eine fast nicht erfundene Geschichte
Was bisher geschah:
Unser ehemaliger Auftraggeber, ein unbegabter Architekt, hat unsere Arbeit nicht bezahlt, weil ihn die Ausgabe reute. Wir zahlen ihm das jetzt heim und sind nicht zimperlich. Auf unerklärliche Weise geht seit neuestem im Büro vieles schief.
Die Entlassung sollte möglichst noch ohne Abfindung laufen. Aber die armseligen Mobbingversuche meines Ex-Chefs waren so durchschaubar wie bei mir. Nach einer Weile gab er es wohl auf und entließ einen Mitarbeiter "aus Mangel an Arbeit" und mit dem treuherzigen Versprechen einer Abfindung. Als ich das hörte war mir klar, dass er die frühestens nach einem halben Jahr bezahlen wollte, und eigentlich lieber gar nicht.
Den „Mangel an Arbeit“ bekamen die übrigen Mitarbeiter zu spüren, die inzwischen zwei Personen ersetzen mussten. Die Aufträge waren ja nicht wirklich weniger geworden, nur das dafür verfügbare Budget.
Angeblich war zu dieser Zeit die Atmosphäre im Büro nicht schön.
Der geleaste Jaguar stand weiter vor dem Büro. Die Autofirma muss genauso unsolide organisiert gewesen sein wie unser Büro, oder es war ein sehr guter Freund vom Chef. Jedenfalls störte es sie anscheinend nicht, dass es mit den Raten nicht klappte. Nicht gleich. Irgendwas musste ich übersehen haben.
Ich wollte nämlich wirklich gern sehen, wie mein Architektenchef mit dem Bus ins Büro fuhr. Aus seinem schicken Häuschen im Villenbezirk bis in die Innenstadt würde das eine Weile länger dauern als mit dem Auto. Jeden Tag zwei mal. In Villenbezirken ist der öffentliche Personennahverkehr selten gut ausgebaut. Muss ja auch nicht, es haben eh alle ein Auto. Oder zwei.
Das geheimnisvolle Cabrio hatte der Chef noch lange behalten, obwohl ich wusste, dass er es jetzt aus seiner privaten Kasse bezahlen musste. Seltsame Prioritäten haben manche Menschen. Vielleicht hatte seine Frau auch wieder einmal mit Scheidung gedroht. Liebe kann so schön sein.
... to be fortcontinued in kürze ... hier: Zahlungsmoral (22)
Was bisher geschah:
Unser ehemaliger Auftraggeber, ein unbegabter Architekt, hat unsere Arbeit nicht bezahlt, weil ihn die Ausgabe reute. Wir zahlen ihm das jetzt heim und sind nicht zimperlich. Auf unerklärliche Weise geht seit neuestem im Büro vieles schief.
XIV.
Die Finanzen waren nach einer Weile völlig in die Schieflage geraten. Der Chef sah sich gezwungen, wenigstens einen der Angestellten zu entlassen. Freiwillig gehen wollte keiner - obwohl das Büro zu der Zeit mit den Gehältern deutlich im Rückstand war. Die Logik so vieler Leute ist merkwürdig, ich werde das nie verstehen.Die Entlassung sollte möglichst noch ohne Abfindung laufen. Aber die armseligen Mobbingversuche meines Ex-Chefs waren so durchschaubar wie bei mir. Nach einer Weile gab er es wohl auf und entließ einen Mitarbeiter "aus Mangel an Arbeit" und mit dem treuherzigen Versprechen einer Abfindung. Als ich das hörte war mir klar, dass er die frühestens nach einem halben Jahr bezahlen wollte, und eigentlich lieber gar nicht.
Den „Mangel an Arbeit“ bekamen die übrigen Mitarbeiter zu spüren, die inzwischen zwei Personen ersetzen mussten. Die Aufträge waren ja nicht wirklich weniger geworden, nur das dafür verfügbare Budget.
Angeblich war zu dieser Zeit die Atmosphäre im Büro nicht schön.
Der geleaste Jaguar stand weiter vor dem Büro. Die Autofirma muss genauso unsolide organisiert gewesen sein wie unser Büro, oder es war ein sehr guter Freund vom Chef. Jedenfalls störte es sie anscheinend nicht, dass es mit den Raten nicht klappte. Nicht gleich. Irgendwas musste ich übersehen haben.
Ich wollte nämlich wirklich gern sehen, wie mein Architektenchef mit dem Bus ins Büro fuhr. Aus seinem schicken Häuschen im Villenbezirk bis in die Innenstadt würde das eine Weile länger dauern als mit dem Auto. Jeden Tag zwei mal. In Villenbezirken ist der öffentliche Personennahverkehr selten gut ausgebaut. Muss ja auch nicht, es haben eh alle ein Auto. Oder zwei.
Das geheimnisvolle Cabrio hatte der Chef noch lange behalten, obwohl ich wusste, dass er es jetzt aus seiner privaten Kasse bezahlen musste. Seltsame Prioritäten haben manche Menschen. Vielleicht hatte seine Frau auch wieder einmal mit Scheidung gedroht. Liebe kann so schön sein.
... to be fortcontinued in kürze ... hier: Zahlungsmoral (22)
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