30 September 2009

Dialektik

Der Große Bloguator™ hat an sich viele Einwände gegen ausufernden Individualverkehr. Also, eigentlich nur dagegen, dass die individuell verkehrenden Autos anderen Leuten gehören: Wenn man selbst drin sitzt, ist man ja meist zufrieden damit. Und es sind immer die anderen, die einem die Parkplätze wegnehmen.

Aber als Arschitekt wird Dem Großen Bloguator™ sofort warm ums Herz beim Anblick schöner, unpraktischer Autos. (der CX hat einen Wendekreis in der Größe eines Autobahn-Kleeblatts)


Großer Favorit dabei ist der Citroen SM, den sich der Autor voraussichtlich auch im übernächsten Leben noch nicht wird leisten können:


Alternativ wäre auch der Kombi mit den 6 Rädern willkommen. Dafür in Berlin einen Parkplatz zu finden, geht wahrscheinlich nicht unter sechs Wochen Suche ab. Und da hilft noch nicht mal ein Car Loft - dieses Monstrum passt bestimmt nicht in den Aufzug:


Schade.

29 September 2009

Blog-Statistik

Mit dem Statistik-Tool kann man nicht nur sehen, wie viele, sondern auch woher. Und: Was?

Dass Leute Kindergartennamen suchen, wusste ich ja schon - deshalb wurde hier drüber geschrieben. Schlimme Gedichte sind auch immer sehr gefragt. Aber schlimm dichten müsste doch wirklich jeder selbst können, oder? Andererseits: Wie schlecht muss es einem gehen, der morgens um halb sechs schlimme Gedichte sucht?



Aber einige Suchanfragen sind doch neu und unerwartet originell: "mann hässlich bilder". Warum muss man da Google fragen - wo liegt da die Schwierigkeit? Wer will das wissen? Geh doch mal auf die Straße vor Deiner Haustür. Zu McDonalds. Zu einer Wahlveranstaltung der SPD. Oder schau in den Spiegel.

Und noch besser der hier: "berliner blogger sind die pest". Wissen wir. Ist das eine Frage? Warum tippt jemand eine Antwort in das Suchfeld von Google ein? Soll Google jetzt umgekehrt eine Frage dazu formulieren? (bestimmt hat Google irgendwo so eine Funktion)
Anscheinend gibt Google als Frage zu dieser Antwort die hiesige Blogadresse heraus. Das ist Unwahrscheinlichkeit von fast schon douglasadamshaftem Ausmaß.

Je nun.

28 September 2009

In eigener Sache

... alt wie der Quastenflosser aber sonst eher Flossenquassler ...

Gastbeitrag

Im Gästebewirten zu Hause ist der Goldfisch nicht so der König: Es da nämlich arg staubig. Und selbst dem Herrn der Flusen a.k.a. Der Große Bloguator™ ist so manches peinlich.

Im Blog hingegen ist das viel einfacher: Da staubts nicht so. Vorletztes Wochenende wurde in Berlin mit einem der Leser gesegelt - BLOG berichtete - und hier kommt nun die Gegendarstellung vom bewussten Leser.

Gastbeitrag: DER WOLF

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Segeln mit dem Großer Bloguator™

Dieser Eintrag ist ein Gastbeitrag des kleinenblokommentators™ zum Eintrag "Einladung" des Großen Bloguators™. Der kleineblokommentator™ bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich für das ihm gewährte Schreiberecht.

Wie es so die Wesensart des kleinenblokommentators™ ist, muß er natürlich dem Großen Bloguator™ umfassend widersprechen. Mit dem Großer Bloguator™ zu segeln ist mitnichten ein "zweifelhaftes Vergnügen mit ungewissem Ausgang", wie dieser fälschlicherweise behauptet, sondern ein großes und uneingeschränktes Vergnügen, für das es sich durchaus lohnt, weite Wege auf sich zu nehmen - sofern man einige wichtige Verhaltensregeln beherzigt. Da der kleineblokommentator™ inzwischen bereits zwei Regatten mit dem Großer Bloguator™ segeln durfte, hält er sich für berufen, diese Regeln zu formulieren. Vielleicht kann auch der eine oder andere Blogleser, der erwägt, zusammen mit dem Großer Bloguator™ zu segeln, davon profitieren.

1. Regel: "Der Großer Bloguator™ hat immer recht". Das klingt jetzt ironisch - ist es aber nicht. Der Großer Bloguator™ hat, was Segeln angeht, wirklich erschreckend oft recht, und wenn man ein sehr mittelmäßiger Segler ist wie der kleineblokommentator™, dann sollte man das akzeptieren und den Weisungen des Großen Bloguators™ folgen. Natürlich hat dieser nicht wirklich immmer immer recht - aber er hat so meistens immer recht, daß man, wenn man als mittelmäßiger Segler mit ihm segelt, Resultate erzielt, die man nicht mal unter Einsatz einer letalen Dosis von Dopingmitteln hinkriegen würde - und das völlig legal.

