26 Dezember 2007

Weihnachtswehmut

 

Vollkornstolle.

 


in den südlichen Landesteilen hängen sie gerne noch ein N hinten ran, das klingt dann wie ein in den Berg gegrabener roher Tunnel. Aber so wie hier gehts eigentlich auch, oder?
 

Im Kühlschrank brennt noch Licht

 
Seit jüngster Zeit haben Kühlschränke nicht mehr nur innen Licht. Sie verfügen auch über einen Bildschirm auf der Vorderseite. Und einige haben sogar USB-Anschluss. Wofür auch immer. Aber genau das ist das Problem: Wofür nur?

"Scha-hatz, wo hast du denn die MP3 von neulich?"
"Hab ich im Kühlschrank."
"Was? Glaubst du, da drin bleiben sie länger frisch?"
"Nein, die Festplatte war voll, und der Kühlschrank hat doch USB."
"Aber du weißt doch gar nicht, was der Kühlschrank macht, wenn du da MP3 reinfüllst?"
"So aus dem Bauch raus würde ich vermuten, bei Madonna wird die Milch sauer. Aber wir hören ja kein Madonna, was Liebling?"
"Genau, Schatz."

Wer weiß, was Punkrock mit unserem Joghurt macht. Naja, sauer kann der immerhin nicht mehr werden. Vielleicht taugt das für Schlagsahne.

Ich weiß nicht, wer auf die Idee gekommen ist, mit einer Kühlschranktür fernzusehen. Ich erwarte schließlich auch nicht, dass der MP3-Player Eier kocht. Aber unser alter Kühlschrank ging kaputt, meine Frau ist total technikversessen, und jetzt haben wir eben so ein Teil.

Wir haben auch ein Auto, das in einem bestimmten Rhythmus hupt, wenn man dreimal in die Hände klatscht. Wir vergessen nämlich immer, wo wir die Karre abgestellt haben.

"Außenverstellbare Innenspiegel!" Kleiner Scherz unter uns. Wir hatten schon mal Ärger, als wir unseren Wagen vor einem Tanzlokal abgestellt haben und da immer wieder beschwingt klatschende Leute raus kamen. Das Auto antwortete denen natürlich genauso wie uns. Die ganze Nacht lang. Bewohntes Gebiet.

Wir waren in dieser Nacht anderweitig unterwegs. Am Morgen hatte jemand mit einer Gehwegplatte die Scheibe zerschmettert und wüste Drohungen in den Lack der Motorhaube gekratzt. Etwas später muss der Wagen abgeschleppt worden sein. Kostete eine Stange Geld und brachte uns auch Ärger, weil so was nämlich nicht so ganz erlaubt ist. Demnächst müssen wir damit außerplanmäßig beim TÜV vorfahren. Aber das war nichts gegen die Sache mit dem Kühlschrank.

Also, für irgendwas wird der Bildschirm am Kühlschrank schon gut sein. Und der USB-Anschluss. Wenn da drin eine Kamera wäre, könnte man auf dem Bildschirm kontrollieren, ob das Licht drinnen aus ist. Oder man könnte auf den Filmfesten der Welt ungeschnittene 18-stündige Kühlschrankfilme vorführen. Und man könnte solche Filme sogar am Kühlschrankbildschirm schneiden!

Könnte. Nur hat das Schicksal anscheinend anderes mit uns vor. Bei meinem Glück werde ich kein weltberühmter Kühlschrankregisseur. In diesem Leben nicht mehr.

Es begann damit, dass uns unverlangt eine Waschmaschine zugestellt wurde. Dabei ist unsere alte noch sehr gut.

"Was soll ich damit? Hab ich nicht bestellt."
"Doch. Hier steht, dass ja. Ihr Name. Ihre Adresse. Ihre Kontonummer."
"Bezahl ich nicht!"
Und der Bote kühl: "Geld ist bereits abgebucht..."
"Was? Wer hat das unterschrieben?"
"Kam übers Internet. Braucht keine Unterschrift. Man muss zwei mal OK drücken. Aber hier steht: i. V.: T. Fritsch."

Ich kenne keinen T. Fritsch. Anfangs glaubte ich an einen dummen Scherz. War es irgendwie allerdings auch. In den nächsten Wochen wurden alle möglichen Sachen geliefert, die wir nicht bestellt hatten, exotisches Obst, Katzenstreu, aber immer gleich Riesen-Gebinde. 5 Espresso-Automaten, ein Karton Analduschen, 100 Kilo Verbandszeug. Wir konnten uns das nicht erklären. Nicht mal unser pubertierender Sohn würde so bescheuert sein.

Ich verbrachte ganze Tage damit, das nicht bestellte Zeug wieder zurückzuschicken. Das war nicht immer ganz einfach, weil einige Kaufleute auf einem einmal getätigten Geschäft bestehen - auch wenn man das Geschäft gar nicht getätigt hat und sie nichts als einen selbstgemachten Computerausdruck als Beweis haben.

Mit den Kaufleuten war es dabei fast noch einfacher als mit den Lieferanten:

"Sind sie verrückt? Ich bin Privatmann - ich bestelle doch keine 4.000Liter Benzin!"
"Ditt is mir so watt von schnuppe…"
"Sehen sie hier irgendwo meine Tankstelle? Verschwinden sie!"
"Meesta, wenn sie mein Lieferschein nich unterschreiben, lass ick ihnen den Sprit in'n Keller loofen."
"Wagen sie es nicht!"
"Wenn se meene Lieferung hier bitte unterschreiben würden, nehm ick'n wieder mit, ihren Sprit."

Das war völlig abseitige Logik, aber anders wurde ich den Kerl nicht wieder los. Ich fügte mich an diesem Tag in mein Schicksal. Da passierte etwas vollkommen absurdes - und ich unterschrieb.

