recht
"Das wars dann ja, nicht? Schönen Feierabend noch!"

"Wir werden sehen, wie schön der noch wird."
nu hat er n freund anjerufen, damit er den abschlepper spart und den rest kann man sich leicht denken: nen janz nüchternen freund hat er wohl nich erreicht. aba die Polizei will anscheind nich jehn.
"Äh, danke, ich denke, ich komme jetzt schon alleine klar!"

"Das werden wir auch sehen."
der denkt, diss er die jenauso nach hause schicken kann wie nen handwerker, der mit seine arbeit fertich is. nur wann die arbeit fertich is, bestimmt ja nich er.
"Ja, äh ... müssen sie denn nicht zurück zur Wache?"

"Nein. Nein, das hat keine Eile."
kann ick mir jut vorstellen. der hat die ooch jenuch jenervt.

der idiot fängt an zu stottern und schleicht wiedern stücke weg. ick vermute in mir, diss et jetz selbst bei dem langsamdenker dämmert: der muss seinem nüchternen freund zügich bescheid sagen, diss die polizei noch da is und diss er besser doch nich kommen soll, wenn er die nich in die arme loofen will.

da habe ick nen lichten moment und rufe ihn an. ick muss doch wissen, wat mit mein auto is. die nummer habe ick ja noch von vorhin. nur schade, wenn ick ihn anrufe, denn is sein telefon besetzt und er kann nich mit seinem freund telefonieren, den er aus sparsamkeit rausjeklingelt hat, weil er den vierten einsatz von dem abschlepper plötzlich nich mehr bezahlen möchte.

am telefon is der tüp jenauso unfreundlich wie immer
"Ja! Was ist?"

"ja, hallo, ick nochmal
"

"Was wollen sie?"
der is würklich unfreundlich. dabei sollte der mir dankbar sein, immerhin durften die unser auto umsetzen. vülleicht hat er dit ooch nur eilich.
"ja, also, wissense, sie müssten ja jetzt fertich sein, wa?"

"Ja."
"wir ham uns ja vorhin so schlecht verstanden..."

"Was ist! Ich habs eilig!"

"na, ick wollte nur mal hörn, wies meinem auto so jeht?"

"Ja. Ihrem Auto geht es gut. Wiederhörn!"
und lecht auf. ick rufe ihn sofort wieder an
"Was?!?"

"ick gloobe wir sind jetrennt worden."

"Ja und? Ich hab keine Zeit!"
dit kann ick mir denken.
"wir ham ja een janz schlechtet netz da vor unsere wohnung, wissense, und ..."
er lecht wieder auf. ick rufe ihn wieder an, wiederwahltaste.
"Was! Wollen! Sie!"

"na, sie wollten mir doch sagen, wies meinem auto so jeht?"

"GUT! ES GEHT IHREM AUTO SEHR GUT!"
der brüllt dermaßen laut. er sollte ma besser nich so laut sein. die polizei is ja noch da.
"sagen sie mal, unsere nachbarn, die sind ja janz empfindlich mit lärm..."

"UND?!?"
"stört die dit nich, wenn sie mitten inne nacht so rumbrüllen?"

"NEIN! WEISS ICH NICHT!"
ick sehe von oben wie een polizist uff ihn zu jeht und ihn mit dem zeigefinger ermahnt - er soll wohl nich so laut sein. er lecht wieder auf. ick rufe ihn wieder an.
"WAS!!!"
"und wat is nu mit unserm auto?"

"Wassolldamitsein!!!"


"ick meine, ham sie dit ooch wirklich vor dem büjel abjestellt und nich etwa dahinter?"


"Ja! Doch!"


"so wie ick ihn jesacht habe?"


"JA! DOCH!"


"oder muss ick lieber die polizei fragen?"

"NEIN!"

"und da is nüscht dran beschädicht?"


"NEIN!"

"ick meine, wenn da so menschen an nem fremden wagen rumfummeln, die sind ja nich immer so vorsichtich?"

"IHREM AUTO GEHT ES SEHR SEHR GUT!!!"

"sind sie sich da janz sicher?"

"JA! VERDAMMTE SCHEISSE! JA!"
der tüp is würklich unjeduldich.



zur Fortsetzung

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