03 Februar 2015

Urzeit

Antiquare sind die letzten Dinosaurier. Deshalb schätzt man sie ja, und ihre Ware, die Bücher. Eben habe ich über ZVAB¹ ein antikes Buch bestellt und erhalte die Rechnung noch am selben Tag per Mail - als WORD-doc.

Pfffft, ich fasse es nicht ... ein ungeschütztes Word-Dokument! Preis kann man sich selbst einsetzen ... hihihi. Der Wahnsinn!

Selbstverständlich weiß ich es dabei sehr zu schätzen, dass meine Bestellung, nachdem sie per Mail beim Anbieter eingetroffen ist, noch in der nächsten Stunde bearbeitet wird. Unsereins kennt zudem auch noch handgeschriebene Quittungen, Stempelfarbe und selbstbeschriftete Ordneretiketten. Das alles hat duchaus auch heute noch seinen Wert, auch wenn längst Präge-Etiketten, Beschriftungsmaschinen und Computerausdrucke in jedem Haushalt verfügbar sind.

Auf einem Computer, auf dem Word läuft, würde sicher auch ein PDF-Drucker reibungslos funktionieren - aber das ist dem Antiquar wohl zu viel der Technik. Antiquar wird man dabei nicht einfach so, sondern, weil man irgendetwas unauskömmliches studiert hat, Germanistik vielleicht, oder Philosophie, oder einfach, weil man Bücher mag. Heißt: Einem Bücher-Antiquar sollten komplexe Gedankengänge nicht fremd sein. Andererseits.

... ich schmeiß mich weg!













¹ bevor irgendwer einem naheliegenden Reflex freien Lauf lässt: Think globally - buy locally!  Der Große Bloguator™ kauft Bücher nur dann online, wenn sie antiquarisch sind oder aus dem Ausland kommen. Dann sagt der lokale Buchhändler (sic!) gerne mal: "Versuchs doch mal bei Amazon, da kann man sogar auf Rechnung bestellen."

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