2. Regel: Der Großer Bloguator™ ist auf die irrige Meinung fixiert, keiner würde ihm zuhören, und keiner würde seine Ratschläge beherzigen. Daher ist es ratsam, ihn bei jeder Gelegenheit - und sei sie auch noch so gering - eindringlich darauf aufmerksam zu machen, daß man grade einen seiner Ratschläge (womöglich entgegen einer eigenen Auffassung) beherzigt hat. So - und nur so - hat der Großer Bloguator™ die Chance zu erkennen, daß er auch als großer Ratschläger™ sehr geschätzt und geachtet wird. Das freut den Großen Bloguator™ und kommt der Stimmung an Bord sehr entgegen.

Beherzigt man diese Regeln, steht höchst erbaulichem Segelvergnügen mit dem Großen Bloguator™ nichts im Wege. Das nämliche zu erheischen sei allen Bloglesern an dieser Stelle ausdrücklich empfohlen, der kleineblokommentator™ beansprucht allerdings das Vorsegelrecht, sofern des Großer Bloguators™ eigener Klaus keine Zeit oder Lust hat.

Davon abgesehen sind sich der kleineblokommentator™ und der Große Bloguator™ in vielen wesentlichen Punkten grundsätzlich sehr einig. Sie sind beide in der Bootsklasse "Korsar" zuhause und teilen die Anschauung, daß es erstens andere Bootsklassen eigentlich gar nicht zu geben bräuchte¹, und zweitens dem Korsarsegeln eigentlich der Status einer vierten Weltreligion unter weltweitem Verzicht auf die anderen drei gebührte, weil doch die Zugehörigkeit zu keiner anderen Glaubenskongregation ein solches Maß an Glückseligkeit erzeugen kann wie die zu den Korsaren.


¹ Der kleineblokommentator™ kann hier das Widersprechen schon wieder nicht ganz sein lassen und verficht ein gewisses Existenzrecht für den Schärenkreuzer. Weil ja womöglich sogar der Großer Bloguator™ und der kleineblokommentator™ irgendwann in ein Alter kommen, wo man für die hohe Kunst des aufrechten Segelns ein bisschen Bleiunterstützung brauchen könnte.

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Der Große Bloguator™ bedankt sich, sichtlich gerührt, und ergänzt:

- www.korsar.de

- Schärenkreuzer sind Bleitransporter mit Kajüte, aber trotzdem ganz hübsch

27 September 2009

BMWBikes


Sieht aus wie ein Rasenmäher - klingt aber anders.

Wofür braucht man sowas? Kann mir keine Behinderung vorstellen, bei der das hilfreich wäre, noch nicht mal die verbreitete Krankheit penis microscopica (umgangsspr.: zukleinerschniedel)

Taugt das als Golfcar? Darf man denn auf dem Golfplatz inzwischen 160 fahren?

Ich dachte bisher immer, dass Stützräder schon lustig sind ... über harte Biker Stützräderwitze zu reißen ist jedenfalls äußerst ergiebig ... und jetzt kommt jemand mit einer völlig übermotorisierten Konstruktion, die nur aus Stützrädern besteht...

Bike ist die Abkürzung von Bicycle. Und Bicycle heißt "mit zwei Rädern". BMWBIKES. Naja. Jedenfalls stand das außen drauf, als ich es heute gesehen habe. Im Katalog heißen sie dann Quads. Wenigstens das.

26 September 2009

Helferlein Rechtschreib


Zu Anfang wieder der Hinweis auf die quantitativ-linguistische Datensammlung zur vermeintlichen Rechtschreibhilfe: Verzeichnis unvergesslicher Verbesserungsvorschläge und auf den Assoziationsblaster

Die Helferlein hatten wir hier schon lange nicht mehr. Liegt vielleicht daran, dass es in letzter Zeit insgesamt wenigere Einträge gab als sonst. Soll sich bald bessern - wenn man mich lässt.

Bis dahin nur sporadische Sprachbetrachtung - wie überhaupt sporadische Bloggerei. Der Freude darüber, dass sich aus dem einen Blogeintrag der nächste ergibt, wurde hier bereits früher Ausdruck verliehen. Nun sind wir wieder mal an dieser Stelle angekommen.

I.
Beim Verfassen des letzten Eintrages wurde ein gar nicht mal so seltener Ausdruck verwendet
- achtzehnjähriges
Worin denn da der Makel besteht, wollte sich mir nicht gleich erschließen. Das Wort wurde vom Helferlein jedenfalls als verbesserungsfähig eingestuft:
- achtzehnjähriges
Denkt man sich: "Das ist bestimmt wieder was mit der Rechtschreibreform, wo man sich nur noch nicht dran gewöhnt hat". Und ruft aus wissenschaftlicher Neugier die Korrekturvorschläge auf. Diese sind bei besonderem Gleichklang von erstaunlicher Unterschiedlichkeit in ihrer Bedeutung:
- acht zehnjähriges
Wie viele Zehnjährige?
- acht-zehnjähriges
Ach, die sind von acht bis zehn?
- achtzehn jähriges
Jähriges ist bestimmt ein Stadtteil irgendwo im Rheinland. So wie Nippes, Kappes oder Neviges.
- achtzehn-jähriges
Ja, genau! Nur ohne Bindestrich.
- siebzehnjähriges
Fast. Aber darf schon Auto fahren. Und wählen.
Halten wir fest: Vor allem eins kann das Helferlein überhaupt nicht - richtig Zählen.


