05 September 2007

PIN mail AG

Im Briefkasten liegt ein Abholzettel: Von der PIN mail AG - sie haben einen wohl nicht angetroffen.


Hm. Erwarte ich irgendwas? Nee, eigentlich nicht. Von wem könnte das sein? Hm ... das Finanzamt schickt über PIN... und die Berliner Behörden... vielleicht habe ich doch endlich irgendein Preisausschreiben gewonnen? Das lang ersehnte Haus im Grünen, die Kreuzfahrt, womöglich viel viel Geld? Tja. Keine Ahnung. Werde ich wohl erst beim Abholen erfahren. Das Postamt weiß man ja, aber PIN? PIN? Wo muss ich denn da hin?

...


Ja ... äh ... WO HIN?!?

Ich meine: Kennt hier irgendwer den Innsbrucker Platz? Das ist eine Kreuzung, an der etwa 8 Straßen enden, hässlich, unübersichtlich. Ich hab da mal gewohnt. "Nähe Innsbrucker Platz" bedeutet, je nach Humor: Man kann eine Stunde herumirren, ohne irgendetwas zu finden. Das ist etwa so präzise wie "Nähe Großer Tiergarten".

Man sollte ja annehmen, dass ausgerechnet ein Zustelldienst die Erfindung namens Adresse zu schätzen weiß.

Eine Adresse besteht aus Straßenname und Hausnummer. Gut, in manchen Dörfern genügt eine Zahl für das Haus - und die braucht der Postbote auch nicht, weil er sowieso alle kennt. Aber unser Dorf ist vier Millionen groß. Hier braucht man sogar im Ort Postleitzahlen.


Größere Kartenansicht

Schlicht formuliert: Was denken sich diese I... wenn sie solche Zettel drucken lassen? Also irrt man los - und findet es nach einer ganzen Weile, trotz ihrer Wegbeschreibung. Wie zu erwarten liegt es ein wenig versteckt in einer Seitenstraße. Sie haben sehr wohl eine Adresse - die steht auf dem Abholzettel nur nicht drauf. Aaargh!!!

"Ich möchte Ihren Filialleiter sprechen!"
"Steht vor ihnen. Worum geht's denn?"
Sehr junger Spund, knapp zwei Meter groß, gelassen.
"WIE, meinen sie, soll man ihre Filiale denn finden?"
"Stehtdochda!"
"Wo?"
"Naaufdemstempel..."
"Was?"
"Naderstempel!"
"Wenn sie mal kucken möchten..."
Ach, es hat doch alles keinen Zweck. Ich lasse mir die Sendung geben.

Sie enthält ein Buch über die DOC-Weinbaugebiete in Venetien und Friaul, das meine Zeitung zum Dank für die Urlaubsumleitung verschenkt.
 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh Mann, Du tust mir echt leid! Machst hier einen Aufriss, als wenn weiss ich was passiert ist. Zugegeben, die Adresse ist verdammt schlecht zu lesen. Ein entsprechend freundlicher Hinweis hätte es wohl auch getan. Aber hier ne Riesenwelle schieben, Kartenmaterial einstellen usw., dass schreit schon zum Himmel. Bist ne richtige Intelligenzbestie! Das erweckt richtig Mitleid.

100 Goldfischli hat gesagt…

Und Du bist Arno Nüm, was? Hatten Deine Eltern nicht mal Geld für einen eigenen Namen? Und Dein Taschengeld reicht nicht für eine kostenlose Mailadresse?

"Kartenmaterial" in einem Blog, das ist natürlich sehr anspruchsvoll - entschuldigung! Wirst Du mir das jemals verzeihen können?

Hihi, ich weiß gar nicht, worüber ich mich mehr freuen soll: Dass endlich der erste anonyme Schleimscheisser¹ hierhergefunden hat - oder dass mich endlich mal jemand zu beleidigen versucht. Wenn Du noch ein wenig übst, na, sagen wir so fünfzehn, zwanzig Jahre, schaffst Du's vielleicht. Besuch mich bald wieder.

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¹ im Gegensatz zum gewöhnlichen unbekannten Anonymus

100 Goldfischli hat gesagt…

Na gut. Vielleicht hab ich ein wenig übertrieben. Und man soll zu Gästen ja nicht gleich unhöflich sein, wenn sie sich schon soooo lang durch eine Geschichte mit so wenig Pointe gequält haben. Ich fasse die Geschichte für all diese zusammen:

Man sollte ja annehmen, dass ausgerechnet ein Zustelldienst die Erfindung namens Adresse zu schätzen weiß.

Kurt Tucholsky wurde mal gefragt: Und warum haben sie das nicht gleich so geschrieben?
Aber ich bin ja nicht Kurt Tucholsky.

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