Durch einen Zufall fanden wir heraus, dass es unser Kühlschrank war, der all die unsinnigen Bestellungen veranlasst hatte. Vielleicht war ihm langweilig, immer so den ganzen Tag in der Küche herumstehen und Kalt machen. Oder er wollte uns eine Kostprobe seiner Allmacht geben, er spricht seit neuestem auch Englisch: "The Immortal Works of the Allmighty Kühlschrank!" Er muss wohl einige Wrestling-Filme gesehen haben, irgendwann unterschrieb er die Bestellungen mit "THE FRIDGE!". Am Telefon in einem deutschen Call-Center kann da schon leicht "T. Fritsch" draus werden.

Ich weiß nicht, ob unser Kühlschrank von Hause aus, also: bereits ab Werk, hochbegabt war. Wahrscheinlicher ist eigentlich, dass sich jemand eingehackt und dem Gerät diese unheimlichen Fähigkeiten eingeschleust hat. Durch MP3 und USB beispielsweise, und es waren wohl auch ein paar persönliche Schriftstücke unter den Dateien meiner Frau, so dass er nicht lange nach der Lieferadresse suchen musste. Aber: Wer würde sich schon in einen Kühlschrank hacken? Außer einem völlig durchgeknallten und boshaften Computergenie vielleicht.

Und vor allem: WA-RUM zur Hölle hat so ein überqualifiziertes Gerät keine eigene Firewall?!?

Wir konnten uns erst nicht erklären, wie der Kühlschrank überhaupt kommuniziert. Viel später dann erfuhren wir: Irgendein Informatik-Legastheniker im Haus hatte sich sein privates Netzwerk über das häusliche Stromnetz gelötet, war aber zu blöd, seinen Rechner nach draußen abzudichten. "Och, so wertvoll is das nich, was ich da drauf habe. Hab alles gebackuppt." Dieser Raubkopie-Kamikaze mit all seinen gekrackten Programmen und gesaugten Filmen, und wir müssen drunter leiden!

Einen vollen Kühlschrank schaltet man außerdem nicht einfach ab. Wir hatten dann doch etwas von dem gelieferten Fleisch und den Shrimps behalten. Und zugegeben: Den köstlichen Hummer hätten wir ohne ihn nie gekauft. Sollte das alles jetzt schlecht werden? Die Sache mit dem Netzwerk wussten wir noch nicht und dachten, wir hätten noch ein paar Tage Zeit. Dachten wir...

Zuletzt wurde unser Haus von einer bis an die Zähne bewaffneten Antiterror-Einheit besucht und vom Keller bis zum Dach gründlich gefilzt. Ich hatte große Mühe, ihnen zu beweisen, dass nicht ich es war, der die Einkaufsliste verschlüsselt und an Al-Kaida geschickt hat. Nach zwei Tagen haben sie es geglaubt.

Die Leute von Al-Kaida waren sicher ebenso überrascht wie unsere Terrorjäger, als sie nach dem Entschlüsseln mit einem wirklich komplizierten Schlüssel eine Aufzählung gewöhnlicher Lebensmittel vor sich hatten. Womöglich rätseln sie in ihren abgelegenen Verstecken noch heute, was ihr oberster Guru Bin-Laden mit dem Codewort "Katzenfutter" gemeint haben könnte. Und ganz sicher würde er sie ja nicht "Bier kaufen" geschickt haben.

Ich hätte das Angebot annehmen sollen, als mir der Geheimdienst ein paar Hunderter für unseren Kühlschrank geben wollte. Aber ICH musste es ja wieder besser wissen. Außerdem wollte ich keinen Ärger mit meiner Frau. Die Jungs von der Schlapphutgesellschaft meinten noch "Dieses hilfreiche Gerät würden wir zur Täuschung des Gegners gut brauchen können." Aber ich hatte ihnen den Überfall und das zweitägige Verhör immer noch nicht verziehen und sagte nur völlig cool: "Kauft euch eins - ich kann euch zeigen, wo der Laden ist."

Darauf meinten sie, dass ich das nicht so persönlich nehmen sollte und zogen pikiert ab. Ich Idiot! Ich hätte ein paar Hunderter bekommen und sie hätten das heimtückische Teil auch noch mitgenommen! Andererseits denke ich: Die Überwachung wird immer schlimmer und diese Amateure sind nicht in der Lage, den Hacker zu finden, der uns das alles eingebrockt hat. Aber unser Haus besetzen - das können sie!

Beleidigt, wie sie nun schon waren, nahmen sie mir aber alle schwarz gebrannten CDs weg. Auch die mit der teuren Software drauf - womit soll ich jetzt arbeiten? Zum Ausgleich dafür habe ich hier aber immer noch den hinterhältigen Kühlschrank, mit ein paar unheimlichen MP3s drin.

Ich musste den Kühlschrank ja sowieso abstoßen, bevor er uns in den Ruin stürzt. Das Interesse unseres Kühlschranks an debilen Wrestling-Reportagen brachte mich auf eine Idee. Ich kenne einen, der einen kennt, der wieder einen kennt. Ich bin nicht stolz drauf, wirklich. Kurz und gut: Ich habe ihn an die hiesige Parteizentrale der NPD verkauft. Nicht ohne zu erwähnen, dass der USB-Ausgang eine fruchtbare Verbindung zum nächsten Computer aufbauen kann.

Gegenüber von ihrem Führerhauptquartier gibt es witzigerweise eine Webcam der Antifaschisten, die den Eingang aufnimmt und die Freunde der Partei "just in time" ins Internet einspeist. Jetzt kann ich von meinem Arbeitsplatz aus verfolgen, wie den Nazis täglich neue sinnlose Dinge geliefert werden. Bin mal gespannt, wie lange sie brauchen, bis sie den Urheber finden. Der Verfassungsschutz wird ihnen diesmal wohl nicht helfen, der will ja nicht schon wieder mit seinen Kenntnissen auffliegen. Vermutlich verscherzen sie es sich jetzt auch langsam mit ihren eigenen Freunden - "Dieses versoffene Volk kann diesen Unfug einfach nicht lassen!"