II.
Damit dieser Eintrag wieder nicht zu kurz wird, noch eine zweite Betrachtung. Quelle ist dieselbe, sie erinnern sich? Der letzte Blogeintrag:
- grenzdebiles
No ja, klingt das nicht durchaus zulässig? Der Grenzdebile, die Grenzdebile, das Grenzdebile, ein grenzdebiles?
Nee. Nein. Nicht.
Sondern:
- grenzenloses
Eben nicht! Sondern nur nahe dran.
- grenzenlos
Noch beinäher.
- Grenzpfähle
Kalt. Ganz kalt...
- umgrenzendes
Öh, nö. Auch nicht.

Schade.

24 September 2009

Fortschritt in Space


für alle, die glauben, dass Fortschritt und Space
schon fast das selbe sind



Foto beim Tagesspiegel ausgeliehen.

"WAS schwirrt da jetzt herum? EIN SCHEINWERFER?"

"Naja. Ich fürchte, ja."

"Sie haben statt unserem Satelliten einen Scheinwerfer in den Orbit geschossen?"

"Die. Ich nicht. Ich habe ihn nicht raufgeschossen."

"Es dauert zwei Monate, bis so ein Satellit auf der Rakete montiert ist - und in der ganzen Zeit hat das keiner gemerkt?"

"Na, ja, die sehen wohl fast ähnlich aus..."

"FAST? ÄHNLICH?"

"... naja, schwarze Kiste, ein paar Kabel, ein paar Klappen ..."

"ÄHNLICH? Ein primitiver Bühnenscheinwerfer und ein Satellit? ÄHNLICH?"

"Ja, hm. Da ist wohl ein Fehler beim Auspacken passiert. Der Lehrling hat..."

"Welcher Lehrling?"

"... na der Lehrling, der das immer macht, Auspacken und so."

"Sie lassen einen Lehrling an unseren Satelliten?"

"Die. Nur zum Auspacken..."

"DIE lassen einen Lehrling unser 30 Millionen teures Gerät auspacken?"

"Naja, beim Auspacken kann doch nichts passieren ... dachten wir ... die."

"Außer dass wir einen Scheinwerfer hochschießen."

"Wir haben uns ja auch gewundert, als wir nach dem Start kein Signal kriegten."

"Genau: Weil ein primitiver Scheinwerfer nun mal nicht sendet. Und auch nicht forscht."

"Ja. Hm."

"Wie haben sie das überhaupt gemerkt? Sie können den Scheinwerfer ja nicht so direkt sehen, von der Erde aus. Der leuchtet ja zur Zeit nicht."

"Der Chefingenieur hat sich einen Fuß gebrochen. Er ist beim Fußball im Lager über eine Kiste gestolpert."

"Im Lager wird Fußball gespielt?"

"Nein."

"Das klimatisierte Lager, wo der Satellit normalerweise bis zur Montage liegt?"

"Nein. Aber wirklich nur manchmal. Die Sachen dort sind doch alle verpackt. Wo sollen die denn sonst Fußball spielen?"

"Gar! Nicht! Wir sind nicht hier zum Fußballspielen! Sie sollen hier arbeiten!"

"Die. Und die hatten doch Pause. Da haben sie eben Fußball gespielt."

"Wir stehen hier unter einem wahnsinnigen Zeitdruck und die Brüder machen Pause?"

"Nur zur Entspannung. Da haben sie eben Fußball gespielt."

"Im Lager!"

"Und dabei hat sich der Ingenieur den Fuß gebrochen."

"Gut!"

"Und um herauszufinden, wen er auf Schmerzensgeld verklagen muss, hat er darauf bestanden, dass die Kiste geöffnet wird. Wir mussten ohnehin suchen. Die Firma die uns den Scheinwerfer geliehen hat, hat uns schon eine Mahnung geschickt, weil sie ihn jetzt endlich zurück haben wollen."

"Wofür leihen wir uns Bühnenscheinwerfer?"

"Der Scheinwerfer war für das Betriebsfest. Die Bühne. Für die Vorführungen."

"Für das Betriebsfest, das ich vor meiner Dienstreise abgesagt habe?"

"Abgesagt?"

"Verboten, genau gesagt. Das war meine Wortwahl: Verboten. Weil wir keine Zeit hatten und mit der Arbeit fertig werden mussten."

"Verboten? Kann ich mich nicht erinnern."

"Nicht? Vielleicht weil meine Dienstreise drei Wochen gedauert hat?"

"Kann sein..."

"Da haben sie in den drei Wochen das abgesagte Betriebsfest gefeiert, statt unser Equipment zu testen?"

"Nein, äh, wir haben schon getestet, auch."

"Auch? Was für Vorführungen überhaupt, auf der Bühne? Die mit dem Scheinwerfer, sie wissen schon?"

"Naja, jede Abteilung sollte einen Sketch über ihre Arbeit machen, und da..."

"Über die
geheime Arbeit, nehme ich an?"

