17 Februar 2014

Intermezzo

Beim Inlinern eine Kollision mit dem Asphalt gehabt - Zähne gebrochen - Lippe gerissen - Krankenhaus - Kaffee mit dem Schnorchel. Puh.



immerhin, der Zimmernachbar - den Kiefer halb vernäht, mit Schiene, und ernährt sich seit einer Woche nur von Brühe - tut also das, was man vorwiegend im Krankenhaus tut: Warten. Er nutzt die Gelegenheit und liest doch tatsächlich Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit



Edith: siehe auch die Randbemerkungen in den Kommentaren


7 Kommentare:

Moss the TeXie hat gesagt…

Ach du Sch…öne Bescherung. Gute Besserung, und denk’ dran: Narben machen interessanter!

Captcha: sometimes ocacto. Tja, aber sowas von.

100 Goldfischli hat gesagt…

Ich war doch schon vorher interessant genug, dacht ich ... auch wegen bereits vorliegender Narben, das gibt einem so nen Touch von Charles Bronson.

Trotzdem danke! Wird schon wieder!

Peter P. Neuhaus hat gesagt…

Mönsch, ich wünsche das Beste aus der Ferne – schon weil ich mal mit dem Fahrrad vor ein parkendes(!) Auto fuhr, um mir ebenfalls die Zähne zu brechen, die lippe aufzureissen, … Und die Erfahrung lehrt: Narben machen ne Menge, aber mich jedenfalls nicht interessanter. Wohingegen Proust lesen immerhin dazu taugt, später auf Partys guten Gesprächsstoff parat zu haben. Beste Besserung!

100 Goldfischli hat gesagt…

Oha, Herr Sammelnsammeln! Da sind wir voll auf Augenhöhe, was einschlägige Erfahrung angeht:
Mit parkendem Auto bin ich auch bereits kollidiert, als Heranwachsender, allerdings war in diesem Fall nur die Gabel vom Rennrad im Eimer.
Später mal habe ich mir auch schon einige Zähne gebrochen, damals noch auf Rollerskates (für die mitlesende Jugend: Tiefergelegt, breitbereift, lenkbar), beim Überqueren einer noch nicht wieder ganz grünen Fußgängerampel von einem Auto erwischt worden, welches die Kreuzung bei Sehr-Sehr-Dunkelgelb passierte -> Abflug -> bei der Landung im Trittbrett vom VW-Käfer festgebissen.
Und ansonsten im Laufe des Lebens in zweistelliger Zahl annähernd folgenlos vom Fahrrad gefallen (Schürfwunden, Verstauchungen, reihenweise zerlegte Beinkleider), u.a. einmal, weil sich eine am Lenker hängende Einkaufstasche in den Speichen des Vorderrads verklemmte. Newtons Gravitationsmechanik sagt in diesem Fall: Das Vorderrad bleibt stehen, aber der Fahrer fährt weiter.

Klingt das sehr nach einem Wettbewerb in Ungeschick? Sollte nicht.

Vorläufig verhindern ja die Blessuren vor allem das mündliche Vortragen neu hinzugewonnener Kenntnisse. Vielleicht hänge ich mir zum Ausgehen für die nächste Zeit ein Schild um den Hals: "Im Krankenhaus habe ich Proust gelesen!"

... ach, Quatsch! Ich war das ja gar nicht selbst, ich habe nur einen getroffen, der Proust las. Ich hingegen hatte während der Infusionen Zeit, über die Ungerechtigkeit der Welt nachzudenken. Ergebnisse bald wieder in diesem Blog. Außerdem hab ich versucht, den neuen Zimmernachbarn zu trösten, der von Knochenkrebs im Gesicht heimgesucht wurde. Puh, gemessen daran sollte man wegen ein paar Schrammen nicht jammern.

Also, um bei der Wahrheit zu bleiben, Ausgeh-Schild: "Im Krankenhaus habe einen getroffen, der Proust las!"

Hm. Klingt noch nicht so spektakulär, muss ich auch nochmal drüber nachdenken.

Vielen Dank für die Wünsche, Update hier in Kürze.

JULiANE hat gesagt…

Uuuuuh!
Iiiieh!
Du Armer!
(Jaaa, rhetorisch bin ich Bombe, wa?!)

Vielleicht solltest Du alles was Räder hat künftig meiden und es mit weniger gefährlichen Sportarten wie Springreiten oder Synchronschwimmen versuchen!
Gute Besserung!

100 Goldfischli hat gesagt…

Beim Synchronschwimmen kann man aber ertrinken - rein hypothetisch - und im Verlauf der Menscheitsgeschichte sind vermutlich immer noch mehr Leute vom Pferd gefallen als beim Inlinern verunfallt.

(sicher, wird nicht mehr lange dauern, bis sich das Verhältnis umkehrt, insbesondere, wenn noch mehr so Kandidaten wie ich auf Inlinern unterwegs sind. Hab ich eigentlich mal meine HEELYS erwähnt?)

Peter P. Neuhaus hat gesagt…

Schöne Auflistung allerfeinst zerbrechlicher Situationen, Herr Goldfischli. Ich darf die Liste meinerseits ergänzen durch diesen winzigen Auszug einer quasi-Sturztriole früher Kindheit:
http://www.sammelnsammeln.de/?p=2694
Habe die Ehre – und die Narben.
Beste Besserung weiterhin!

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