30 Dezember 2014
Weniger
Erst nach einem längeren Moment der Ratlosigkeit fällt mir auf: "Och - aber die Ränder von dem Automaten siehst du doch scharf?"
Muss ich also vorläufig nichts an den Trinkgewohnheiten ändern.
"Na Gottseidank!"
23 Dezember 2014
Dschingis Khans seine
aus Dschingis Khans Horden
geworden?
Haben die sich irgendwann gesagt "Ach, Europa - langweilig" und sind dann entspannt nach Hause geritten, nun, da sie es wussten?
"Und auch so wenig Kamele" - auf Reisen vergleicht man ja doch immer mit der Heimat. Kamele hatte Europa damals wirklich nicht zu bieten. Bis heute eigentlich. Hatten sie nicht Grund, enttäuscht zu sein?
"Dauernd dieses Dreckwetter, Regen, wer braucht so was!" Das gefiel ihnen nicht, sie waren anspruchsvolle Reisende, aus einer Gegend wo man nicht jeden Tag vom Regen belästigt wird. Und wenn die europäischen Bauern sagten "Wir brauchen sowas, sonst wächst nix!", dann lachten die mongolischen Horden des Khan.
Sie verachteten das mühselige Hantieren auf dem Feld, nur für ein Paar Rüben, Kohl oder Körner Getreide. Was man zum Leben braucht, konnte man sich doch nehmen! Diese unorganisierten europäischen Bauern waren nicht einmal zu qualifiziertem Widerstand fähig. Dschingis Khans Horden hatten eine Redewendung dafür, "Qualifizierte Niederlage!" und dann lachten alle.
Gelangweilt kehrten sie um und machten sich auf den langen Weg nach Hause.
Auf dem Heimweg kamen sie durch die Gegenden, die sie auf dem Hinweg liebevoll leergeraubt und deren Einwohner sie entweder niedergemetzelt oder als Sklaven verkauft hatten. Wild ließ sich nicht blicken, die unbestellten Äcker waren kaum noch als solche erkennbar.
Ein paar besonders schöne Exemplare von Sklaven hatten sie jedoch behalten. Die fragten sie nun nach Essen. "Wenn wir jetzt gleich anfangen, dann wächst hier schon nächstes Jahr wieder was." Die Reiterkrieger waren entrüstet: "Seid ihr verrückt? Unser Proviant reicht noch bis übermorgen!"
Die ehemaligen Bauern fügten sich Gott ergeben in ihr Schicksal, so wie sie es schon seit jeher gewohnt waren.
21 Dezember 2014
Tradition trifft Moderne
Ein nach jahrhundertealtem Rezept handgefertigter Stoßdämpfer aus bestem Schweinsleder direkt neben dem Hinweis auf hochtechnologische Videoüberwachung. Man findet dieses Ensemble an der Tür des Schöneberger Rathauses in Berlin, wo auch noch andere Sehenswürdigkeiten zu entdecken sind.
16 Dezember 2014
Reiseverbindungen
Ich wiederhole: Neun Stunden und sieben Minuten für dreihundertdreißig Kilometer.
Der Preis von 29,-€ liegt unwesentlich über dem einer Busfahrt, aber der Bus würde auch nur 3h 25min. fahren.
Glaubt mir wieder keiner?
DieBahn, das ist übrigens das Unternehmen dem Harald Mehdorn eine ganze Weile vorstand.
15 Dezember 2014
Danebenjob 24
Das folgende kann man völlig kommentarlos stehenlassen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir Nebenjobs24 GmbH – sind das Unternehmen für Suchen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Wir freuen uns, Ihnen unsere Dienste auf der Suche nach Arbeitsplätzen zu bieten. Bitte senden Sie Ihre CV als Antwort auf dieses Schreiben. Wir werden Sie in kurzer Zeit die beste aktuelle Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen finden. Wir arbeiten eng mit den größten Baustellen der Welt, wie z.B. monster.com, eurojobs.com.
Wir haben eine gemeinsame Basis der Arbeitgeber und Arbeitsuchende. Unsere Firma ist ein weltweit führendes Unternehmen bei der Suche nach Jobs und Arbeitgeber über das Internet und soziale Netzwerke.
Mit modernsten Technologien hat man die Möglichkeit die meisten genau die richtigen Leute für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu findn.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Wir sind glücklich, Ihnen helfen, geeignete Arbeitsplätze zu finden. Wir warten auf Antwort von Ihnen und warten auf Ihre CV.
Beste Grüße,
Thomas Winckelmann
Human Resource Management
Nebenjobs24 GmbH
Tel./Fax.: 021195987533
Ich hab da nicht dran gedreht, ich schwör! Nur auf meine Arbeitskraft werden sie wohl vorläufig noch verzichten müssen.
08 Dezember 2014
Gutscheine
ja, ja ja, schon gut! Zur Entlastung der Mitarbeiter der Commerzbank: Die Gutschein-Einblendung stammt vom automatischen Proxy, den Der Große Bloguator™ als Add-on im Firefox installiert hat.