"Genau. Und da mussten wir doch proben. Die. Und deshalb brauchten wir den Scheinwerfer schon länger, als wir ursprünglich dachten..."

"Und dann kam diese Mahnung, ganz unerwartet."

"Ich hatte doch unterschrieben. So ein Gerät ist unheimlich teuer, mehrere tausend, haben die geschrieben. Für so einen simplen Bühnenscheinwerfer. Die sollten besser nicht so geizig sein. Da ist doch nichts drin. Wenn man sich da unseren Satelliten ansieht..."

"Tatsächlich: Mehrere tausend? Oh-mein-Gott! So viel Geld! Dagegen ist unser Satellit ja geschenkt."

"Ja, genau. Ich hatte doch unterschrieben. Und sie haben gedroht: Wenn wir ihn nicht zurückgeben, muss ich ihn ersetzen."

"Den Satelliten?"

"Den Scheinwerfer."

"Das mit dem Zurückgeben wird jetzt wohl schwierig, was?"

"Was mache ich denn nur?"

"Am besten geben sie denen unseren Satelliten, den brauchen wir ja nun nicht mehr, die Rakete ist ja weg. Und das Wechselgeld lassen sie von dem Lehrling in ein paar Schubkarren hierher bringen."

"Was? Ach so, ja. Ha ha."

"Also: Sie hatten einen Scheinwerfer vermisst und nach dem Start kein Signal vom Satelliten. Und dann hat sich der Chefingenieur den Fuß gebrochen, weil er beim Fußball im Lager über eine Kiste gestolpert ist?"

"Wir mussten den Scheinwerfer doch sowieso suchen. Er wollte, dass wir nachsehen, was in der Kiste ist. Und da haben wir unseren Satelliten gefunden.

"So, so."

"Ja, und da haben wir uns gefragt, was dann wohl in der Rakete war, die da neulich gestartet ist."

"Ach? Haben sie sich gefragt?"

"Ja. Und als der Lehrling von seinem Bildungsurlaub zurück kam..."

"Bildungsurlaub! Den haben hier einige andere viel nötiger."

"... hat er uns die andere Kiste gezeigt, die, die er ausgepackt hat. Die stand da noch. Irgendwie räumt dort nie jemand auf, im Lager. Dann haben wir uns die Kiste genau angesehen und es war die Verpackung von so einem Scheinwerfer für das Betriebsfest."

"Aha. Und der Lehrling, der immer die 30-Millionen-Satelliten auspackt, konnte leider das Wort 'Scheinwerfer' nicht lesen."

"Das war alles chinesisch beschriftet, koreanisch! Taiwanesisch, oder so."

"Aber SIE konnten das alles lesen? Wie ist denn das koreanische Schriftzeichen für Scheinwerfer? Ist das ein zusammengesetztes Zeichen aus dem Symbol für Banknotenbündel und einem Männchen, das sie anzündet?"

"Nein, ganz weit unten stand es auch in unserer Sprache. Ganz klein."

"Englisch?"

"Deutsch."

"Und der Lehrling, der immer die 30-Millionen-Satelliten auspackt, kann so was schwieriges leider noch nicht lesen. Schein-wer-fer."

"Na ja, dafür ist er ja Lehrling..."

"Zum Lesenlernen? Früher lernte man das in der Schule."

"Aber der Junge kann doch nichts dafür..."

" 'Der Junge'? Etwa ihr Sohn? Ist Ihr Sohn etwa 'Der Lehrling, der immer die 30-Millionen-Satelliten auspackt'?"

"Na ja, warum denn nicht?"

"Dieses faule verwöhnte Früchtchen, dem ihre Frau Zucker in den Arsch bläst und der nach der achten Klasse '
keinbockmehraufschule' hatte und abgegangen ist, fasst unsere Satelliten an?"

"Na ja, der Junge sollte doch was lernen..."

"Genau! Lesen zum Beispiel, das wäre eine gute Idee gewesen! Und in der dritten Stunde den Unterschied zwischen einem Satelliten und einem Bühnenscheinwerfer. Jeder Idiot kann das!"

"Mein Junge ist kein Idiot."

"Was? Denn?? Sonst??? Bei dem Vater?"

"Na hören sie mal..."

"Haben sie Angst vor ihrer Frau gehabt? Hat die besorgte Mutter ihnen Prügel angeboten wenn der Sprössling nicht sofort Karriere macht? Oder muss das unbegabte Kind unbedingt noch was dazu verdienen, weil ihr fünfstelliges Einkommen nunmal leider nicht ausreicht?"

"Nein, mein Sohn..."

"Hat Ihre Frau gedroht, dass sie sonst zu ihrer Mutter zurückgeht?"

"Nicht ... ganz. Ihre Mutter ... sollte zu uns ziehen..."

"Was hat das mit ihrem zurückgebliebenen Sohn zu tun?"

"Der Junge ist nicht zurückgeblieben..."

"Nein - sondern leider nur dämlich für vier."

"... sie sollte auf ihn aufpassen, damit er keinen Unsinn anstellt, wenn ich bei der Arbeit bin und meine Frau ihre Besorgungen macht."

"Richtig, ich vergaß: Man muss auf ihn aufpassen, auf den kleinen Jungen."

