07 September 2007

Fernsehshow (5 und 6)


Neulich war der Blogautor beim Fernsehen - Produktion einer Freitagabend-Show für einen Privatsender. Dies sind seine Erlebnisse

Wir befinden uns immer noch im Sportbad Schöneberg. Nach einer Wartezeit von eineinhalb Stunden sind wir bis in die Schwimmhalle vorgestoßen - den eigentlichen Ort der Veranstaltung.

V.
Das große Schwimmbecken war in Quadrate unterteilt und in jedem schwamm ein kleines Schlauchboot mit einem Promi drin. Der Vorturner sagte Koordinaten an, wenn ein Boot dort lag, gab es einen Knall und das Boot ging in Sekunden unter. Außer Untergehen hatten die meisten der anwesenden B-Promis nichts weiter zu tun. Bis zu diesem Punkt mussten sie aber ziemlich lange einfach regungslos in ihrem Boot sitzen und konnten bestenfalls den Fortgang der Veranstaltung verfolgen.

Das Publikum lachte beim Untergehen der Schlauchboote - obwohl da eigentlich nichts lustiges dabei war. Ich vermute Schadenfreude. Auch die Grimassen und vorgetäuschten Gesten der Hilflosigkeit der Promis änderten nichts daran.

Dazwischen gab es noch ein paar Spiele, irgendwas zwischen Kindergeburtstag, Pfadfinderlager und Spiel-ohne-Grenzen (kennt das hier noch jemand? Nein? Hier.).

VI.
Der Unterhaltungswert der Volltreffer-Show war leider nur mäßig hoch. Man hatte seine Heimmannschaft, die man anfeuern sollte und die gegnerische, die man vielleicht ein wenig ausbuhen sollte. Dabei habe ich frenetisch mitgemacht - wenn mir schon jemand die Anweisung zum Lustigsein gibt, soll er das wenigstens bedauern müssen. Neben mir fielen Leute in Ohnmacht. Leider nicht meinetwegen sondern wegen des Zusammenspiels von Binnenklima und Kreislauf.

Zwischendurch kamen noch ein paar kleine Werbepausen - also Stellen, wo sie nachher die Werbung reinschneiden wollen. Für die jeweilige Überleitung hatten sie eine ziemlich gute Sambaband und ein paar sehr knapp bekleidete Samba-Mädels, die aufreizend mit den Pobacken zwinkerten. Ein wenig Musik an der Fleischtheke sozusagen, soll mir keiner mit "Sexismus!" kommen - wir sind beim Privatfernsehen!

Aber das Spiel zog sich.

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