26 Oktober 2015

Trollen, aber richtig!

Der meiste Internetbenutzer hat schon einmal so einen getroffen: Einen Foren-Troll. So werden Menschen Phantome genannt, die eine Diskussion in einem Internet-Forum durch Provokation und unsinnige Argumente so anheizen, dass sich die übrigen Teilnehmer im richtigen Leben gegenseitig den Schädel einschlagen würden. Können sie dann nur nicht, mangels richtigem Leben.

In jeder Diskussion im Internet findet sich immer mindestens ein Teilnehmer, der nicht bemerkt, dass er es nur mit einem Troll zu tun hat¹.

Der Troll selbst hat an der Diskussion überhaupt kein Interesse, sondern nur an der Wirkung seiner Intervention.

Wie man richtig und erfolgreich trollt, sieht man hier (Bild bearbeitet und aufs wesentliche zusammengestaucht):

 

...

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... wer den hier vorgestellten Ansatz lieber noch einmal erklärt haben möchte, wendet sich vertrauensvoll an Den Großen Bloguator™.





¹ woran auch immer das liegen mag. Mögliche Erklärungsansätze sind: Natürliche Dummheit - ärztliches Attest bzw. elterliche Humorbefreiung - Ironiedetektor defekt.

24 Oktober 2015

Für und wider

Aus unserer neuen Reihe “Interessante Konflikte” heute:

Bei diesem schönen Stück Film- und Erzählkunst handelt es sich um Werbung für Barbie.

via @klingnerin auf Twitter

… und weil es so schön ist, wird es ausnahmsweise nicht unter “Freudlose Predigten” verschlagwortet.

Früher und heute

Nicht alles muss sich immer ändern. Manches bleibt auch einfach, wie es ist.

Kürzlich stieß ich Der Große Bloguator™ im Internet auf einen schönen Diskussionsstrang: Lotus 1-2-3 and Windows 10.

Lotus 1-2-3 und damit alle anderen “Lotus”-Programme sind Software, deren Entwicklung etwa um die Jahrtausendwende eingestellt wurde,  das ist heute also fünfzehn Jahre her. Es gab eine komplette Office-Suite, genau ganz ähnlich wie sie Micro$oft heute noch verkauft, Text, Tabellen, Präsentationen, Datenbank. Sie war ein wenig mackig, verschiedene Sachen funktionierten hervorragend, andere waren schlicht unmöglich, manchmal liefen die Programme etwas instabil, aber man gewöhnte sich dran.

In dem erwähnten Forum outen sich reihenweise Leute, die auch heute noch eine im Marketingsprech¹ “völlig veraltete Software” benutzen.

Der Große Bloguator™ kann diese Dinosaurier sehr gut verstehen, er hatte ebenfalls bis vor einigen Monaten Lotus Word Pro 98 in Betrieb – und es verfügte über Fähigkeiten, die MS Word bis heute nicht beherrscht (Formeln in Tabellen!).

Diese Vorrede soll vor allem eins illustrieren: Bestimmte Software war vor 15 Jahren völlig ausgereift. Sie konnte alles, was man so braucht. Jedenfalls Software für die meisten damals bekannten Aufgaben, also vor allem die Office-Programme, aber auch Bildbearbeitung.

Das ist deshalb witzig, weil Micro$soft, aber auch andere, immer noch so tun, als würden sie an dieser Software irgend etwas entwickeln. Wir erinnern uns: Nachdem man sich an die krude Logik des ganzen Micro$oft/Windows-Zeugs endlich gewöhnt hatte, wurde es zuerst durch die Ribbon-und dann durch die Kachel-Oberfläche wieder völlig unbenutzbar.

Eins der weltweit meist heruntergeladenen Programme überhaupt war eine ganze Weile ein Programm, das im Windows 8 einfach nur das Aussehen von vorher wiederherstellte: ClassicShell. Es gibt solche Helferlein auch für die MS-Office-Suite: UBitMenu.

Inhaltlich tut sich also seit mindestens eineinhalb Jahrzehnten nichts. Jedenfalls nichts sinnvolles. Die cleveren Kaufleute versuchen aber immer noch, Office-Software mit dem Prädikat “NEU!” zu verkaufen. Das mag einem auf den ersten Blick unverschämt erscheinen, oder hoffnungslos.

Aber im Geschäftswesen gilt auch die Beobachtung: Es muss sich wohl lohnen – sonst würde es nicht gemacht.

Nun kann man sich fragen, wie viele Leute im Hause so einer Software-Schmiede mit welcher Arbeit beschäftigt sind. Das sind riesige Firmen mit zehntausenden Mitarbeitern. Vermutlich ist es so ähnlich wie bei den Autos: Kommen zwei Marketing-Experten und Werber auf zweitausend Ingenieure - oder ist das Verhältnis genau anders herum?

