26 Juli 2010

Kühe

Eine Kuh macht Muh
viele Kühe machen Mühe.

... sorry, wenn ich hier andauernd fremde Youtube-Filmchen poste ... man soll sich doch auf seine Kernkompetenzen konzentrieren ...

... aber der hier muss noch:



Ich will auch die Drogen, die der Filmemacher genommen hat!

25 Juli 2010

Ausbruch

Hier kommen zwei kleine Filmschen die ich noch nicht kannte. Die geneigte Leserschaft vielleicht auch nicht.

Im ersten hat Mama grade den World-of-Warcraft-Account ihres Sohnes gelöscht. Das betroffene Muttersöhnchen tickt aus und sein Bruder zeichnet schadenfroh auf:


Falls es nicht echt ist, ist es jedenfalls sehr gut gespielt. Hab keinen Beweis, ob das authentisch ist - wirkt aber so. Ich frage mich, was er da im Schrank will. Die Sache mit der Fernbedienung ist auch eine interessante Idee.


Im zweiten Film hat eine junge Frau die Nase voll davon, das ihr Freund lieber World of Warcraft spielt als sich mit ihr zu beschäftigen. Als er kurz raus geht um Zigaretten zu holen, löscht sie alle seine Charaktere auf Level 80. Auf keinen Fall die Reaktion des Freundes am Ende verpassen!¹



In beiden Fällen deutliche Zeichen von Suchtverhalten bzw. schlagartig eintretenden Entzugserscheinungen, möchte man meinen.



¹ eigentlich ziemlich mutig von der jungen Frau. Die Mehrzahl der über 5.000 Kommentare auf Youtube empfiehlt dem gewalttätigen Arschloch Helden übrigens tatsächlich Prügel für seine Freundin... muss man schon komplett zurückgeblieben sein, wenn man mit WoW anfängt oder kommt das erst mit der Zeit?

24 Juli 2010

Zombie

ZOMBIE war der erste - und auch einzige - Splatterfilm, den sich Der Große Bloguator™ je angesehen hat. 1979 kam der hier in Deutschland in die Kinos und war schockierend! Danach konnte Der Große Bloguator™ ein Vierteljahr lang nicht mehr richtig schlafen.

Heute lacht man über so was. Inzwischen sind ganz andere Splatterfilme veröffentlich worden, mit viel mehr Blut und Eingeweiden. Bei genauer Betrachtung wurde in ZOMBIE den Zombies zwar die Köpfe weggeschossen, aber mehr war da nicht zu sehen. Und schließlich waren die Zombies ja schon tot.

Die subtile Gesellschaftskritik ging in den Schockeffekten ein wenig unter. Vielleicht war sie ja doch zu subtil. Dafür lebt die Zombie-Bewegung. Hier kommt ein Verweis auf eine Zombie-Demo in Moskau, mit schönen Fotos zu betrachten im nach wie vor bemerkenswerten Blog English-Russia.

Hingehen!

23 Juli 2010

Dünkel

Wer wissen will, was man sich unter "Sprachdünkel" vorzustellen hat, kann zum Einstieg die Geschichten vom Mittelstufengermanisten Bastian Sick lesen, wo es um den Dativ geht, Genitiv und so Zeug. Wie man richtig spricht eben, seiner Meinung nach. Dort kann man lernen, sich besser zu fühlen als Leute, die falsch sprechen.

Hier kommt eine Sache für Fortgeschrittene, die vom bildungsbürgerlichen Selbstbewusstsein getragene, offenbar nicht ganz vorurteilsfreie, Beschreibung eines kleinen Missetäters, später übrigens freigesprochen. Diese stammt von der Webseite "Berlinkriminell", aus einem Gerichtsbericht, und wurde von einer Dame namens Barbara Keller verfasst. Umgangssprachlich sagt man manchmal so, "Dame", wenn man das Gegenteil meint.