Seit ich wusste, wer den Kühlschrank kauft, hat er noch ein paar neue Fähigkeiten. Ich habe ihm beigebracht, wie man eine Service-Nummer wählt und sich geduldig durcharbeitet:

"Wenn sie eine fondsgestützte Risikokapital-Rentenversicherung abschließen wollen, drücken sie die 1. Wenn sie sich noch ein weiteres unserer günstigen Finanz-Produkte sichern wollen, drücken sie die 2. Wenn sie einen Besuch der Zeugen Jehova vereinbaren wollen, drücken sie eine beliebige Taste. Wenn sie Kontakt mit der dianetisch-scientologischen Kirche Ron L. Hubbards aufnehmen wollen, drücken sie eine beliebige andere Taste. Wenn sie nicht wissen, was eine Taste ist, überrascht uns das nicht. Lassen sie ihren Kühlschrank diese aufregende und gefährliche Tätigkeit für sie erledigen."

Ich bin gespannt, wie grausam die Nazis den Kühlschrank bestrafen - falls sie ihm jemals drauf kommen.

22 Dezember 2007

Frachtsegeln


Wie dem einen und der anderen vielleicht schon aufgefallen ist, geht es hier im Blog bisweilen ums Segeln. Der Autor behauptet, dass er von den Grundlagen der Segelei eine gewisse Ahnung hat - ohne Anspruch auf Vollständigkeit natürlich, ohne schiffbauerische Grundlagen und ohne die Kenntnisse der Berufsschiffahrt außerhalb der Sportsegelei

Schon seit einer ganzen Weile begegnet man dem Wunsch, dass in der Hochsee- Berufsschiffahrt der Antrieb durch Windkraft wieder Einzug halten möge. Das sei nämlich wünschenswert weil energiesparend.

Dazu sagt der Segler vorsorglich: "Wünschen kann man sich alles mögliche..." und dann begegnet er einem weiteren Erfinder der Eierlegenden Wollmilchsau: Der Firma Skysails - der Antrieb von modernen Frachschiffen mit Hilfe des Windes.


Die Firma scheint so etwas wie die zeitgemäße Variante von Cargolifter zu sein. Erinnert sich noch jemand an dieses vergangene Unternehmen mit Zukunft? 300 Millionen € weg - und niemand kann sich erklären, wo die geblieben sind?

Cargolifter wollte damals Last-Zeppeline bauen, die eine durchaus brauchbare Einrichtung hätten sein können. Die Zeppeline kamen allerdings über das Modell-Stadium nie hinaus. Das war deshalb lustig, weil die Firma immerhin die größte Halle der Welt bauen konnte. Und dann schaffen sie es nicht bis zu einem brauchbaren Zeppelin? Die Halle verschlang etwa ein Viertel des eingesammelten Geldes, vom Rest weiß man nicht, wo er versickert ist. Nun ja, jedenfalls ist nie irgendjemand dafür im Knast gelandet - was geradezu wie ein Wunder erscheint.

Nun kommt eine Firma und bietet Segel für Frachtschiffe. Am lustigsten fände ich ja: Segel an Tankschiffen! Erdöl mit Windkraft transportieren, das doch eine ganz neue Perspektive, sozusagen ein Denkmal der Ironie. Das ist so, wie mit Strom zu heizen - völliger Unsinn, wird aber gemacht. Und Skysails erwähnt diese Idee mit den Öltankern auch in der Vorrede ihres Films.

Interessant wird es vor allem dann, wenn man mit laienhaften Segel-Kenntnissen an die Sache herangeht. Auf einmastigen Segelschiffen stehen die Masten nicht zufällig in der Mitte. Das Zentrum der Segelfläche muss sich annähernd über dem Zentrum des Rumpfes befinden (Segeldruckpunkt über Lateraldruckpunkt, besser konnte ich das nicht erläutern)

Ich versuche es mal laienverständlich zu formulieren: Wenn man die Vortriebskraft nicht in der Mitte des Schiffes einleitet, hat das Schiff die Tendenz, sich zu drehen. Je weiter aus der Mitte, desto stärker. Weil man nicht genau gegen den Wind segeln kann, entsteht fast immer eine seitliche Kraft. Außer bei Wind genau von hinten.

Auf ihrer Webseite hat die Firma ein Video vom Probeschiff ("SkySails fliegt! - Video Stream"). Wir sehen es und erkennen: Der Mast steht ganz am Bug. Aha. Das ist dann noch gerade eben so plausibel, wenn man genau mit dem Wind fährt, der einzige Fall, in dem keine Drehtendenz auftreten muss. Aber die Firma verspricht ja, dass man auch am Wind segeln kann (und zwar bis zu 50° zum Wind!). Da bin ich gespannt.


Beim Video vom Probeschiff sieht man auch, dass beim Probesegeln am Ende das Schiff einen scharfen Bogen fährt. Was man nicht sieht, und zwar in keinem Moment des Films, ist das Kielwasser des Schiffes. Alle Bilder aus dieser Perspektive sind computergeneriert.


Das wäre womöglich verräterisch: Ich würde schon gerne wissen, wie lange sie mit dieser Konfiguration geradeaus segeln konnten. Nun gut, vielleicht wird der Effekt ja durch das 8-förmige Steuern des Drachens ein wenig reduziert.

Wer sich mal einen alten Großsegler ansieht, bemerkt schnell, dass es auf so einem ganz schön kompliziert zugeht: Tausende von Leinen, Tauen, Seilen laufen kreuz und quer, weil man für große Schiffe riesige Segelflächen brauchte und diese schwer zu bändigen waren. Ein alter Großsegler brauchte Dutzende Mann Besatzung. Und so ein alter Großsegler hatte ein Bruchteil der Größe der heutigen Frachtschiffe.


