16 Mai 2009

Erscheinung

Es gibt immer ein erstes mal. Kürzlich habe ich zum ersten mal in meinem Leben in einer Unterhaltung das Wort "sitt" fallen hören, fast ganz ernst und ohne Häme vorgebracht und sogar im richtigen Zusammenhang: "Nowasdringney?" "Nein danke, ich bin sitt." Das mit dem richtigen Zusammenhang ist unter diesen Umständen ja schon unwahrscheinlich.

"Sitt" zählt immer noch zu den eher seltenen Wörtern im deutschen Sprachraum. Erstaunlich insbesondere, wenn man bedenkt, dass es bereits vor zehn Jahren auf Initiative der Duden-Redaktion erfunden wurde, die ihren Duden anscheinend nicht voll kriegte. Jedenfalls nicht voll genug. Dabei verhält es sich genau wie mit dem Hals und dem Bier: Sitt ist man oft zu spät.

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