Ich weiß nicht, ist das noch unflexibel oder schon Autismus? Wenn man die Regeln das täglichen Lebens entweder nicht versteht oder im Verstehensfall nicht akzeptiert? Kann man das vielleicht behandeln lassen?
Ein älteres Beispiel: Rund um Berlin wird eine Menge Obst angebaut, unter anderem schmackhafte Äpfel in gewaltigen Mengen. In den neunziger Jahren gab es deswegen eine Zeit, in der man in den Berliner Supermärkten ausschließlich Äpfel aus Neuseeland, Südafrika oder Chile kaufen konnte, nur keine aus Deutschland. Das wäre wohl zu einfach gewesen. Von Brandenburg wollen wir erst gar nicht reden. Hauptsache, das Zeug war zwölftausend Kilometer weit geflogen. Jedenfalls besser als langweilige schmackhafte Äpfel aus Brandenburg.
Zwischendurch war eine scheinbare Besserung eingetreten. Zwischen all den Äpfeln, die wirklich etwas von der Welt gesehen hatten, lag auch wieder die eine oder andere Sorte aus Deutschland. Aber das war natürlich ein Irrtum. Denn heute im Supermarkt: Kartoffeln.
Deutschland, insbesondere Preußen, ist das Land der Kartoffel, und Berlin liegt da irgendwie mitten drin. Welcome to Kartoffel-Country! Die Kartoffel gedeiht hier und ernährt das Volk, so war das mal gedacht.
Geht man also in Berlin ins Geschäft und sucht Kartoffeln. Und was liegt da? Genau: Kartoffeln aus Ägypten und Kartoffeln aus Israel. Sonst keine. Festkochend und halbfest. Ägypten. Israel.
Dürfen die überhaupt nebeneinander liegen ohne dass eine Terrorwarnung ausgerufen wird?
Weil es von Israel nach Ägypten nicht so weit ist, reisen die ethnisch differenten Kartoffeln vermutlich mit ganz verschiedenen Verkehrsmitteln nach Deutschland: Die israelischen mit dem Flugzeug und die ägyptischen mit dem Esel. Oder meinetwegen umgekehrt.
Ach, nein, umgekehrt geht nicht, die israelischen Kartoffeln kommen bestimmt nicht durch den syrischen Zoll. Und nach dem unausweichlichen massiven Luftschlag gegen Syrien, der dann folgen muss, nicht durch den türkischen Zoll.
Wenn es nur darauf ankommt, möglichst abseitiger Gestehungsweg, möglichst umständlicher Transport, dann könnte man doch die Brandenburger Kartoffeln mit dem Schiff nach Berlin bringen. Doch, na sicher geht das! Oder sie von Hartz-Aufstockern auf dem Rücken in die Stadt tragen lassen, das kann doch heute nicht mehr so viel kosten?
Falls der Hartz-Aufstocker immer noch zu teuer ist mietet man halt wen beim Sklavenhalter ... ääähhh ... bei der ... Zeitarbeitsagentur, das ist sogar noch billiger!
Ist das kein Angebot? Auf dem Rücken zu Fuß nach Berlin getragene Kartoffeln? Das muss doch den Supermarkteinkäufern in den Fingern jucken, ein so dermaßen exklusives Angebot!
Nicht?
Ich verstehe die Welt einfach nicht. Ist das schon Autismus? Kann man das nicht behandeln lassen?
Ein älteres Beispiel: Rund um Berlin wird eine Menge Obst angebaut, unter anderem schmackhafte Äpfel in gewaltigen Mengen. In den neunziger Jahren gab es deswegen eine Zeit, in der man in den Berliner Supermärkten ausschließlich Äpfel aus Neuseeland, Südafrika oder Chile kaufen konnte, nur keine aus Deutschland. Das wäre wohl zu einfach gewesen. Von Brandenburg wollen wir erst gar nicht reden. Hauptsache, das Zeug war zwölftausend Kilometer weit geflogen. Jedenfalls besser als langweilige schmackhafte Äpfel aus Brandenburg.
Zwischendurch war eine scheinbare Besserung eingetreten. Zwischen all den Äpfeln, die wirklich etwas von der Welt gesehen hatten, lag auch wieder die eine oder andere Sorte aus Deutschland. Aber das war natürlich ein Irrtum. Denn heute im Supermarkt: Kartoffeln.
Deutschland, insbesondere Preußen, ist das Land der Kartoffel, und Berlin liegt da irgendwie mitten drin. Welcome to Kartoffel-Country! Die Kartoffel gedeiht hier und ernährt das Volk, so war das mal gedacht.
Geht man also in Berlin ins Geschäft und sucht Kartoffeln. Und was liegt da? Genau: Kartoffeln aus Ägypten und Kartoffeln aus Israel. Sonst keine. Festkochend und halbfest. Ägypten. Israel.
Dürfen die überhaupt nebeneinander liegen ohne dass eine Terrorwarnung ausgerufen wird?
Weil es von Israel nach Ägypten nicht so weit ist, reisen die ethnisch differenten Kartoffeln vermutlich mit ganz verschiedenen Verkehrsmitteln nach Deutschland: Die israelischen mit dem Flugzeug und die ägyptischen mit dem Esel. Oder meinetwegen umgekehrt.
Ach, nein, umgekehrt geht nicht, die israelischen Kartoffeln kommen bestimmt nicht durch den syrischen Zoll. Und nach dem unausweichlichen massiven Luftschlag gegen Syrien, der dann folgen muss, nicht durch den türkischen Zoll.
Wenn es nur darauf ankommt, möglichst abseitiger Gestehungsweg, möglichst umständlicher Transport, dann könnte man doch die Brandenburger Kartoffeln mit dem Schiff nach Berlin bringen. Doch, na sicher geht das! Oder sie von Hartz-Aufstockern auf dem Rücken in die Stadt tragen lassen, das kann doch heute nicht mehr so viel kosten?
Falls der Hartz-Aufstocker immer noch zu teuer ist mietet man halt wen beim Sklavenhalter ... ääähhh ... bei der ... Zeitarbeitsagentur, das ist sogar noch billiger!
Ist das kein Angebot? Auf dem Rücken zu Fuß nach Berlin getragene Kartoffeln? Das muss doch den Supermarkteinkäufern in den Fingern jucken, ein so dermaßen exklusives Angebot!
Nicht?
Ich verstehe die Welt einfach nicht. Ist das schon Autismus? Kann man das nicht behandeln lassen?
2 Kommentare:
Guckst Du hier:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/unser-land/themen-rubriken/landwirtschaft-und-forst/kartoffeln-aus-nahost100.html
Was bin ich (wieder mal) froh, hier in der ach! so biederen provinziellen Provinz fernab der dreckigen, lauten, verkehrskollabierenden Hauptstadt zu wohnen, wo man Kartoffeln, Äpfel, Schnitzel usw. bei dem Bauern kaufen kann, der sie persönlich aufgezogen hat. Und das zu Fuß in kürzerer Zeit, als man in Berlin erfahrungsgemäß durchschnittlich braucht, um die nächste, noch befahrene S- oder U-Bahn-Station zu erreichen. Hallelujagobble!
Bin dann mal weg zum Markt. Mahlzeit!
Wie meinst du, lieblichstes Captcha von allen? 133 tShiPte? Aber mindestens.
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