"Ja, weil er sonst..."

"Oh, ich ahne, was er sonst ... Seit wann macht ihre Frau Besorgungen? Das wäre ja fast wie Arbeit. Ach, ich will es gar nicht wissen! Und da war es natürlich einfacher, wenn wir hier auf ihn aufpassen, zwei Dutzend hochqualifizierter Wissenschaftler als Aufsicht für ihr achtzehnjähriges grenzdebiles Früchtchen?"

"Nein, meine Frau... ich ... ich meine ..."

"Ich schwöre: In der nächsten Rakete sitzen sie, egal was es kostet! Aber ohne Raumanzug! Nein, noch besser: Der Raumanzug wird von ihrem Sohn gewartet. Und das Essen für die Mission kocht ihre Frau! Und ihre Schwiegermutter programmiert die Steuerung. Dann kann gleich ihre ganze Familie hier unterkommen. Haben sie nicht noch einen senilen Schwiegervater? Wir finden bestimmt einen Posten für ihn. Eine Tante mit Alzheimer? Die nehmen wir für den Countdown, unsere Zeitfenster für den Start sind ja immer sehr kurz, da kann das Personal gar nicht billig genug sein."

"Aber so habe ich das doch gar nicht gemeint! Ich wollte doch nur..."

"Sie wollten doch nur für unsere Mission das beste, oder?"

"Genau."

"Und das viele Steuergeld sollte vernünftig eingesetzt sein."

"Genau!"

"Dann sehen sie mal zu, dass sie da oben einen Stromanschluss für ihren Scheinwerfer finden, dann können sie wenigstens die Erde aus dem Orbit beleuchten."

"... aber ich muss den Scheinwerfer doch zurückgeben..."

"Na vielleicht liegt im Lager auch eine Leiter, mit der sie rankommen, dann holen sie ihn einfach wieder runter..."

"Eine so lange Leiter? Ach so: Ha ha...

...

...

aber ... wenn man ihn nicht zurückgeben kann, muss man den Scheinwerfer dann wirklich ersetzen?"

"Sehr wahrscheinlich, ja. Sehr wahrscheinlich."

"Das macht doch bestimmt die Firma?"

"Welche Firma?"

"Na unsere - unser Labor."

"So lange ich hier Chef bin: Nein. Wieso?"

"Haben wir da nicht eine Versicherung, die so etwas bezahlt?"

"Eine Versicherung gegen Dämlichkeit? Leider nein."

"Aber die Firma muss doch ... es war doch unser Betriebsfest ..."

"Sie meinen unser verbotenes Betriebsfest?"

"Äh, ja."

"Wer hat denn unterschrieben: Die Firma oder sie?"

"Ich."

"Sehen sie. Und wer bezahlt dann wohl?"

"Aber wie soll ich das denn machen? Wo soll ich das viele Geld denn hernehmen?"

"Sie meinen für einen Scheinwerfer, der nicht mal die Hälfte von ihrem Monatsgehalt kostet?"

"Ja. Das ist doch unverschämt! Diese Erpresser!"

"Ja. Erpresser."

"Solche Betrüger!"

"Ja. Alles Betrüger. Weil die ihren Scheinwerfer zurück haben wollen. Aber es ist ganz einfach: Sie geben denen ihre Frau, ihren Sohn, ihre Schwiegermutter, alles perfekte Leuchten - und das Wechselgeld bringen sie zurück nach hier. Das wird als Anzahlung für den Satelliten grade reichen."


Geschichten aus der Gegenwart


Höhö, grade in den Nachrichten:
"Lybiens Diktator* Gaddafi spricht vor den UN und zerreißt die Charta der Vereinten Nationen".
Das ist es wohl, was man so gemeinhin Dialektik nennt.





* früher haben die Medien den Diktator immer "Staats-Chef" genannt, so weit ich mich erinnere. Jetzt, wo er trotz einiger kleinerer Verfehlungen schon fast wieder anerkannt ist, scheint sich das plötzlich geändert zu haben. Finde ich fast so seltsam wie den Gaddafi selbst...

23 September 2009

Fragebögen

Grade entdeckt: Da wusste wieder mal jemand mit dem Friedscout Fragebogen nicht weiter. Das kommt häufiger vor, und dann geben die Leute so eine Frage im Google ein und landen hier.

Nee, hier.

Kann man ja verstehen, passiert uns allen mal, dass wir ein wenig sprachlos sind. Einige Zeit später sehe ich in der Blog-Statistik, dass diese Woche wieder einer ratlos war. Etwa bei "Wofür würden Sie Ihr Leben riskieren?" Sowas weiß man normalerweise nicht. Ist auch ganz gut so. Man kommt zum Glück selten in die Verlegenheit.

Trotzdem: Manch einem schwant schon, dass es vielleicht als unoriginell ausgelegt werden könnte, wenn er da reinschreibt "meine Frau/Kinder". Etliche schreiben das trotzdem. Die anderen lassen das Feld leer - oder tippen die Frage stattdessen Wort für Wort in die Suchmaschine. Ich weiß ja nicht, was sie da erwarten. Dass Gugel erklärt, wofür man sein Leben riskieren würde?