Zitat:
Lothar D. (49)* ist ein schlanker, mittelgroßer Mann. Der gebürtige Berliner aus Adlershof hat sich heute fein gemacht. Er trägt einen schwarzen Anzug. Wohl den guten, den er bei passender Gelegenheit trägt, den mit dem verschlissenen Bestattercharme. Aus dem steifen Kragen seines weißen Hemdes lugt sein dünner Hühnerhals, das kurze, blonde Haar ist artig gescheitelt. Aus der Brusttasche seines Jacketts lugt ein Kavalier-Nasentuch.

Brav wartet Lothar D. auf dem Flur des Amtsgerichts Tiergarten auf den Aufruf seiner Sache; die amtliche Vorladung vor dem Bauch mit beiden Händen haltend. Der im Rahmen seiner Möglichkeiten gepflegte Frührentner ist heute wegen Beleidigung und versuchter Körperverletzung angeklagt.

...
Was die Autorin bewegt, in diesem Ton über einen armseligen Schluckspecht herzuziehen, bleibt im Dunkeln. Vielleicht ihre Herkunft. Ich assoziiere frei, jedoch aus gegebenem Anlass: Vater Studienrat, Mutter gelernte ReNo-Gehilfin, aber seit der Geburt des ersten Kindes Hausfrau, aufgewachsen im spießigsten Teil der Stadt, Doppelhausgegend, südliches Tempelhof vielleicht, Marienfelde, wo die Welt noch in Ordnung ist. Und wenn man dann außer einem Trivial-Studium auch im weiteren Leben nicht viel bemerkenswertes erlebt hat, schreibt man so über gröhlende Bierfreunde, weil man wenigstens auf die gebildet herabsehen kann.

21 Juli 2010

Reisetätigkeit - Extended Mix

So, nach dem Bericht von gestern habe ich mir mal den Spaß gemacht, die diesjährige Regattaplanung im Routing von Google einzutragen. Interessant. Die mögliche Anzahl der Stationen im Routing hat gar nicht ausgereicht und zum Perfektionieren der Route hatte ich auch keine Lust. Deshalb ist sie noch nicht mal vollständig: Der Rückweg aus Schwerin fehlt, ein kleiner Umweg über Nürnberg fehlt und nach Medemblik am Ijsselmeer fahren wir auch einen anderen Weg. Macht vielleicht nochmal 300km mehr.

Anders ausgedrückt: Wie bescheuert kann man sein? Sich für den Weg von 10.500km immer wieder in eine enge Blechdose zu setzen, die die Geschwindigkeit eines Eselskarren nur knapp übertrifft. Insgesamt viereinhalb Tage im Jahr nur Autobahn.

Ah, die Reise zur Segelverwaltung im November ist auch noch nicht drin, nochmal sechshundert Kilometer - in jeder Richtung. Immerhin darf man da Bahn fahren, das Boot muss nämlich nicht mit.

Andererseits kann man dabei mit den anderen Seglern zusammen sein - sogar während der Fahrt - die größtenteils sehr kluge und meist auch nette Menschen sind. Und die Segelei selbst eben: Mit dem Boot übers Wasser fegen, oder auch mal in der sengenden Sonne schmoren, rundherum lauter Landschaft und nur wenig Stadtlärm. Sondern anderer: Das Geschrei von Kindern, das Gezeter der Regattakonkurrenten, das Prasseln des Regens auf dem undichten Zeltdach, das Knattern der im Wind schlagenden Segel.

Soll keiner sagen, dass sich das nicht lohnt! ... außer mir, natürlich ...




Edith, einen Tag später:
Da könnten zum besseren Verständnis eigentlich auch gut die Namen der jeweiligen Seen bzw. Ortschaften stehen. Also, es handelt sich um
  • das Steinhuder Meer nahe Hannover
  • den Chiemsee, Seebruck
  • den Gardasee, Riva
  • die Förmitztalsperre bei Hof
  • den Wörthsee bei München
  • den Ostsee, bei Warnemünde, Rostock
  • den Achensee, nahe Innsbruck
  • den Neusiedler See, bei Wien
  • den Dümmer, nahe Osnabrück
  • das Ijsselmeer, Medemblik
  • den Schweriner See
  • die Elbe in Hamburg

20 Juli 2010

Musik - 2 - 3 - 4: Drumlines!