(Foto: Gorch fock auf http://www.esys.org)

Dabei sind Segelschiffe im Lauf der Entwicklung immer auf das absolut notwendige Minimum hin optimiert worden - da gibt es keinen Schnickschnack, Bequemlichkeit bei der Bedienung wäre rausgeschmissenes Geld gewesen.

Wenn ein Großsegler also auf den Betrachter kompliziert wirken mag, ist diese Kompliziertheit das damals absolut notwendige Minimum um derartige Massen zu bewegen.

Zum Vergleich der alte Frachtsegler PAMIR: Ca. 4.700t Fracht, ca. 3.600m² Segelfläche, etwa 30 Mann Besatzung.

Diese Größe erreichen heute nur die Küstenmotorschiffe, Hochseeschiffe sind erheblich größer.

Jetzt darf man also gespannt sein: Im Skysails-Film ist von 160qm Segel die Rede ("benötigt nicht mehr Raum als eine Telefonzelle"). Und dafür haben sie bereits eine funktionierende Setz- und Bergevorrichtung und hochfeste Seile in ausreichender Stärke. Lustig.

Für ein ordentliches Frachtschiff braucht man vermutlich eher Segel in der Größe von 16.ooom², und das dann aus ziemlich festem Stoff. Da darf man gespannt sein, wie sie die tonnenschweren Tücher in die Luft kriegen und dann wieder in die Tüte.

Diese gelbe Leine, die immer wieder im Bild auftaucht, ist tatsächlich hochfest, für Leinenverhältnisse schon sehr dick. Auf einem großen Frachter braucht man aber noch ganz andere Dimensionen. Für dieselbe Leine mit zehnfachem Durchmesser muss man erstmal einen Hersteller finden. Hersteller finden heißt: Jemand der das KANN, zu BEZAHLBAREN Kosten.

Wer sich selbst kleinere aktuelle Schiffe ansieht, stellt fest: In der Mitte ist das Schiffsdeck voll mit irgendwas, entweder Ladung, oder Ladebäume, Lüftungsrohre, Schläuche. Als Segler weiß man: Alles, was nicht absolut glatt ist, ist geeignet, ein Segel darin zu verfangen und daran aufzuschlitzen. Das Charlie-Brown-Syndrom, nur mit größeren Drachen, ohne Baum und auf dem Wasser.

Wenn man einen Mast in die Mitte stellt, muss dieser wahrscheinlich sehr, sehr hoch über das Schiffsdeck fahren, um den Drachen sicher steigen zu lassen. Dann wird es natürlich mit der Statik schwierig, sowohl wegen der Zugkräfte in Fahrtrichtung, wie auch wegen der Krängung (seitliches Kippen).

Auf dem Film sieht man außerdem: Zum Bergen des Drachen fährt der kleine Prototyp vorsichtshalber mit dem Wind. Als Segler kennt man sowas schon, aber lästig ist es trotzdem: Man kann nicht sofort da hin fahren, wo man eigentlich hin wollte. In Küstennähe kann das schwierig werden - das Ufer kommt auf einen zu, aber das Segel ist immer noch nicht unten. Die seefahrenden Kaufleute werden das nicht mögen.

Also, das Segel taugt voraussichtlich nur für Fahrten genau mit dem Wind. Sowas kommt schon vor, etwa im Nordatlantik-Verkehr. Aber hier wird ja viel mehr versprochen.

Hihi: "Kumulierter Umsatz von 1,1Mrd. Euro..."
"kumuliertes Umsatzpotential von über 10 Mrd. Euro"


Ich suche nur noch "Verzinsung 30%".

Auf mich wirkt diese Firma nur unwesentlich seriöser als Cargolifter, auch wenn das BMFT und ein Schiffsfinanzierer fördert.


Die ersten drei Bilder stammen vom Magazin Spiegel - der sie wohl wiederum aus der Pressemappe der Firma hat.

 

Aufmerksamkeit

 

Manchmal geht es mir wie dem Fotografen in Blow-Up: Da knipst man aufgeregt vor sich hin, hat irgendeinen Gedanken dabei und verfolgt irgendein Ziel, und beim späteren Betrachten der Fotos entdeckt man ein ganz anderes bemerkenswertes Detail.


... na gut, ob verbeulte Autos und Leuchtenmasten an der falschen Stelle jetzt wirklich so bemerkenswert sein, können wir ja noch diskutieren.
 

21 Dezember 2007

Gegensätze vertragen sich auch nicht immer

 
Ausgerechnet die Leute, die mir am sympathischsten sind, haben einen grauenhaften Musikgeschmack. Also, naja, jedenfalls krieg ich immer die Krise bei dem Zeug, das die hören, Langeweile, Aggressionen, all sowas. Aber die sind ja meine Freunde, und irgendeinen Schaden müssen sie haben, sonst wären sie nicht meine Freunde, weil: Sonst sind sie eben klug, nett, sympathisch, zuverlässig und so.

Leider führt der Umkehrschluss in eine ganz fürchterliche Richtung: Wenn ich irgendjemand kennenlerne, der einen ähnlichen Musikgeschmack hat wie ich, werde ich misstrauisch. Denn das kann doch nur bedeuten, dass er bestenfalls ein armseliger Spießer ist, oder aber ein totales Arschloch. Das ist besonders tragisch, wenn da eine interessante junge Frau auftaucht. Aber auch sonst.

Logisch zu Ende führen darf man diesen Gedanken ohnehin nicht: Was, wenn ich selbst denselben Musikgeschmack habe wie ich selbst? Ist ja schon ein bisschen wahrscheinlich, nicht? Bin ich dann zwangsläufig ein Unsympath? Ein Mensch mit einer konsistenten Persönlichkeit immerhin, aber ein Arschloch?

