25 Januar 2013

Kochkurs

Och, warum denn nicht? Ist ja kein Geheimnis... und los:

BORSCHTSCH
  • Kokosfett
  • Weißkohl
  • (Rotkohl)
  • (Paprika)
  • Zwiebeln
  • Würfelbrühe
  • Rote Bete
  • Möhren
  • Sellerie
  • Kartoffeln, festkochend
  • Lauch
  • Distelöl
  • gemahlener Piment, (Koriander)
  • (Lorbeer)
  • Salz, Pfeffer
  • Schmand
  • Essig

Achtung, Einkauf:
  • ein ganzer Weißkohl ist meist ganz schön viel. Wenn sie halbe haben, genügt auch ein halber
  • durch die Vielzahl der übrigen Zutaten kommt ein großes Volumen zusammen, von jedem nur ein oder zwei Stück, oder sehr kleine, bis auf die rote Bete
  • die Sachen in Klammern kann man auch gut weglassen
  • der Rotkohl ist für den Fall, dass die Rote Bete nur so lachsrosa ist und nicht richtig färbt. Geht auch ohne, ist dann aber u.U. nicht so schön rot
  • als Brühe nehme ich triviale Würfel von Maggi, die sind sogar vegan und kriegt man überall
An dem Borschtsch ist eigentlich kein besonderes Geheimnis .... außer, dass es schwierig ist, den Weißkohl anzubraten. Normales Öl taugt dafür nicht, deshalb das Kokosfett.

Aber dann:
  • zuerst alles kleinhacken und nach Sorten trennen - vor dem Kochen! Dauert länger als das Kochen selbst
  • die Wurzeln schälen und würfeln (Rote Bete, Möhren, Sellerie, Kartoffeln)
  • vom Lauch den weißen Teil kappen und in Scheiben schneiden, den grünen Teil der Länge nach (!) halbieren, dann kann man ihn gut zerlegen und waschen
  • bei Brüllhitze den Weißkohl und ggf. Rotkohl und Paprika in Kokosfett kräftig anbraten. Dauert eine Weile, am Topfboden muss brauner Satz sein und der Kohl auch an vielen Stellen richtig dunkelbraun
  • wenn der Weißkohl fast so weit ist, die Zwiebeln mit reinwerfen und anbraten. Sie brauchen aber nur einen Bruchteil der Zeit vom Weißkohl, sonst verbrennen sie
  • rote Bete, Möhren und Sellerie hinzugeben
  • mit Wasser auffüllen bis das Gemüse bedeckt ist
  • 2-3-4 Brühwürfel oder nach Mengenangabe auf der Packung
  • kochen lassen
  • wenn die rote Bete und Möhren angefangen haben weich zu werden, kommen die Kartoffeln dazu
  • zum Schluss den Lauch
  • irgendwann zwischendurch würzen: Piment ist wichtig, aber sehr kräftig!
  • Salz, Pfeffer
  • ordentlicher Schuss Distelöl am Ende macht die Sache geschmeidiger, anderes Öl taugt dafür nicht.
Schmand und Essig stehen beim Servieren daneben, macht man sich selbst auf
den Teller.

7 Kommentare:

Moss the TeXie hat gesagt…

Bei Lauch schlitze ich immer den grünen Teil längs auf und wasche ihn, bevor ich mit dem Zerlegen anfange. Hat den Vorteil, dass man nicht lauter gelbgrünes Gefitzel in der Mitte bzw. im Ausguß hat.

Das mit der Brüllhitze muß ich mal testen. Bei uns zieht das Kraut erst im Borschtsch gar. Sellerie ist interessant, den hatten wir noch nicht drin (bzw. nur als Teil des Gemüsebrühpulvers). Und Essig kommt beim Kochen mit ’rein, wird aber auch mal durch Zitronensaft ersetzt. Ach ja, und hier kommt meistens Fleisch (das vor dem Kraut angebraten und dann aus dem Fett genommen wird) ’rein: Rinderwade, Beinscheibe, Ochsenbrust oder so.

Morgen gibt’s aber Zwiebelsuppe. Mal sehen, welche Variante.

Und das Captcha spendiert noch 6 tupdape dazu.

100 Goldfischli hat gesagt…

6 tupdape?

Cha-cha-cha UH!


...aber sicher, und "Spinat schmeckt noch wesentlich besser, wenn man ihn vor dem Verzehr durch ein großes Steak ersetzt..."

Ich mag gerne diese runden Lauchscheiben, die sind mir sympathisch. Beinscheibe ist hier eine ganz andere Baustelle.

Lustigerweise ist dieser Borschtsch zwar ungeplant vegan, wird aber auch von Fleischessern klaglos angenommen - das finde ich interessant.

Moss the TeXie hat gesagt…

Es liegt mir fern, Einwände gegen den Verzehr runder Lauchscheiben zu äußern. Du sollst ja auch nur den grünen Teil zur Reinigung schlitzen, der weiße bleibt jungfräulich.

Übrigens würde ich o.e. unversehens veganen (oder unvegentlich versehenen) Borschtsch auch nicht von mir weisen, finde ich doch die Aussicht auf Lauchscheiben von der Größe von Beinscheiben verlockend.

Das Captcha läßt fragen: nyzeque 4619?

100 Goldfischli hat gesagt…

Der halbautomatische Captcha-Erläuterungsdienst antwortet:

"Chr-chr-rrr-chhch ... das ... ist ein kleiner Exo-Planet ... im ... im ... Sternzeichen der Badewanne ... chrchrchrrrr."

...

Darauf 53 agavern und schon nächste Woche bin ich zurück aus dem Koma.

fwolf hat gesagt…

hm ... das ist die vegetarische Variante, nehm ich mal an? Im Original schwimmt normalerweise nämlich noch stundenlang son Stück Rinderknochen mit bissl Fleisch dran herum ..

/me weiß das, weil fünf Jahre mit ukrainisch-stämmiger Dame zusammengewesen *vehement nick*

cu, w0lf.

100 Goldfischli hat gesagt…

Mit dem "Original" ist das anscheinend so eine Sache.

Meiner einer - kein Russe - hat die Feststellung gemacht: Es gibt so viele Borschtsche wie Borschtsch-Köche. Irgendwo in der Ukraine schwimmt da angeblich auch toter Fisch drin. In Polen gibt es eine leckere Suppe namens BARRRSCHT (so sprechen sie es jedenfalls) das ist eine sehr schwere Knochenbrühe mit sehr konzentriertem Rote-Bete-Extrakt. Und in Berlin geht der Borschtsch ohne Tier.

Ein Hoch auf Deine Ukrainerin!

100 Goldfischli hat gesagt…

Verzeihung! Ich korrigiere:

Ein Hoch auf alle Ukrainerinnen!

(die anderen sind dann später mal dran)

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