Ich dachte bisher immer, dass schon Cold Steel sehr gut sind. Sind sie ja wohl auch:


Oder hier oder hier mit ein paar mehr Leuten beim Proben.


Aber diese Jungs hier sind Der Hammer - Top Secret Drum Corps aus der Schweiz:

via kein-bof-blog


Der Vollständigkeit halber zwei mal, weil sie die Sache mit den brennenden Sticks im ersten Ausschnitt nicht machen. Auf ihrer Webseite gibt's auch einen sehr schönen Auftritt. Ruckelt allerdings bei mir arg.


Wobei viele Sachen, die die beiden Drumlines vorführen, schon länger praktiziert werden, wie man hier sehen kann. 1982! Bin mir nicht sicher, ob das dieselben Leute sind wie die von Cold Steel, ist aber eigentlich auch nicht wichtig.

Reisetätigkeit

Nach so einem kleinen Segelausflug übers Wochenende brauche ich immer eine knappe Woche, um mich zu erholen. Ist das vernünftig?



Größere Kartenansicht

Aber wir hatten ja auch erst vor fünf Wochen das:



Größere Kartenansicht

Zur Erläuterung: Wenn das Boot hinten am Auto hängt, darf man nur 80 fahren, im Glücksfall bestenfalls 100 km/h. Da ziehen sich die Reisen wie zu Caesars Zeiten.

19 Juli 2010

Ferne Welten - Geschichten aus der Zukunft

"Wieso um die Erde, Käpt'n?"

"Was?"

"Wieso nicht um die Sonne?"

"Bitte?"

"Wieso sollte sich der Geltungsbereich des Nobelpreises um die Erde und nicht um die Sonne erstrecken, 1,2 Lichtjahre weit?"

"Wieso denn nicht um die Erde? Oder sogar um Oslo, auf der Erdoberfläche?"

"Aber die Sonne ist zentral!"

"Höchstens von der Erde aus. Und nicht mal von da."

"Aber die Erde treibt um die Sonne!"

"... auf einer elliptischen Bahn ... die auch noch von anderen herumeiernden Gegenständen beeinflusst wird. Und die Sonne treibt um das Zentrum der Milchstraße. Und die Milchstraße treibt um Herrgott-weiß-was, zusammen mit Milliarden anderer Galaxien."

"Aber warum die Erde, Käptn? 1,2 Lichtjahre?"

"Nicht nur einfach die Erde. Oslo. Beispielsweise. Oslo auf der Erdoberfläche ist perfekt!"

"Perfekt? Für was?"

"Damit die fortschrittlichen außerirdischen Zivilisationen was zu tun haben mit dem Geltungsbereich des Nobelpreises. Immerhin geht es um Wissenschaft. Damit sie sich bei der Anreise von weit her fragen: 'Sind wir jetzt schon drin?'"

"Warum sollten sie sich das fragen?"

"Na, sie werden doch die Ausführungsbestimmungen für den Geltungsbereich gelesen haben..."

"Wie?"

"Keine Ahnung, wie. Die verfügen doch bestimmt über Hochtechnologie."

"Hochtechnologie, um vom Weltraum aus Ausführungsbestimmungen zu lesen? In einer fremden Sprache?"

"Sicher - die sind doch bestimmt hoch intelligent. Die können aus zwanzig Lichtjahren Entfernung unsere Änderungserlasse zu den  Ausführungsbestimmungen scannen. Die wissen, dass man am Mehringdamm vor der Betriebs-Bushaltestelle nachts nicht parken darf, obwohl das extra ausgeschilderte Halteverbot nur tagsüber von 9 bis 19h gilt. Nur so als Beispiel.

