10 Oktober 2007
Hurrikane
Irgendwann im kalten Krieg kommt ein General der ruhmreichen Sowjetarmee auf die Idee, durch den gezielten Einsatz von Wirbelstürmen die imperialistischen Amerikaner niederzuringen. Dafür ist ihm jedes Mittel recht.
IVa. Seekrank mit Seetang
Währenddessen schaukelten die Plattformen auf den Wogen und das Militär sehnte den ersten selbstgemachten Hurrikan herbei. Dieser ließ auf sich warten.
Wegen der Größe der Plattform-Struktur zerrten enorme Kräfte daran, und bei Stürmen riss die Struktur mehrfach auseinander. Es mussten mehrere tausend Leute dafür eingesetzt werden, sie immer wieder zu verbinden und weiter zu verstärken.
Ein großer Teil der Arbeiter war wegen Seekrankheit dauernd arbeitsunfähig. Der Regen schlug ihnen aufs Gemüt und es kam zu häufigen Alkoholexzessen sowie gelegentlichen Amokläufen.
Der Regen war das Zeichen dafür, dass es tatsächlich gelungen war, das Klima zu ändern: In der Umgebung, auf der windzugewandten Seite, regnete es deutlich weniger. Dies ermutigte die Erfinder der Plattform und sie trieben ihre Arbeiter weiter energisch an. Nur - ein Wirbelsturm wollte sich nicht auslösen.
Ein weiterer Rapport beim Chef des amerikanischen Geheimdienstes stieß auf Unverständnis: "Immer noch Aquafarming? Nichts anderes? Ist denn der Nordatlantik die richtige Gegend dafür?"
"Naja. Gibt wohl bessere. Aber sie wissen doch, wie die Russen sind."
Der sowjetische General wiederum wusste genau, dass die Amerikaner ihnen zusahen. Um sie ein wenig zu unterhalten gab er den Arbeitern eine Anweisung: "Ihr könnt ja mal etwas Seetang heraus ziehen."
Das taten sie auch und schichteten ihn am Rand der Plattformen auf. Die Ernte begann in dem Dauerregen bald barbarisch zu stinken. Zum Glück wuchs in der Gegend nicht viel Seetang.
→ weiter zum 4b. Teil
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