02 Februar 2010

Americas Cup 2010


eher ein Beitrag für Segler - Prognose: 2:0 für Alinghi


I.
In Kürze wollen sich vor Valencia zwei Milliardäre auf Segelbooten ein Duell liefern, auf das die Segelwelt mit Spannung wartet. Jeder hat angeblich über 100 Millionen Euro für seine Kampagne ausgegeben und die Boote sind absolute Monster. Der ganze Wettkampf besteht aus maximal drei Rennen, von denen jedes kaum länger als eine Stunde dauern dürfte. Wer zuerst zwei Rennen für sich entscheidet hat gewonnen.

Eigentlich wartet die Segelwelt nicht auf das bevorstehende Duell dieser beiden Milliardäre sondern darauf, dass der AmericasCup anschließend wieder im üblichen Modus ausgetragen werden kann: Mit Ausscheidungsrennen unter verschiedenen Herausforderer-Teams und einem großen Finale des besten Herausforderers gegen den Verteidiger. Möglichst alles auf vergleichbaren Booten.

Die Milliardäre sind beide gleichermaßen unsympathisch: Der eine, Larry Ellison, hat mit ORACLE sein Vermögen verdient. Er ist der Herausforder und versucht hauptsächlich mit juristischen Tricks an den Cup zu kommen. Der andere, der Schweizer Ernesto Bertarelli, hat sein Vermögen vom Papa geerbt und segelt seit seiner Jugend selbst. Er wehrt sich mit ebenso boshaften Tricks gegen die Herausforderer. Eine Eigenheit des AmericasCup besteht nämlich darin, dass der Verteidiger weitgehend das Reglement bestimmen kann. Dabei muss man anerkennen, dass Bertarellis Team den Cup zweimal auf überaus sportliche Weise gewonnen hat.


Teamseite der Amerikaner BMWORACLEracing hier und von der schweizer Alinghi hier.

Zeitplan:
1. Rennen Montag, 8.Feb. 2010
2. Rennen Mittwoch, 10. Feb. 2010
ggf.
3.
Rennen Freitag, 12. Feb. 2010

und noch ein paar
Reserve-Tage



Miniserie aus Anlass der Tatsache, dass vor Valencia ein Trimaran gegen einen Katamaran antritt. Der Trimaran ist angeblich um die Hälfte schwerer als der Katamaran (18 to gegen 12 to) jedoch sind die Masthöhe und damit die Möglichkeiten des Vortriebs begrenzt. Grenzenlos ist hingegen das Ego der beiden Teamchefs. Wenn allerdings beide Teams mit annähernd gleicher Segelfläche gegeneinander antreten, kann man sich über die Entscheidung, einen viel schwereren Trimaran zu bauen, nur wundern. Beim Segeln zählt in der Regel jedes Kilo und beide Boote sind mit Sicherheit State-of-the-Art, was Leichtbau und Yachtentwicklung insgesamt angeht.

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