13 April 2007

Wen ich auch nicht leiden kann

 
Na, bin ich immer noch nicht bei allen unten durch? Aha.
Ich arbeite aber dran:

Günther Oettinger - immer noch Ministerpräsident eines ganzen Bundeslandes, inzwischen heißer Anwärter auf den Titel "Arschloch des Jahres". Lobt den furchtbaren Juristen Filbinger, welcher nach Oettingers Auffassung Nazigegner war, als er kurz vor Kriegsende noch Todesurteile verhängte. Behauptet öffentlich, Filbinger habe gar keine Todesurteile verhängt.
Steht damit in direkter Nachfolge von Filbinger selbst, der ohnehin "von nichts gewusst" hat, der in seinen Taten aber auch nichts schlimmes entdecken konnte, weil so ein Todesurteil ja im dritten Reich keine strafbare Handlung darstellte.
Ich plädiere dafür, die Schule zu schließen, an der Oettinger hätte Geschichtsunterricht haben sollen - die dabei aber offenbar jämmerlich versagt hat. Ich plädiere außerdem dafür, die Universität zu schließen, die solchen Demagogen und Geschichtsverdrehern Berufsabschlüsse ermöglicht.

Roger Cicero - ein Singroboter, fleißig und völlig ohne Seele. Mit einer ganzen Band, die ebenso steril und emotionsfrei ihre Musik handwerklich perfekt herunterspielt. Computer könnten es nicht besser. Alle geben sich auf der Webseite betont lässig dreißigerjahre-jazzmäßig. Tip vom Fachmann: Cool ist, wenn man was eigenes macht.

Claudia Schiffer - dumm wie die nach ihr benannte Scheiße. Langjährige Inspirationsquelle für den Blödchenwitz.

F.W. Steinmeier - lässt sicherheitshalber jemanden im Foltergefängnis verschimmmeln bevor er die Sache prüft. Kann genau erklären, warum das gar nicht so schlimm ist und dass man ihm nichts beweisen kann.

Otto Schily - hat früher Terroristen verteidigt weil auch die ein Recht auf Verteidigung hätten. Hat später dann die Einführung des neuen Personalausweises forciert. Sitzt heute im Aufsichtsrat und bekommt damit Geld von einer Firma, die diese Ausweise herstellt und damit von seiner früheren aufopferungsvollen Tätigkeit direkt profitiert.

Kriminell darf man jemanden ja erst nennen, wenn er rechtskräftig verurteilt ist. Aber seltsam: Erst heute fällt einem auf, welches moralfreie Gesindel sich da zu unserer letzten Bundesregierung zusammengefunden hatte. Unter diesem Aspekt wird mir unsere Pfarrerstochter jetzt doch langsam sympathisch.
 

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wo geht's denn in deiner Liste weiter?

IMpressum hat gesagt…

Filbinger war sowohl Nazi als vor allem auch Karrierist. Karrierist war er aber wohl noch mehr als Nazi. Diese Eigenschaft, die eigene Ideologie immer an den zeitgeistigen Autoritäten zu orientieren, ist typisch für den deutschen Untertanengeist. Heute drückt sich dieser in einem ziemlich inhaltslosen, aber dafür schon fast zur Religion erhobenen Kampf gegen rechts aus.Wer heute Widerstand gegen die Irrungen der Zeit, nämlich Extremkapitalismus und multikulturelle Egalisierungsideologie, leisten will, kommt um die Wahl der NPD kaum herum. Die heutigen Karrieristen laufen den Verirrungen der heutigen Zeit genauso gleichgeschaltet nach wie seinerzeit Filbinger dem Nationalsozialismus.

Martha hat gesagt…

Ich mag den neuen Käsefachverkäufer im Rewe Markt nicht.

100 Goldfischli hat gesagt…

@sumuze: Ich arbeite dran. Tatsächlich fanden sich im Entwurf noch drei Pünktchen hinter dem Namen unserer Kanzlerin... aber vorläufig ist sie mir sympathisch.

@IMpressum: Die Sache mit dem Karrieristen sehe ich genauso, und Ottinger ist auch in diesem Punkt der legitime Erbe von Filbinger. Naja, aber ich denke, dass man beim Widerstand sehr wohl um die Wahl der NPD herumkommt - wenn man denn will.

@nephilim: Wenn Du mir den neuen Käsefachverkäufer zeigst, sage ich Dir, ob er satisfaktionsfähig ist.

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