10 Mai 2007
Motten
Gestern habe ich Pheromonfallen gekauft, um damit die beiden Kleidermotten zu fangen, die sich unbefugt in meinen Räumen aufhalten: Die eine im Wohnzimmer, die mir einmal an jedem Abend vor dem Bildschirm herumschwirrt, und eine im Bad, die mich oft von dringenden Geschäften ablenkt. Der Himmel weiß, wo die Viecher wohnen.
So eine Pheromonfalle ist ganz schön kostspielig, gemessen daran, dass das nur ein bedrucktes Stück Pappe ist, welches mit einem großen Klebstreifen versehen wurde, sowie einem roten Klecks, in dem sich möglicherweise Pheromone befinden. 6,85€. Euronen!
Kaum hatte ich den Klebstreifen entsprechend der Gebrauchsanweisung beherzt abgezogen und ein wenig damit herumgewedelt, begann es aufgeregt zu flattern. Ja ja, die Pheromone - beruhigend, dass sie wenigstens an Motten die ihnen zugeschriebene Wirkung erzielen.
Die Motte im Wohnzimmer erwartete wohl einen aufregenden Sexualpartner und war dann ein wenig enttäuscht, als sie nur mich antraf. Jedenfalls verschwand sie sofort wieder. Trotzdem dachte ich so: Prima, das wird sich bald erledigt haben.
Als ich nach zwölf Stunden die Fallen kontrolliere um zu sehen, wie viele mir auf den Leim gegangen sind, stelle ich fest: Nichts! KEINE EINZIGE! Nicht mal eine Fliege, eine fehlgeleitete Ameise oder eine der vagabundierenden Bettfedern, die ebenfalls meine Wohnung zahlreich bevölkern. Seltsam. Dafür schwirrt es jetzt nicht mehr vor dem Fernseher.
Das ist sonderbar: Das Wirkprinzip einer Falle ist, doch, Tiere zu fangen und nicht, sie zu vertreiben. Meine Motten werden doch nicht aus unerfüllter Sehnsucht und vor Gram gestorben sein?
Ich werde den Vorgang beobachten.
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