Nun, eine Frage lasse ich grade noch durchgehen. Aber neulich hat anscheinend einer gleich den ganzen Fragebogen auf diese Weise abgearbeitet. In der Statistik tauchten jedenfalls ein halbes Dutzend der Fragen auf. Da würde ich zu gerne dabei sein, wenn er sich mit der Menschin trifft, die auf die so gefundenen Antworten hereingefallen ist.

Vermutlich ist das so, wie wenn man in der Schule die Hausaufgaben grundsätzlich von anderen abschreibt: In der Prüfung steht man dumm da. Aber manchen ist ja nix peinlich.

Ach, ich weiß nicht.

Frauen suchen angeblich auch immer Männer mit Humor. Behaupten sie. Keiner weiß, wieso eigentlich, also: Wieso sie das behaupten. Mark Benecke hat das neulich als faustdicke Lüge entlarvt. "Er muss mich zum Lachen bringen" könnte man in Frauenprofilen schon fast als Voreinstellung setzen, bei der Frage nach dem Traummann.

Die Soziologie hat allerdings wohl kürzlich herausgefunden, dass die beobachteten Frauen sich am Ende für die sichersten Pointentöter entschieden haben. Tja. Ich bin auch lange drauf hereingefallen. Sicher, die Kontaktanzeigenfrauen suchen einen Mann mit Humor - aber mit ihrem Humor. Das ist dann so eine Art Oxymoron, schätze ich.


22 September 2009

Dieser Sommer


anlässlich der eindrucksvollen gewittersaison

ein gewitter zieht herüber
und es kracht.
die sicht wird trüber
und die hölle öffnet ihren schlund,

überall blitzezucken.
rumpeln ringsumher, es macht
dir sehr was aus
wie nahe einer einschlägt und
schwerer regen lässt die welt beinah ertrinken
sturzbäche schießen jetzt vom dach
selbst die laternen fangen an zu sinken
und du denkst über eine arche nach

ein kleines schlauchboot wenigstens
das dich ein weilchen
auf den fluten hält
dann hast du noch ein wenig zeit
darüber nachzudenken
über dein ende
über langsames versinken
über ertrinken und über den
ungerührten fortbestand der welt.

musik - zwo - drei - vier:
es fährt ein boot
nach nirgendwo...

21 September 2009

Teufel und Beelzebub

Ich weiß nicht, ich ziehe den Eintrag zurück, ist mir beim nochmaligen Durchlesen doch zu moralinsauer. Oder nicht? Weiß nicht. Kann man nicht irgendwie halb durchstreichen? Na, egal.


Sorry, nicht mehr so ganz aktuell, hatte versehentlich unveröffentlicht im Archiv gelegen, soll aber nicht ungelesen bleiben


Grade bin ich bei Myspace über eine Google-Anzeige gestolpert:
Da würde der unbedarfte Bundesbürger jetzt vielleicht islamische Fundamentalisten vermuten, von Saudiarabien finanziert und vom Iran bewaffnet. Aber: Weit gefehlt! Es geht nämlich um
Christliche Politik für Deutschland
Appell an Bundespräsident Köhler

www.Aktion-Kig.de
Sind wir inzwischen hier in Deutschland so weit? Da hatten wir eben noch den Wahlsieg von Obama gefeiert und gehofft, dass die staatlich finanzierte christlich-fundamentalistische Heuchelei in den USA endlich vorbei ist, und jetzt sowas.

Hinter dem Link findet sich eine Webseite mit dem schönen Titel "Blasphemie". Na da bin ich aber mal gespannt! Und tatsächlich: Man wird nicht enttäuscht
Willkommen bei Kinder in Gefahr

eine Aktion der DVCK e.V.
Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur
Aha, es geht nicht um die Beleidigung der Petitionssteller selbst, sondern die von ihnen rechtmäßig vertretenen wehrlosen Kinder...

...das ist ja immer so: Wenn Nazis einen Ausländer zusammenschlagen, dann tun sie das aus Sorge um Deutschland, oder weil der Migrant irgendwem einen begehrten Dreckjob wegnehmen könnte, den deutsche Arbeitslose sowieso aus Prinzip ablehnen. Und nicht etwa aus Langeweile und Überheblichkeit, oder weil Nazis sowieso zu blöd wären auch nur eine Fremdsprache zu lernen.

Und die "Kinder in Gefahr"-Erwachsenen beklagen sich zum Wohle der Kinder über eine sadomasochistische Darstellung des Evangeliums und nackte Darsteller, die sich gegenseitig geißeln. Hallo? Hab ich da irgendeine dieser packenden Episoden aus der Bibel falsch in Erinnerung?

Leben, Leidensweg und Kreuzigung? Die Römer werden sich sicher ein feines Sakko angezogen haben und den bekleideten Jesus nur mit einer gaaaanz weichen Peitsche nur gaaaanz wenig gegeißelt haben, und das Kreuzigen tat auch gar nicht weh. Oder wie erzählen diese Leute ihren Kindern das?

