17 Februar 2011

Päpste


And now for something completely different: The Papst!


Gerade Gespräch mit einem Freund. Wir haben uns eine Weile nicht gesehen:
"Und, wie läufts mit Deiner Arbeit? Bist du immer noch zufrieden?"
Er ist eigentlich immer zufrieden, ganz im Gegensatz zu mir. Ich bin manchmal nicht zufrieden. Sehr.
"Ach nee, nicht so doll."

"So? Was läuft denn schief?"

"Ich habe mit den falschen Leuten zusammengearbeitet."

"Hä? Bei mir wären einige froh, wenn ich überhaupt mit jemandem zusammenarbeite... was kann man da falsch machen?"

"Stell dir vor du lebst im 15. Jahrhundert und der Papst hat dich als seinen Kurienkardinal eingestellt..."

"Was?"

"... als seine rechte Hand..."

"Der Papst? Mich?"

"Stell es dir einfach vor!"

"Na gut."

"Und du bist mit dem Papst nicht besonders befreundet, aber ihr arbeitet gut zusammen und er vertraut dir."

"Aha."

"Und jetzt kommen die anderen beiden Päpste auf die Idee, dass du ein Ketzer bist, weil du mit deinem Papst zusammenarbeitest."

"Aber er ist doch der Papst?"

"Die anderen beiden auch."

"Ach so."

"Und sie bekämpfen sich zwar gegenseitig bis auf den Tod, aber sicherheitshalber haben sie deinen Papst schon mal als Ketzer exkommuniziert."

"Meinen Papst? Aber geht das denn? Kann man einen Papst überhaupt exkommunizieren?"

"Schon, wenn man die Mehrheit hat."

"Aha. Und ... und ... was hat das jetzt mit deiner Arbeit zu tun?"

"Da ist das so ähnlich."

"Sage mal, bist du überhaupt in der Kirche?"

"Das spielt doch gar keine Rolle, das war nur so als Beispiel."

"Du willst wohl sagen, dass deine Arbeit zur Zeit nicht einfach ist, ja?"

"Ja. So etwa."
Die meisten Gespräche mit meinen Freunden verlaufen so ähnlich.


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