"Mehringdamm?"

"Ecke Yorckstraße, ja."

"Yorckstraße?"

"Ja. Und dann können sie anfangen zu rechnen, mit ihrer Hochtechnologie: Erde - Umlaufbahn - Erdoberfläche - Erdrotation - Oslo - Rotationsellipsoid - mittlerer Radius 1,2 Lichtjahre. Das braucht jedenfalls mehr als einen Taschenrechner. Obwohl, die Russen hätten früher sicher auch das mit einem Rechenschieber gemacht - und wären irgendwo angekommen."

"Was für Russen?"

"Egal. Da entsteht ein interessantes Gebilde: Wenn sich um einen Punkt - auf der Oberfläche einer Kugel mit Drehzahl eins pro Tag - eine Hülle mit Radius 1,2 Lichtjahre bewegt - dann würden sich die Ränder der Hülle mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewegen."

"Nicht bewegen - verändern! Der Rand dieser Hülle ist ja nicht wirklich da! Das ist ja nur ein Geltungsbereich!"

"Ach, wirklich? Ja, tatsächlich, stimmt. Ich vergaß."

17 Juli 2010

Bücherregal

In meinem Bücherregal steht "SELB Stadt des Porzellans" zwischen dem Fotobuch "Niemands Land" und "Die fernen Planeten".

Da ist was dran.

15 Juli 2010

Statistik

Die Logs sagen, dass meine Leser inzwischen bereits ab früh um sieben vor der Tür zum Blog stehen. Während sie bis vor nicht allzu langer Zeit erst ab zwölf zu Besuch kamen.

Was mag das bedeuten? Also, ich weiß schon, was es bedeutet, nämlich dass einige früher aufstehen als andere. Ich meine: Woran mag das wohl liegen?

Nein, nicht das mit dem frühen Aufstehen! Herrgottnochmal... ... ... die Häufung! Statistik! Der Andrang schon ab morgens!

Na?

Ferne Welten - Geschichten aus der Zukunft


Wir befinden uns in nicht allzu ferner Zukunft, auf einem Planeten, den die ersten Besucher von der Erde "Frankensteins Zoo" getauft haben. Das hat mit den Eigenheiten des Planeten zu tun, die nicht in allen Punkten den menschlichen Erwartungen entsprechen. Zuweilen fällt die Schwerkraft aus und die anwesenden Tiere wollen nicht gleich sterben, nur weil ihnen der Kopf abgebissen wird. Die ersten Besucher von der Erde sind eine dreiköpfige Raumschiffbesatzung bestehend aus dem Kapitän, dem Arzt und einem Ingenieur.

Im Zuge der ersten relativistischen Reise wird den ersten relativistischen Reisenden immer unklarer, ob dieser Planet und sein Sonnensystem nun zwölf oder hundertzwölf Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Oder irgendeine beliebige andere unüberwindliche Entfernung. Der Arzt und der Kapitän sind als Gesprächspartner aufeinander angewiesen, da der Ingenieur nicht spricht. Sie werden von Heimweh, Sehnsucht und einer gewissen schöpferischen Unruhe heimgesucht. Manchmal ist ihnen langweilig.


"Ach, Käptn, ich habe übrigens herausgefunden, welche Folgen die hiesige Schwerkraftanomalie für die Evolution auf diesem Planeten hat!"

"Aha."

"Das wird mir den Nobelpreis einbringen!"

"Ach was?"

"Ja! Sicher!"

"Aha. Gilt der hier auch?"

"Wie? Wieso soll der hier nicht gelten?"

"Och, nur so."

"Wie: "Nur so"? Was genau soll das heißen?"

