17 November 2009

Überall Depression

Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland tausende Menschen das Leben und es ist für die Hinterbliebenen jedes einzelnen sehr schmerzlich. Normalerweise ein Thema für Fachzeitschriften und Betroffene. Nicht mehr seit Robert Enke.

Kaum bringt sich irgendein blöder Fußballer um, ist Depression in aller Munde. Warum hat sich da vorher keiner für interessiert? Ist schon wieder Saure-Gurken-Zeit oder was? Nicht genug andere Katastrophen für die Journaille?

Irgendwie verlieren die Leute völlig den Verstand: Gedenkfeiern mit 40.000 Leuten im Stadion - haben die nichts anderes zu tun? Heute mal ins Stadion, weil das so schön traurig ist? Schaurig.

Will sagen: All den verlogenen Medienfritzen nehme ich ihre plötzliche Betroffenheit sowieso nicht ab. Und die anderen können mal drüber nachdenken, ob diese Anteilnahme für sie nicht nur eine noch schönere Form von Gruselevent ist: Noch realer als Geisterbahn und Taschentuchfilme. Gänsehaut, Tränen, und dabei alles so authentisch, sogar mit einer echten Witwe.

Brrr. Fußball zieht die Idioten an.

2 Kommentare:

Soeren hat gesagt…

hhhaaaaaarrgenau! uhhh nochmal: haaaaarrgenau! und: danke Carsten!

100 Goldfischli hat gesagt…

Ah! Danke, Soeren! Wegen dem ersten oder dem letzten Satz?

(am liebsten wäre mir "wegen allen")

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