01 Februar 2007

Ästhetik des Kaffeetrinkens

Wer jetzt glaubt: "Kaffeetrinken kann doch jeder, das ist doch keine Kunst" ist ein Ignorant. Oder, schlimmer noch, ist ein boshafter unverbesserlicher unbelehrbarer Teetrinker. Pah! So jemand liest besser was anderes.

Der Ausdruck "Ästhetik" wird umgangsprachlich heute zwar einfach für "Schönheit" verwendet. Aber wer weiß schon, was Schönheit ist? Bei genauer Betrachtung zeigt sich auch: Der griechische Wortstamm meint "Die Lehre von der Wahrnehmung". Das ist was ganz anderes, man nimmt ja nicht nur wahr, was schön ist, leider.

Unsinn. Hier geht's doch um Kaffee. Und um die Betrachtungen, die sich dabei anstellen lassen. An Hand von Kaffee lässt sich Strömungslehre erklären, Welthandel, Hygiene und ambitionierte, aber erfolglose Schriftstellerei.

Grundlegend gibt es verschiedene Arten, Kaffee zu genießen, und dazu gehören wiederum nicht nur der Geschmackssinn und ein stabiler Magen, sondern auch die Augen. Die Nase sowieso.

Zuweilen bemerkt man im Bus, ob jemand grade Kaffee gekauft hat, weil aus einer anonymen Einkaufstasche der Geruch von frisch gemahlenem Kaffee aufsteigt. Der Mensch ist nicht so konstruiert, Gerüche exakt lokalisieren zu können, kann also nicht feststellen wo, aber immerhin dass.

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HA! Dramatische Pause! Cliffhanger!
 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Mensch kann sehr wohl feststellen, aus welcher Richtung ein Geruch kommt - er hat es zumeist nur verlernt. Was meinst du, warum wir zwei Nasenlöcher haben und nicht eines - genau - aus dem gleichen Grund warum wir zwei Augen und Ohren haben.
... genuggeglugscheißt - hier ist der Spiegel-Online-Beitrag dazu:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,454876,00.html

Gruß d'Äintschie

100 Goldfischli hat gesagt…

Hm, schade, da kann ich Dir jetzt grade nicht so richtig fundiert widersprechen - tue es aber selbstverständlich trotzdem. Hier kommt eine meiner berüchtigten Hypothesen:

Dass wir zwei Nasenlöcher haben, liegt wahrscheinlich nur daran, dass irgendwann dazwischen eine Nasenscheidewand gewachsen ist... also letztlich einfach an der Zellteilung.

So, und jetzt werde ich den SPIEGEL-Artikel lesen. Vielleicht.

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