06 Oktober 2011

Ferne Welten - Geschichten aus der Zukunft



Heute: Rache ist ein Gericht, das oft von anderen genossen wird (2)


Wir waren beim Käptn des Raumschiffs stehen geblieben, der vom Doc auf einer Wiese liegend angetroffen wird, mit lückenhafter Erinnerung und dem zweifelhaften Ruf des heimlichen Trinkers.

"Sehen sie hier irgendwo Flaschen, Doc?“

„Nein. Seltsam. Haben sie hier noch etwas zu tun?“

„Ich? Nein. Was soll ich hier? Ich weiß ja nicht mal, wie ich hierher gekommen bin.“

„Na gut, sammeln wir das ganze Zeug ein und gehen zurück zum Raumschiff.“

„Aber langsam, Doc, irgendwas ist mit meinem Bauch. Ich bin total vollgestopft.“

„Sagen sie, haben sie noch ihre Kamera hier draußen, mit der sie das Hanffeld bewacht haben?“

„Ja, die steht da hinten.“

„Und läuft sie noch?“

„Kann schon sein, ich hab sie nicht ausgeschaltet.“

„Sehr vorausschauend - man kann nie genug Information haben."

„Um ehrlich zu sein: Ich habe es wohl nur vergessen.“

„Sie vergessen eine Menge in letzter Zeit, Käptn.“

„Nichts Wichtiges! Unwichtige Dinge vergisst man eben, es kommt nicht drauf an, wir haben ja genug Speicherplatz. Zeichne ich eben ein wenig Natur auf.“

„Na gut, zeigen sie doch mal die Aufnahme.“

„Wie weit soll ich zurück spulen? Hm, wie lange war ich denn weg?“

„Weiß ich nicht, ich habe sie erst vor zwei Stunden vermisst.“

„Oh, das Logbuch vom Schiff sagt: Achtundzwanzig Stunden! Das heißt, sie haben mich sechsundzwanzig Stunden lang nicht vermisst? Sind sie wahnsinnig? Da hätte sonstwas passieren können!“

„Käptn! Ich habe noch andere Aufgaben, und die meisten davon sind wichtiger als die, den Käptn zu vermissen um ihn von irgendwelchen Dummheiten abzuhalten!“

„Na schön, also fangen wir mal vor achtundzwanzig Stunden an, was ist da passiert?“


1 Kommentar:

100 Goldfischli hat gesagt…

The unstoppable Anagrammgenerator in meinem Kopf liest selbstverständlich:

... auf einer Wiege liesend ...

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