 

 

 


¹ kürzlich wollte mir doch so ein unverschämter Gebrauchtfahrrad-Dealer tatsächlich ein Rad mit einem Aluminium-Rahmen andrehen "weil das so schön leicht ist!" An Alu-Rädern ist erfahrungsgemäß gar nichts leicht, sonst würden ja ausnahmslos diese auf der Tour-de-France und den Rennbahnen der Welt benutzt. Aber er hat es allen Ernstes versucht.

14 Oktober 2015

Rumpelstilzchen

oder auch nicht.

Also: Die Frage hier ist, ob der Segler da nicht öfter mal auf die Steine gerumpelt ist.

Mal abgesehen von der warmen Musik (Otis Redding) sind das auch ganz schöne Bilder. Machen den Fachmann allerdings ein wenig unruhig.

Zur Erläuterung für die Landratten: Jeder Segler hat Angst um sein Boot, und anders als ein Auto kann es bei zu hartem Kontakt mit den Steinen tatsächlich schwer beschädigt werden. Dann geht es unter. Kann.

Der Große Bloguator™ kennt ebenfalls Leute, die so etwas unbedingt herausfinden müssen. Und gehört wohl auch selbst dazu.

Ort der Handlung: Irgendwo in Schweden, Video kommt via Segelschule Attersee

02 Oktober 2015

Zeitgemäßer Brückenbau

Mein Gott! Das hier ist ja mal geil!

*Großer Bloguator™ ringt nach Luft*

Der Große Bloguator™ interessiert sich aus verschiedenen Gründen¹ für Konstruktionen, die aufs wesentliche reduziert sind. Hängebrücken gehören da eindeutig dazu.

Bereits seit einigen Jahren Jahrzehnten gibt es Fasern, die bei gleicher Bruchlast und Querschnitt nur ein Viertel des Gewichts von Stahl beanspruchen. Sie sind selbstverständlich teurer und daher wird weiterhin hauptsächlich Stahl verwendet.

Stahl hat außer dem Gewicht noch den Nachteil², dass er nicht so flexibel ist wie Bündel aus tausenden hauchdünner Fasern: In Stahl kann man kaum Knoten machen und ihn ganz schlecht flechten.

In dem Video wird die Idee einer zeitgemäßen Konstruktion für Brücken vorgestellt: Wegen des Leichtgewichtes können die Trommeln mit hochfesten Fasern von sehr kleinen Drohnen bewegt werden, ein paar handelsübliche Teile für einige hundert Euro errichten in kurzer Zeit eine imposante und ausreichend tragfähige Fußgängerbrücke, sogar automatisch³:

Wer genau hinsieht (Segler): Die gewickelten Anschläge halten zwar vorläufig, aber entsprechen nicht unbedingt dem, was sich der Deutsche so unter “Sicherheit” vorstellt. Wenn sie mich fragen, zeige ich ihnen, wie die Drohne zwei halbe Schläge schnüren kann.    … naja, wissen sie wahrscheinlich auch so längst …

… Palstek?

Den Entwicklern geht es wohl mehr darum, dass Roboter ganz autonom eine Brücke knüppern. Der Mensch vom Bau erkennt aber auch, dass alles, was man für eine Fußgängerbrücke über einen Canyon braucht, heute in einen Kofferraum passt.

 

 

 

bin via Taniths Blog drauf gekommen

an verschiedenen Stellen wird von den Entwicklern  über das Projekt berichtet:

http://www.idsc.ethz.ch/research-dandrea/research-projects/aerial-construction.html

http://www.gramaziokohler.arch.ethz.ch/web/e/forschung/240.html

http://robohub.org/watch-flying-machines-weave-a-rope-bridge-you-can-walk-on


¹ Arschitekt, Ingenieur, Segler

² Stahl hat gegenüber den modernen Fasern auch Vorteile - die werden wann anders besprochen

³ ja ja, schon klar, handelsüblich ist da nur die Hardware! Entwicklungskosten der Steuerungssoftware sind unermesslich.

01 Oktober 2015

Edit

Und siehe – kürzlich hieß es noch, der Flughafen BER sei ganz, ganz kurz vor dem Einstürzen! Aber SO kurz davor!

Dann fängt irgendjemand an, sich darum zu kümmern. War wahrscheinlich noch nicht einmal der, dessen Aufgabe das eigentlich gewesen wäre. Sondern nur irgendeiner, der sich auskennt, der zufällig gerade den Frühstücksraum die Morgenkonferenz betreten hatte, und dem man wegen der gebotenen Eile gesagt hat “Kümmer dich doch da mal drum, da müsste mal jemand…”

Uuuuund: ZACK! … nee, nicht fertig, natürlich nicht, aber kann weitergehen

Mannmannmann, was für Pfeifen!

 

 

 


meine Zeitung setzt der zuständigen Baubehörde ein Denkmal und stellt aus diesem Grund den zugehörigen Landrat vor: Der Mann spricht mir aus dem Herzen

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