Aber so voll der Empörung fällt der Blick des Großen Bloguators™ auf "Blasphemie-Intro          Last page update: 21-Jun-2008 17:21". Aha, so eilig scheint das mit der Seelenrettung dann doch nicht zu sein. Und Männer denken beim Stichwort "Blasphemie" sowieso oft an was anderes.

Trotzdem weiß man nicht ob man lachen soll oder weinen, wenn man sich die Themen unter "Aktuell" oder "Hintergrund" ansieht:

  • Stoppt endlich Bravo!
    Bundesweite Protestaktion von "Kinder in Gefahr" gegen die sog. Jugendzeitschrift Bravo

  • Unmoral zahlt sich nicht mehr aus: Playboy in Finanznot

  • Strategien, um Kritiker der politischen Forderungen der Homo-Lobby mundtot zu machen

  • Gender- und Homosexuellen-Ideologen im Europäischen Parlament auf dem Vormarsch

  • Maßnahmen gegen Homophobie sind völlig überflüssig

  • Unter dem Deckmantel von Homophobie und Diskriminierung: Kommt eine Religionsverfolgung?

  • ZDF: Entwickelt sich das Zweite Deutsche Fernsehen zum Erotik-Sender?

  • Aktion „Kinder in Gefahr“ begrüßt Suspendierung des katholischen Dekans, der ein Homo-Paar segnete.

Das Christentum - eine Religion der Liebe, nicht wahr? Angesichts dieser Homophobie und übrigen mittelalterlichen Einstellungen hat man hier den Beweis, wie sehr in Deutschland Schulen und andere Institutionen an diesen Leuten versagt haben. Jetzt, wo alles zu spät ist, wünscht man sich fast etwas weniger Demokratie und Freiheit für diese Gestalten, und stattdessen ein paar schöne Umerziehungslager, wo sie sich zusammen mit den ebenso fehlgeleiteten Nazis an Gott und Homosexualität abarbeiten können.

17 September 2009

Einladung

Am letzten Wochenende war ich mit einem der Leser segeln. Blogleser, meine ich, nicht Weinleser oder was einem da sonst so in den Sinn kommt. Das war nicht nur sehr schön, sondern zudem erfolgreich: Danke Wolf!¹

Nach dem Segeln wird traditionell geduscht, weil man nach einem Tag in luftdichten Segelklamotten mit Gummiunterwäsche riecht wie ein Iltis aus Buna. Unter der Dusche kam ich zufällig auf mein kleines Blog zu sprechen, weil irgendein Umstand der Segelei hier auch bereits kommentiert wurde. Dabei stellte sich heraus, dass drei der vier unter der Dusche anwesenden Männer zu meinen Lesern zählten. Damit hätte ich nicht gerechnet. Gigantisch! Fast alle meine Leser in einem Raum!

Jetzt frage ich mich, wie ich das mit der Blogwerbung wohl am geschicktesten anstelle. Also, die lesenden Männer kenne ich ja jetzt.

Hiermit lade ich alle mitlesenden Frauen zur Blogdiskussion beim gemeinsamen Duschen ein!



...na, ist das nichts?!?



¹ der Leser hat für dieses zweifelhafte Vergnügen mit ungewissem Ausgang einen weiten Weg auf sich genommen, was ich sehr zu schätzen weiß

Kategorie: Bescheuerte Ideen...

Der Eintrag in diese Kategorie sollte besser heißen: "Besonders bescheuerte Ideen, die diesmal sogar nicht von mir sind". Nein, es geht dabei nicht um Wrestling. Seht selbst:

16 September 2009

Der technische Fortschritt

Nicht mal mehr Einrad fahren muss man noch selbst. Das übernehmen jetzt auch die Roboter:



Soundtrack: Zager & Evans, In the Year 2525
In the year 5555
Your arms are hanging limp at your sides
Your legs got nothing to do
Some machine is doing that for you

11 September 2009

Knopfauge sei wachsam!


Die Marder sind unter uns
Darf man so ein billiges Wortspiel anschlagen, wenn es einen der großartigsten deutschen Filme zu erkennbar ernstem Thema impliziert? Hm, Wiglaf Droste würde das sicher tun. Ich nicht. Ich fang nochmal an:
Der Mördermarder jagt den Mardermörder
Das ist nicht ganz so ernst und vom Robert Gernhardt und damit völlig unverfänglich. Aber zutreffend. Grade ist mir hier in Schöneberg wieder so ein respektloser knopfäugiger Quälgeist über den Weg gelaufen. Ein Bilderbuchmarder mit dichtem Fell und buschigem Schwanz - und anscheinend ziemlich gut genährt - verschwand eben unter einem Auto. Mal sehen, ob ich morgen früh den fluchenden Besitzer treffe.
Der Mördermarder jagt den Mardermörder...
... Autos überfahren Tiere, Marder zerlegen KFZ-Innereien. Damit wäre die Gerechtigkeit fast schon ausgeglichen. Wenigstens in diesem Fall schlägt die Natur kreativ zurück, wenn auch viel zu selten. Warum können Igel, Karnickel und Rehe das nicht auch?

So, jetzt hab ich's:
Vom Marder lernen heißt siegen lernen!
Jawohl.

10 September 2009

Emowitze?