Die Gefahr besteht, zugegeben. Aber anscheinend habe ich nicht denselben Musikgeschmack wie ich, stelle ich beim Blick in mein Musikregal immer wieder überrascht fest.
 

Unfug 3.1

 
Hadsch Al-umnus, berühmter Absovlent der Islamisch-Physikalischen Hochschule Cordoba, 831n. Chr.

...?


Geist ist geil!

Insbesondere Weingeist.


...?


Uuuuah-ha-ha-ha...!
(<°((( ~~<, vollkommen nüchtern)
 

20 Dezember 2007

Reise

 
Ich würde gerne eine ausgefallene Reise unternehmen: Und zwar den Nil hinaufsegeln, bis Karthoum. Auf eigenem Kiel natürlich.


Größere Kartenansicht

So abwegig ist diese Idee nun auch wieder nicht: Auf dem Nil herrscht häufig Nordwind, so das das ganz gut funktionieren sollte.

Dazu braucht man: Zwei 15er Jollenkreuzer, einen Landrover und einen Doppeltrailer für die beiden Boote.

Es ergibt sich: Reise für 6-7 Personen. Auf den Jollenkreuzern segeln abwechselnd jeweils zwei, die übrigen zwei fahren parallel an Land mit. Der Landrover und der Trailer dienen für die Anreise von Mitteleuropa bis zum Nil und dann vor allem für die Katarakte und Wegstrecken, wo man nicht segeln kann und auch keine Schleuse findet. Dann packt man die Boote für ein paar Kilometer wieder auf den Trailer.

Das heißt: Man braucht an dem Gespann irgendeinen Kran oder eine andere Slipvorrichtung und der Anhänger muss auch so sein, dass man mit eigenen Mitteln zwei Jollenkreuzer drauf laden kann. Das Auto muss wiederum einen Trailer mit zwei so großen Booten ziehen können.

Weil die Leute im Auto vermutlich schneller sind als die Boote, können sie einkaufen gehen und alte Steine besichtigen. Wenn die places of interest zu weit vom Nil weg liegen, hat man auch immer sein eigenes Taxi dabei.

Man kann ja auf den Booten kochen und auch je zwei schlafen, und vielleicht zwei im Auto.

In Karthoum verkaufen wir Boote und Auto und fliegen zurück.

...

???

...

Joh. So weit. Falls irgendwer einen konkreten Tip hat, wie man sowas finanziert, soll er sich bitte hier melden, ja? Wie gesagt: Es gibt ja sechs Plätze.
 

19 Dezember 2007

Heimatstadt


Besuch "daheim". Der Autor lebt diesen Dezember genau doppelt so lange in Berlin, wie er als Jugendlicher in der Heimatstadt verbringen musste. Die schmerzlichen Erinnerungen verblassen vielleicht doch. Zeit, seinen Frieden zu machen mit der Ortschaft: Sie kann ja nichts dafür. Manchmal.
Wenn ich das nicht JETZT mache, könnt Ihr womöglich ewig warten (immer abhängig davon, was man sich so unter "Ewigkeit" vorstellt)


Richtig, der Autor war ja neulich wieder mal in seiner Heimatstadt. Hier fiel bereits der Ausdruck "Bayrisch-Sibirien".

Also, die Heimatstadt. Der Zug fährt durch die Nacht, man kommt an, steigt aus, und es sieht so aus:

... im Gegensatz etwa zu Berlin:


Die Ortschaft liegt eigentlich nur 500m hoch, ist aber mit ungünstigem Wetter reich gesegnet. Die Einheimischen haben sich daran gewöhnt, es schneit öfter und mehr, aber der Verkehr bricht auch nicht öfter zusammen als in Berlin.

Wer abends im Fernsehen den Wetterbericht verfolgt, kann mal drauf achten: An der rechten oberen Ecke von Bayern, da, wo Nord-West-Tschechien so einen kleinen Schniepel nach Deutschland rein hat, liegen immer die niedrigsten Temperaturen. Ohne Scheiß! Und sogar ohne Übertreibung...


Größere Kartenansicht

14 Dezember 2007

Darwin forever!


Öcht?

Diesen Strip habe ich seit zwanzig Jahren gesucht! Hatte schon befürchtet, dass er endgültig dem Vergessen anheim gefallen sein könnte.

Der Autor - Fil - tritt derzeit im Mehringhof-Theater in Berlin auf, dort kann man ihn sehen, und hören, und ab Januar nochmal.

Man kann auch über Fil in Wikipedia nachlesen, aber wenn ich in der Öffentlichkeit stünde, würde ich mich über solche Einträge dort sicher wundern.

Fil ist jedenfalls u.a. ein produktiver Comiczeichner - und die Comics haben genau gar nichts mit seinen Bühnenshows zu tun.
 

Helferlein Rechtschreib


H.R. muss immer dann ran, wenn dem Autor wirklich nichts mehr einfällt

Ahauerha! ist ganz richtig buchstabiert, wie wir jetzt wissen.

Hingegen geschrieben ward:
Krosare
gemeint war
Korsare
der Alternativen waren reichlich. Alle rosa.
Und das Helferlein korrigiert nicht einfach, sondern synonymisiert wie wild:
- Rosarotes

- Rosarote

- Rosarotem

- Rosaroten

- Rosaroter
Angesichts dieser reizvollen Alternativen verlor der Autor sein ursprüngliches Thema leider völlig aus den Augen.

Und das Programm unterkringelt unterkringelt.

Alles klar?
 

13 Dezember 2007

Axiom von der Reue


anzuwenden auf so manche religiöse Vereinigung wie auch
auf das eigene Gewissen



Man muss ja erst mal sündigen, damit man dann bereuen kann!



© unbekannter Blogger, 2007

Ahauerha!

 
Ein wenig länglich, und von zweifelhaftem Unterhaltungswert.

