19 Oktober 2012

Rennen

Der Große Bloguator™ nimmt gern an Segelrennen teil. Zuweilen auch an virtuellen, da am heimischen Schreibtisch ein bedauernswerter Mangel an segelbarem Gewässer besteht. Sein Boot ist die Dampftrappe, nachgeborenes Schwesterschiff der berühmten A-Trappe. Sie ist die Ahnin aller wünschenswerten Schiffe, gleich, ob Segel~ oder Raum~.

Für virtuelle Segelrennen gibt es beispielsweise den Anbieter Oceanvirtuel aus Frankreich. Dieser schreibt verschiedene Routen aus, für die reale Wetterdaten und reale Geographie zur Verfügung stehen. Als Beispiel sei hier die klassische Strecke von St. Malo zu den Azoren genannt. Der Rest ist die reine Phantasie: Virtuelle Schiffe mit virtuellen Eigenschaften verfolgen Kurse, welche nur im Computer existieren.

Wer bei so einem virtuellen Rennen mitmacht, befindet sich in derselben Vorstellungswelt wie das Kind, das in einem Karton mit Flügeln und aufgemaltem Propeller sitzt und sich durchaus zufriedenstellend als Pilot fühlt.

Der Karton mit dem aufgemalten Propeller heißt bei Oceanvirtuel 60-Fuß-Trimaran. 60 Füße ergeben einen großen Haufen Boot¹. In der realen Welt entspricht das etwa der Stromliniendampflok oder dem Schienenzeppelin mit Propellerantrieb - irgendwie faszinierend, aber auch irgendwie monströs.

Beim Rennen geht es oft auch um das Gewinnen. Manchmal klappt es aber nicht so mit dem Gewinnen, und dann ist der Weg das Ziel, schließlich will man was von der Welt sehen:








¹ der Film wird erst bei 3:20' so richtig interessant: Dann sieht man den Größenvergleich zu dem winzigen Männchen, das den Renner ganz allein durch die Wellenberge prügelt 

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