06 März 2013

Intermezzo und Zwischenspiel

Für einen kreativen Menschen gibt es ja viele Gründe, nicht lukrativ und gewinnträchtig zu arbeiten, owbohl man am Schreibtisch sitzt die ganze Zeit. Einer könnte sein - rein hypothetisch - dass das Internet so interessant ist. Rein hypothetisch!

Ein anderer könnte sein - ganz unhypothetisch - dass das Mailkonto der Kollegin gehackt wurde. Ganz unhypothetisch! ... und dass von dort zuerst noch eine täuschend echte Bettelspammail an das gesamte Adressbuch verschickt wurde, sodann alle dort vorhandenen Mails an einen unbekannten Empfänger umgeleitet und anschließend im eigentlichen Mailaccount gelöscht wurden. Wichtige, bedeutende, aber auch einige wenige unmaßgebliche.

Was zur Folge hat, dass zuerst etwa das halbe Adressbuch im Büro anruft und darauf aufmerksam macht, dass ihm eine Bettelspammail zugeschickt wurde. Auch Behörden, Auftraggeber, ehemalige Auftraggeber, ehemalige, gegenwärtige und zukünftige Auftragnehmer sowie der eine oder andere Kollege und ein paar private Bekanntschaften. Wer nicht anuft, schickt eine Antwort per Mail.

Anschließende Folge ist, dass der Mailaccount überhaupt erst wieder unter Kontrolle gebracht werden muss und bis ins Detail umkonfiguriert. Schwierig natürlich nur, wenn unterdessen das Telefon andauernd klingelt und man die Tragweite des Problems wie auch eventuelle Lösungswege noch gar nicht kennt.

Erweiterte Folge ist, dass auch alle Sicherungseinrichtungen und Speicherstände überprüft werden müssen, damit dort im Dunkeln nicht weiteres Ungemach lauert, Viren- und Trojanersuchprogrammme abgefahren werden, und dass neue Sicherungen den bereits bestehenden hinzugefügt werden müssen.

Ganz abgesehen von der Sorge, relevante Informationen könnten in die falschen Hände gefallen sein oder, ganz gegenteilig, ein beliebiger argloser Jemand könnte nun einen falschen Eindruck bekommen haben. Gerade das Sorgenmachen kann eine durchaus ergebnislose Beschäftigung sein.

Auch dies also eine Möglichkeit, nicht produktiv arbeiten zu müssen, während man doch den ganzen Tag rein körperlich am zuständigen Schreibtisch sitzt.


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