...obwohl...

...und wer es zwischendurch nicht aushält kann ja die Erläuterung rechts oder die Kommentare unten lesen.

Erstaunlich!


btw: Das Helferlein Rechtschreib erkennt "Ahauerha!" und unterkringelt es nicht rot. Das erscheint mir ebenso erstaunlich.
 

11 Dezember 2007

Post von auswärts


Dialog zäh - grammar by yoda

Post von Katya Unbek-Annt.

Katya schrieb:
> Hallo mein Freund!!!
Ja, hallo, Freundin!
> Ich bitte dich, sich daruber dass ich nicht zu verwundern
> hat dir den Brief geschrieben.
Mich daruber, dass du nicht zu verwundern hat mir den Brief geschrieben! Ganz daruber! Sorgen los!
> Ich sah dein Profil auf "Singles.Freenet.".
Wirklich, sahst Du? Kein Profil ich habe da, gar.
> Ich will uber dich mehr erfahren.
Nicht uberrascht mich.
> Und ich wollte
Auch ich immer gern will.
> dir den Brief schreiben.
Ach so.
> Ich denke daran dass du der gute und sexuelle Mann.
Alle daran denken. Richtig denken!
> Ich will mich darin kurz danach uberzeugen.
Wann denn? Besser schnell!
> Ich will dich besser und naher sehr erfahren.
Ach so. Erst besser und naher sehr fahren. Lang dauert, was?
> Moglich bist du ein Mann meines Traumes.
Gut moglich, sehr gut moglich.
> Ich denke dass in unserer Welt moglich allen.
Allen moglich, deine Denke richtig.
> Du bist einverstanden??
Lieber schnell du, besser gleich.
> Ich will es wird dass unsere Bekanntschaft glauben, zu dauern.
Will auch ich es wird, dass meine Bekanntschaft glauben zu dauern unser.
> Moglich konnen wir das grosse Gefuhl schaffen?
Moglich schon grosse Gefuhl, ja.
> Ich werde dir uber mich mehr schreiben. Ich will jenen
>dass uber mich moglichst viel erfahren wurde.
> Ich die gewohnliche Frau.
Der ungewohnliche Mann™ ich.
> Mir 29 Jahre.
Mir nicht.
> Meinen Geburtstag den 10.08.1978.
Wen?
> Ich lebe in Lettland. Meine Stadt Riga. Du wei?t ein
> solches Land und solche Stadt?
Wei? ich anderes Land und solche Stadt.
> Fruher war es Sowjet Union.
Noch fruher Lettland, Stalin bevor. Noch fruher noch Schweden. Polen. Davor Steinzeit. Mammuts. Du wei?t Mammuts?
> Ich russisch. Meine Eltern sind angekommen, in Lettland
> jahrelang ruckwarts zu leben und zu arbeiten.
Beruhmt war Lettland fur ruckwarts leben, jahrelang. Und arbeiten.
> Ich habe in Lettland gewachsen.
Wie schon, du hast. Sicher ohne i?
> Eben ist es meine Heimat.
Ach, so flach?
> Ich lebe zusammen mit den Eltern.
Mit 29?
> Wir leben in der kleinen und gemutlichen Wohnung.
Mit 29?
> Meine Mutti auf sich der staatlichen Rente zu befinden.
Schwer sicher das dauernd auf sich der Rente zu befinden?
> Meinen arbeitet der Vater in der Bedienung des
> Kraftverkehrs.
Mit Hebeln Schaltern und?
> Er repariert die Autos.
Ahso.
> Wir leben zu dritt.
Hubsche Schwestern du auch?
> Ich habe die Geschwister nicht.
Ach, welche Scham. Schade ist.
> Aber ich habe den Cousin und die Cousine.
Gut.
> Ich bin uberzeugt dass ich uber seine Familie mehr in
> anderen Briefen zu erzahlen kann.
Uberzeugt auch bin sein.
> Ich arbeite in die Transportgesellschaft.
Hinein. In die Transportgesellschaft hinein.
> Ich plane auch ich bilde die grafische Darstellung der
> Bewegung des Lastverkehrs nach ganzem
> Lettland und anderen Landern Ostseegebiets.
Oh, wau! Genau ich bilde auch plane die grafische Darstellung!
> Auch bin ich ein Helfer des Buchhalters.
Oh-oh...
> Mir gefallt meine Arbeit. Ich gebe viel Zeit fur seine
> Arbeit zuruck.
Des Buchhalters?
> Moglich, weil ich die einsame Frau.
Aber Buchhalter einen? Nur weil einsame?
> Fur mich das Wesentliche die Liebe und das Gluck.
Gluck gluck.
> Ich will aufrichtig mit dir in seinen Briefen sein.
Des Buchhalters?
> Ich habe die Geheimnisse vor dir nicht.
Und nicht vor dem Buchhalter?
> Ich sage dir dass ich die vorliegende Liebe suche.
Wenn aber schon vor sie liegt?
> Das vorliegende Gluck. Ich suche das Bundnis der Liebe
> und des Gluckes.
Oha! Ungewohnlich.
> Viele Manner und die Frau suchen seine Liebe und das
> Gluck.
Rudelbums des Buchhalters, oder?
> Es ist sehr viel Leute in dieser Welt einsam.
Es ist. Und vielen nicht.
> Viele Frauen und der Mann suchen seine Liebe im
> Internet. Viele finden das Gluck und die Liebe. Viele haben die
> Fehler und die Enttauschungen. Leider, ist viel es im
> Internet Betrug.
Wahr, wahrlich, bedauerlich ist.
> Ich las daruber in der Zeitung.
Ich lese in dem Brief von dir.
> Es ist traurig.
Es ist. Ja, furchterlich traurig, obszon fast schon, traurig ist.
> Ich werde aufrichtig mit dir und ich bitte dich,
> ehrlich auch zu sein.
Versprochen mich. Ehrlich auch.
> Die Ehrlichkeit und das Vertrauen sind fur die Liebe
> sehr wichtig. Es ist fur mich und fur dich wichtig.
> Keine Spiele.
Skat nicht, keine Rommee, keine siebezehn und vier?
> Nur die ernsten Beziehungen. Ich glaube dass die Liebe
> am meisten wesentlich in der Welt ist.
Du meinst: Westlich?
> Moglich hast du die Hauptfrage.
Moglich ich habe.
> Warum suche ich seinen Mann in Deutschland?
Des Buchhalters?
> Wahrscheinlich willst du daruber fragen.
Wahrscheinlich nein.
> Fur die Liebe und das Gluck existiert der Hindernisse
> bei der Entfernung nicht.
Traurig, ja.
> Meine Freundin beratete mir, nach dem Mann
> in Deutschland zu suchen.
Erschieß die Freundin.
> Wir sind von der Kindheit befreundet.
Trotzdem.
> Wir lernten in einer Schule.
Auch schießen zufallig?
> Fruher lebten ich und meine Freundin in den
> benachbarten Hausern.
Hatte doch so bleiben konnen?
> Unsere Eltern waren von den Familien befreundet.
Von wem seinen?
> Meine Freundin lebt in Deutschland in diesen Moment.
Schade ist, auch schade sich.
> Die Stadt Baden-baden. Vor einigen Jahren konnte sie
> nicht nachdenken was in Deutschland zu leben wird. Aber
> jetzt es so. Sie ist zum normalen Leben zuruckgekehrt.
> Sie hat seine Liebe im Internet gefunden.
> Sie hat den deutschen Mann gefunden. Sie ist in
> Deutschland zu seinem Brautigam abgereist. Sie hat den
> deutschen Mann verheiratet.
Dem Buchhalter seinen?
> Sie sehr glucklich jetzt. Sie haben seine Firma.
Wie schon sie hat seine Firma.
> Das grosse Geld und das Business. Ich bin dass meine
> beste Freundin glucklich in diesen Moment sehr sehr
> froh. Sie hat mir angeboten, nach seiner Liebe im
> Internet zu suchen. In Deutschland. Ich glaube
> dass ich seinen Mann finden kann. Ich werde
> die Probleme fur das Leben in Deutschland nicht
> haben.
... ...geht das noch lange?
> Aber das Geld bin fur mich nicht wichtig. Ich weib dass
> das Wesentliche in das Leben die Liebe und der geliebte
> Mensch. Ich kann in Deutschland zu jeder Zeit
> ankommen. Ich habe das Visum.
Wie schade.
> Der Mann meiner Freundin half, mein Visum zu machen.
Schwein er!
> welcher den Mann suche ich?
> Ich suche der gute und gute Mann.

