11 August 2008

Olympia (4)


Einige Wochen vor dem Ereignis machten sich bei den Segelwettbewerben die Organisatoren wie auch Teilnehmer Sorgen, dass es ein wenig irregulär werden könnte - wenn man denn überhaupt vorwärts kommt. Das Segelrevier war nämlich flächendeckend zugewachsen, vorgeblich mit Algen - sieht aber auf den Fotos aus wie ein dichter englischer Rasen. (→ Fotostrecke vom STERN)

Der sportlich interessierte Mitteleuropäer denkt sich "Na, was soll schon sein - die Chinesische Führung erklärt Algen zur Volksnahrung und verpflichtet die breiten Massen einfach, das Zeug selbst zu ernten."

So eine Algenblüte gilt unter zimperlichen Ökologen auch als Zeichen für Überdüngung resp. Umweltverschmutzung, deshalb würde die Sache den chinesischen Veranstaltern vielleicht peinlich sein, für die Zeit der Spiele.

Und so kam es dann auch: Mit dem Einsatz von 130.000 Personen - in Worten: ein-hundert-dreißig-tausend - wurden die Algen auf der erforderlichen Fläche eingesammelt, angeblich mehr als eine Million Tonnen¹ - in Tonnen: eine million. Puh. Anschließend wurde ein Unterwasserzaun von 32km Länge gezogen - zwei-und-drei-ßig-kilo-meter.

Ganz einfach, was soll schon sein?



¹ DSV-Meldung vom 4. August

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