Ich erinnere mich, wie ich aus der finstersten Provinz nach Berlin zog, damals. Ich ging noch zur Schule. Außenrum eiserner Vorhang, Mauerstadt, aber Punkrock und Clownfestivals, Graffitti wurde in Europa gerade eingeführt.
Meine neuen Berliner Mitschüler unterhielten sich nicht selten über Markenklamotten. Jeans - Wrangler oder Levis - mehr gab es damals nicht. Auch der eine verbohrte Salonsozialist unterhielt sich über Markenkleidung.
Markenkleidung, mein Gott!
Ich, das Landei, konnte mir damals schlimmere Provinzialität nicht vorstellen: Dass es wichig sein könnte, ob und welche Markenklamotten man trägt. Das war immerhin ein Gymnasium. Dass man guten Geschmack nicht kaufen kann, Coolness, Charakter, konnte man auch damals schon wissen, auch in der zehnten Kasse.
Inzwischen hab ich so einiges kennengelernt und gesehen. Heute kenne ich noch weit schlimmere Provinzialität. Das ist, wenn man beispielsweise einen Hauptstadtflughafen braucht, ein Luftkreuz gar, weil man glaubt, die größte Stadt weit und breit müsste auf jeden Fall Hauptstadt werden, und dann ganz dringend auch irgendwie "so wie London, Paris und New York!"
Aber naives Landei, das ich damals war, dachte ich nur: "Wo bist du hier bloß reingeraten?"
2 Kommentare:
Hmm. Ich denke das jedes Mal, wenn ich mal wieder in B bin. Näxte Woche z.B. … glücklicherweise darf ich da nach vier Tagen wieder weg.
Btw: Kommst Du zum LinuxTag? Falls ja: Halle 7.1c, TeX/Dante e.V. (an der Rückwand, links neben dem rechten Ausgang). Ich bin der Dicke mit dem zweitlängsten Bart am Stand (wenn Harald da ist).
Captch wirkt heute auch etwas pessimistisch: tesament shall
Es gibt einen LinuxTag? Wie sehen denn LinuxTags aus? Wir haben hier auch so einen Haufen Tagger.
Nee, ich komme lieber zum HashTag ... wooo-haaa-haaa-haaa! Jemand einen Keks?
... öchött, öchött...
mal ganz im Ernst - und nicht im Horst ... äh ... August: Ich bin ab Freitag 24.5. für eine Woche weg. Falls Du vorher da bist und Lust auf ein Bier hast schick eine Mail :-)
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