Geht das eigentlich noch lange?

...oha, nur noch 653 Zeilen, wir unterbrechen hier für die tägliche Arbeit...

10 Dezember 2007

Fortschritt 2

 
Nochmal wegen neulich, der Druckbelastungskörper: Da, seht Ihr's? Oben auf dem Dach? Da sind Leute, und sie machen Baulärm.

Was auch immer die da treiben - Winter, Stemmarbeiten, Massivbeton, Dach.
 

Ausblick

 
Der Potsdamer Platz aus seiner sympathischsten Perspektive: Von weit weg...


 

Erkenntnis

Auf den ersten Blick ist die Umgebung des Büros ziemlich tot, unbelebt, eine Art Wohnstraße. Auf den zweiten Blick gar nicht mehr.

Aber die erstaunlichste Entdeckung ist, dass man in einem Radius von 10min. Fußweg mindestens 30 Sorten Espresso kaufen kann.

Ja, zugegeben: Wer's braucht...



Nein, ich rechne das jetzt nicht auf Sorten pro Minute Fußweg um!
Obwohl...

 

08 Dezember 2007

Fleethorse - Naturmobil

 
Und diese Idee ist so ... hrhrhrmmm... exotisch, dass man sich fragt, was sie wohl in Dubai für Drogen haben mögen, die es bei uns nicht gibt.

Wem es an Vorstellungskraft mangelt, kann sich die Sache hier in Bewegung ansehen.


... kopfschüttelnd ab ...

Fleethorse
 

Investigative musikalische ... Dings


"...äch moss äs einfach ton!"

Lambeth-Walk kennt eigentlich jeder, vielleicht nicht unter diesem Namen, aber die Melodie.

Hier wird diese unschuldige kleine Melodie skrupellos benutzt, um die Hohlheit gewisser Rituale offenzulegen. Ansehen:



Das reicht sicher schwerlich an dieses hier heran, aber immerhin.
"Darf man denn über Nazis lachen?" "Man muss doch, man muss!"
 

Hinweis


betreffend die geistige Gesundheit

Niemals Stelle mir Fragen, bei denen du die Antwort nicht hören willst!
 

06 Dezember 2007

Krankheitscontent

 
"Sie haben eine unbekannte Krankheit. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für sie..."

"Zuerst die schlechte."

"Wir finden kein Heilmittel und der Verlauf ist tödlich."

"Und die gute?"

"Die Krankheit wird nach mir benannt!"

 

05 Dezember 2007

Irrwege der Recherche

 
Bei der Recherche nach der IGLU-Studie kann der vielseitig interessierte Blogger leicht vom Weg abkommen. Ich meine: WER denkt sich diese Namen aus? Muss ich das hier noch kommentieren?


Muss ich nicht. Mache ich aber trotzdem: Zuerst Reproduktion - irgendwann muss es ihnen aufgefallen sein, und sie haben vorsichtshalber dazugeschrieben: Bildung. Aber den Erfindern von Bildungsstudien-Namen war da die Phantasie schon längst durchgegangen.

Der eine dachte an Vera, der andere gleich an Lust.