06 Dezember 2014
Inselgentrifiz jetzt
Im hiesigen Bioladen haben sie sich inzwischen an ihre anstrengende Kundschaft gewöhnt. Jetzt verachten sie dich, wenn du nicht 34 Gramm laktosefreien Käse oder Chlorreiniger aus kontrolliert biologischem Anbau kaufst. Oder wenn du nicht die glutenfreien Müsliriegel für dein Arschlochkind umständlich mit einer besonders exotischen Kreditkarte bezahlen willst.
Das ist nicht mehr ganz so schönes Schöneberg. Hat aber auch was. Wir sind hier tolerant.
weiteres Kennzeichen: Steigende Dichte von 50-jährigen Typen in Designerjeans. Mit Piratenkopftuch.
"Designer"-Jeans... pöööh ... das sind so liebevoll handzerfledderte oder zielgerichtet kaputtgewaschene Hosen aus blauem Baumwollstoff mit seltsamen Ornament-Stickereien drauf. Für den Preis einer solchen Hose bekam man hier bis vor kurzem noch einen maßgeschneiderten Anzug. Inzwischen leider auch nicht mehr.
05 Dezember 2014
Arbeitsthese
Wenn ich ein Büro mit 20 Mitarbeitern hätte, ich wäre der schlechteste Chef der Welt.
Ich so, Chef: "Wollt ihr nicht endlich einen Betriebsrat gründen?"
Mitarbeiter: "Nö, wieso? Geht uns doch gut?"
Ich so, Chef: "Aber... ich beute eure Arbeitskraft aus!"
MA: "Is nich so schlimm. Kommen wir mit klar."
Ich so, Chef: "Ich will einen Ansprechpartner!"
MA: "Wozu?"
Ich so, Chef: "Für Verhandlungen!"
MA: "Du zahlst doch schon nach Tarif, was willst du denn noch verhandeln?"
Ich so, Chef: "Na, die Urlaubspläne, zum Beispiel!"
MA: "Machen wir doch schon lange untereinander aus."
Ich so, Chef: "Aber - das könnt ihr doch nicht machen! Ich werde eure Arbeit nach Indien outsourcen! China! Nordkorea!"
MA: "Mach ruhig."
Ich so, Chef: "Aaaaaaargh!"
Zum Glück habe ich kein Büro mit 20 Mitarbeitern. Ich würde mich nur ärgern.
03 Dezember 2014
Wetterlage
Kürzlich, am Tag vor dem ersten Advent, haben wir nochmal etwas richtig bescheuertes gemacht: Wir waren segeln.
Wer sich von Dreckwetter abhalten lässt ist sowieso kein richtiger Segler. Aber an diesem Tag herrschten -2° Luft- und 8° Wassertemperatur, und zwar: Celsius. Und ordentlicher Wind. Wir haben gebadet. Aaaaaargh!
Der blöde Kahn ist auch gleich durchgekentert und die üblichen Verfahren zum Aufrichten und Weiterfahren funktionierten diesmal leider nicht so richtig. Ganz unnötig fiel er auch nochmal zur anderen Seite um.
Wie kalt es wirklich war wurde uns auf dem Heimweg so richtig klar: Erst zeigten sich Schneeflocken. Dann bildete sich Eis auf dem Deck. Jeder Wassertropfen gefror. Es spritzt viel auf so einem Boot. Auf einem spiegelglatten schaukelnden Boot kann man sich nicht mehr sicher bewegen. Es rutscht einem auch schon mal das Ruder durch die Hand, weil es gefroren ist. Aaaaaargh!
Irgendwie wollten die Trimmeinrichtungen nicht so richtig arbeiten. Nach einer Weile wurde uns klar: Alle Schoten und Leinen froren allmählich ein und wurden fest. Außerdem vereisten die Klemmen und dann geht nichts mehr, entweder nicht mehr auf oder nicht mehr zu.
Nachdem uns, der Mannschaft, auch alle Hände und Füße einfroren, waren wir froh, wieder an Land zu sein. "Glück ist ein Segelclub mit einer warmen Dusche!" Und: Wir haben wieder was zu erzählen!
Zur besseren Anschaulichkeit:
Das schlangenförmige Ding, das aus dem Deck kommt und nach oben läuft, ist ein Spanngummi fürs Trapez. Er ist in gedehntem Zustand eingefroren.
Leider bisschen unscharf: Die Pickel sind Eis auf dem Deck. Das Deck ist unter normalen Umständen glatt und spiegelt. Die dünne Leine ist die Spinnakerschot und normalerweie auch gespannt und gerade.
Die Schot, die da aus dem Kasten mit der blauen Rolle kommt, steht senkrecht nach oben. Der rote Seilschäkel bleibt in der Waagerechten in Form. Hier sieht man auch das Eis besser.