VI. Staffel - Hausbautirade
3. Anfängliche Verzögerung
hat sich wohl wat verzögert, weil irjendwo eener jepennt hat. die ämter ham heute ne jeregelte bearbeitungsfrist, die müssen in ner bestimmten zeit antworten. wenn man von dit amt nich irgendwat völlich unanständijet verlangt denn weeß man vorher, wann man mit seine jenehmijung rechnen kann und denn losbauen dürf. die hier nebenan wussten dit scheints nich. und die wussten dit ziemlich lange nich, fand ick.
denn tat sich wat: drei so menschen ham bestümmt zwee wochen lang an dem grundstück rumjemessen.
wenn wir früher häuser jebaut ham, also: in meene jugend uff die baustelle, denn kam een tach der vermesser und hat da vier pfähle schön jenau in den boden jekloppt. den rest ham wer selber jemacht. dauerte nochmal nen halben tach vor baubeginn und denn so ne stunde pro jede neue etage. wenn wir da zu dritt volle vierzehn tage jemessen hätten hätte uns bestimmt der polier persönlich verdroschen. aber der hat ja mitjemessen weil er wusste, wie dit jeht.
damals, zu meene zeit, wusste aber noch jeder am bau so etwa, wat er da tut. die jungs auf unserm nachbargrundstück anscheinend nich so direkt. nach zwee wochen konnten se denn endlich sagen, wo dit fundament und der kellerfußboden unjefähr hin muss. da hatten wer oktober.
bis se schließlich ooch noch herausjefunden hatten, wat man zum häuserbauen so allet brauch, wars mitte november. und denn hamse losjelecht.
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