Dann kam ein muselmanisch-orthodoxer Lehrkörper, der damit gar nichts anfangen konnte und sie fragte "Wieso? AWO ist doch auch ein schönes Wort?"

Der hat unter den Kollegen jetzt noch weniger Freunde als vorher. Und gleich dem nächsten wurde beim Gedanken an diese verpasste Gelegenheit ganz flau und lau.

Die Gemüter wärmten sich allen Widrigkeiten zum Trotz bald wieder auf, es wurde romantisch, und einer der Bildungsstudiennamenserfinder erinnerte sich an seine Jugendliebe und die Reise mit Julia nach Verona und dem restlichen Italien.¹

Und dann wurde es dem Direktor dieses Kollegiums endgültig zu bunt und er dröhnte: Herrschaften!?! Anscheinend brauchen sie eine kleine Abkühlung! Die nächste Studie heißt IGLU!

Aber da hat er sich geschnitten - äh gründlich geirrt: Heute träumt das Kollegium schon wieder vom gemeinsamen heimeligen Liegen in Bären- und Robbenfellen in einer gemütlichen Behausung aus blau schimmernden Eisblöcken.

Hätte er die Studie doch EISBERG genannt!



mit Vera in Pisa war aber ein anderer
 

Rad ab

 
Manchmal stolpert man über Dinge, die beweisen, dass das eigene abbe Rad doch ziemlich klein ist. Bei AMAZON kann man einen handgezimmerten Kleinpanzer kaufen, aus Metall sogar.


Mit dem kann man dann auf dem Salzsee herumbrettern, so man grade einen zur Hand hat. Oder vor dem Supermarkt braven Familienvätern den Parkplatz wegnehmen. Oder nachts in einer amerikanischen Kleinstadt die Landung von Außerirdischen nachspielen.

$ 19.999,95 erscheinen mir dafür nachgerade preiswert.


Ich würde so ein Teil ja durchaus gerne haben wollen - wenn die Agentur nicht so furchtbar indiskret wäre: Die bisherigen Käufer des Geräts haben anscheinend auch einen ganzen Satz Analduschen gekauft - und Amazon berichtet brühwarm darüber.



Mein Erinnerungsvermögen macht mir schwer zu schaffen:
War Amazon nicht früher mal ein Buchladen?
Und: Arbeiten die inzwischen mit Gewinn?

 

Krankheitscontent

 
Medizin wird durch Alkohol erst schön!

 

IGLU PISA PIZZA

 
An sich sollte hier ein Kommentar zur IGLU-Studie kommen. Aber IGLU kommentiert sich schon selbst, sozusagen. In einem Forum stellt ein argloser Fragesteller folgende Frage:

hallo!
ich brauche ein programm womit ich wav mp3s oder anderes in .mid umformen kan!
ach ja ich habe dir suche genutzt doch nichts gefunden!

Nu ja, da sind ein paar Tippsfhelers drin, passiert ja mal, wenn man's eilig hat. Und ein hilfreicher Mensch antwortet:

Deine Frage: "ich brauche ein programm womit ich wav mp3s oder anderes in .mid umformen kan!" enthält außer dem Beweiß für die PISA-Studie schon den richtigen Ansatz...

Was zu beweißen war: Weißheit kommt nun mal von Weiß, nicht von Wissen, oder von weise.
 

04 Dezember 2007

Schlagzeile

 
Unter Journalisten erzählt man sich angeblich folgendes Bonmot:

Die ideale Schlagzeile einer Boulevardzeitung lautet "Blinder deutscher Schäferhund leckt Claudia Schiffer Brustkrebs weg!" Untertitel: "Papst segnet"

Da ist alles drin, was Leser anzieht: Prominente, Tiere, Nation, Errettung, Sex, Religion. Und jetzt wenden wir diese Erkenntnis auf die täglichen Meldungen der Magazine an.
 

03 Dezember 2007

Backflash


in die Jugend

Youtube ist großartig. Doch, ja.

Youtube mag die Pest sein, mit all den Fußballausflugsfilmern und Regieamateuren, die einem nur die Zeit rauben und alle Sinne beleidigen. Aber! Es sind eben auch eine Menge Künstler mit kleinen Filmschnipseln vertreten, die man sonst nie wieder zu Gesicht bekäme.

Hier etwa Billy Bragg: Von dem gibt es wirklich viel, und auf einer bestimmten Ebene, anders als die Stones, ist er in England ein Superstar.

Einige der Filmschen sind anscheinend über zwanzig Jahre alt (muss mal genau hinsehen, ob ich mich da nicht noch irgendwo im Publikum entdecke) - aber es gibt auch neue.

Hier kommt NEW ENGLAND, in einer Version die vermutlich nur denen gefallen wird, die ihn schon kennen. Wie immer predigt Billy Bragg ein bisschen: Hier einen kleinen Tribute für Kirsty MacColl, die Frau mit der großartigen Stimme, die den Song erst richtig berühmt gemacht hat und die vor ein paar Jahren bei einem Badeunfall starb.



Wem diese Version für den Einstig zu grob ist, der kann sich einen der melodischeren Auftritte vom Billy Bragg ansehen - es ist genug da, bei Youtube.

Oder das Video von Kirsty MacColl. Das ist Lichtjahre von den gegenwärtigen Maßstäben von Musikvideos entfernt. Aber darauf kommt's ja auch nicht an, wenn sie singt.
 

01 Dezember 2007

bbp - besonders billige Pointen

 
Drei Arten der fernöstlichen Kampfkunst:
Aikido - Karate - Karaoke
 

Kurzmeldung

 
Der Autor ist grade unterwegs, in seiner alten Heimatstadt - mit der er inzwischen seinen Frieden geschlossen hat.

Dass das Verhältnis nicht immer ungetrübt war, lesen interessierte Besucher inzwischen hier.
 

kostenloser Counter