"Warum ist es sinnlos, Emos einen Witz zu erzählen?"
"Die weinen schon vor der Pointe."
Hm, seltsam. Das tun meine Freunde auch. Aber die sind keine Emos.

Könnte natürlich auch an meinen Witzen liegen.

09 September 2009

Holz vor der Hütte

Nein, nicht was Ihr jetzt vermutlich denkt...

... gaaanz anders!

Von meinem 45 Jahre alten Schlitten muss ich mich jetzt doch trennen. Der hätte rein ingenieurtechnisch noch einige Jahre länger leben können und wohl noch so einige Lastwechsel mitgemacht. Aber es ist leider so, dass die Holzwürmer in den Berliner Kellern kein Erbarmen kennen, und keine Gnade: Sie machen keinen Unterschied zwischen groben Holzbalken der Kellerdecken, schnöden Apfelsinen-Umzugskisten und dem erinnerungsbeladenen Holz eines Hörnerschlittens. Meines Hörnerschlittens. Ersticken sollen sie dran!

Nun sage ich Ade zum Schlitten meiner Kindheit, der mir bis letzten Winter viele schöne Stunden im Schnee und viele blaue Flecken beschert hat: Ade!















08 September 2009

Jazz

Der Internetmusikdienst Radiovideojazz hat ein Special zu Dizzy Gillespie mit diesem schönen Foto illustriert:


Sehr treffend. Erinnert sich noch jemand an Dizzy?

Radiovideojazz kann ich sehr empfehlen. Die haben außerdem eine Traditional-Ecke, beispielsweise mit einer Ausgabe über Haussa-Filmmusik. Geil!

Jubiläum verschoben

Tja. Grade wähnte ich mich mit meinem kleinen Blog an der magischen 1000-Postinge-Grenze. Hätte ich beinahe übersehen. Und hätte ich nicht gedacht, vor drei Jahren.

Andererseits.

Bei der Durchsicht fiel mir dann auf, dass im Inhaltsverzeichnis auch einige Entwürfe enthalten waren. Und nach jedem Löschen wurde ein Posting weniger angezeigt: Das System zählt die Entwürfe mit. Schade.
Macht aber nix: Dann kommt das Jubiläum eben ein wenig später. Und ich werde es nicht übersehen, sondern bereit sein.

Vielleicht auch nicht.

07 September 2009

Ferne Welten - Geschichten aus der Zukunft


Wir befinden uns in nicht allzu ferner Zukunft, auf einem umso entfernteren Planeten - hundertzwölf Lichtjahre weit weg von der Erde. Der Besatzung des Raumschiffs, welches zu Forschungszwecken dort gelandet ist, ist manchmal langweilig. Und sie leidet auch andere Nöte.

"Oh, Doc, sie haben auch was gebaut? ... was ... äh ... ist das denn?"

"Das ist eine Gebetsmühle..."

"Bitte? Und was machen die Drähte da?"

"... mit Motorantrieb..."

"Was?"

"... sogar solar. Nie mehr aufziehen, keine Batterien, total umweltfreundlich..."

"Doc? Sie sind doch gar nicht religiös - weiß ich genau."

"... vollautomatisch, man muss gar nichts mehr tun."

"Mal ganz abgesehen davon, dass ihr Gott uns hier sowieso nicht sieht..."

"Wieso?"

"112 Lichtjahre von der Erde? Da müsste er schon verdammt gute Augen haben. Egal: Ganz abgesehen davon ist der Sinn einer Gebetsmühle ja wohl der, dass man sie von Hand bedient. Und dabei an den jeweils zuständigen Herrgott denkt. Das ist Spiritualität."

"Na und? Sie bewegt sich doch. Sogar automatisch!"

"DOC!"

"Na gut.

...

...

und wenn ich beim Bauen die ganze Zeit an den Herrn gedacht habe?"

"Haben sie nicht."

"Hab ich doch!"

"Haben sie nicht!"

"Können sie doch gar nicht wissen!"

"Wohl kann ich. Ich kenne sie doch: Sie basteln eine Gebetsmühle und denken dabei an nackte Frauen. Warum auch immer."

"Na und? Das ist auch eine Art Gottesdienst."

"Na ich weiß nicht."

"Ja-wohl, eine Messe zur Ehre der Schöpfung und ihrer Vollkommenheit und..."

"Eine elektrische Gebetsmühle hat damit wirklich nichts zu tun! Das ist Gotteslästerung!"

"Sie müssen reden."

"Na gut, an wen auch immer man glaubt: Das ist Frevel! Natur ist Natur und Stabilbaukasten ist Stabilbaukasten. Und wer beides durcheinanderbringt ist nicht gesund!"

"Mag sein. Wundert sie das? Hier draußen: Drei Männer, auf Jahre allein, 112 Lichtjahre von der Erde, und keine Frau weit und breit. Wundert sie das wirklich?"

"Nein."

Obst und Früchte

Erdbeeren aus Deutschland im September - bin ich der einzige der das seltsam findet?

03 September 2009

Familienbande

courtesy by de.talk.jokes:

>>     Familie Kong ...

>>     Hong, King und Bal


...


... die wohnen im selben Kiez wie Familie Tong:

Kar, Be und Fu.

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