"Ach, ich dachte, hier draußen, auf Frankensteins Zoo, hundertundzwölf Lichtjahre von der Erde entfernt ... vielleicht steht irgendwo im Kleingedruckten von diesem Nobelpreis der Verweis auf die Ausführungsbestimmungen. Und in den Ausführungsbestimmungen kurz vor Schluss: 'Geltungsbereich: Ab Bekanntmachung in den zuständigen Bekanntmachungs-Organen der Bekanntmachungsbehörde des Nobelpreises innerhalb eines Rotationsellipsoids mit einem durchschnittlichen Radius von 1,2 Lichtjahren um die Erde...' "

"Käptn, sind sie wahnsinnig? Warum zum Teufel sollte sowas abwegiges da drin stehen?"

"In den meisten Ausführungsbestimmungen steht hauptsächlich abwegiges Zeug."

"Aber doch nicht in denen vom Nobelpreis! Das ist Wissenschaft!"

"Eben, deswegen."

"Käptn!"

"Na gut Doc, was haben sie denn nun herausgefunden?"

"Die Gravitätsanomalie, was die Anomalie mit den ..."

"Was?"

"Verdammt, sie machen mich fertig! Ich meine: Die hiesige Schwerkraftanomalie!"

"Ja-aaa?"

"... und was die für Folgen für die hiesige Evolution hat ... "

"... und was die hiesige Evolution für Folgen für unseren Kühlschrank hat ... und damit auch wieder für unsere Ernährung ..."

"Käptn! Wenn sie nicht zuhören wollen, erzähle ich's ihnen eben nicht!"

"Genau. Erzählen sie's doch dem Ingenieur. Sie haben hier ja Auswahl genug."

"Der hört mir ja gar nicht zu!"

"... oder er schießt wieder mit Böllern nach ihnen, wie beim letzten mal."

"Aber sonst ist doch hier niemand!"

"Doch, die seltsamen Tiere da draußen. Und der Schleimpilz, der immer ihre Gedanken liest."

"Die Tiere zählen nicht."

"Genau. Und der Schleimpilz weiß es wahrscheinlich schon. Und deshalb erzählen sie ihre aufregenden Geschichten immer mir."

"Ja."

"Also, Doc: Was hat denn die Schwerkraftanomalie nun für Folgen auf den Nobelpreis?"

"Sie führt zu einer Selektion der Übermütigen."

"Was? Doc, ich fürchte, so wird das nichts mit dem Nobelpreis..."

"Wieso? Na gut, vielleicht habe ich mich unverständlich ausgedrückt. Wir haben uns doch gewundert, warum sich selbst die Raubtiere hier so langsam bewegen. Wenn die Schwerkraft zeitweilig fehlt, dann kann ein Lebewesen viel höher springen als sonst."

"... so wie unser Tee neulich ..."

"Lassen sie mich ausreden. Wo war ich? Genau, dann kann ein Tee, ein Lee ... ein Lebewesen, mit einem übermütigen Sprung viel höher gelangen als sonst. Und weil die Schwerkraft allmählich wieder einsetzt, ist das bei niedrigen Sprüngen ungefährlich. Aber wer übermütig besonders hoch gesprungen ist, der wird auf dem Rückweg viel länger beschleunigt und zerschellt."

"Und ich hatte bereits begonnen, an Gottes ewigem Plan zu zweifeln."

"Was hat der damit zu tun?"

"Keine Ahnung. Nur um das Gespräch in Gang zu halten."

"Sie kennen das doch: Jungtiere, Fohlen, oder Lämmchen, wenn die jung sind, dann springen sie wie verrückt über die Wiese. Hier führt das in der Zeit der Schwerelosigkeit dazu, dass sie sich entweder in den Weltraum hinaus katapultieren, oder zurückfallen auf den Boden und zerschmettert werden. Auf diese Weise werden allmählich die Übermütigen aussortiert. Es überleben nur die phlegmatischen."

"Deshalb ist das hier wahrscheinlich der einzige Planet in der Galaxie mit phlegmatischen Raubtieren."

"Ja. Aber bei noch phlegmatischeren Beutetieren!"

"Soso, einzigartige phlegmatische Raubtiere, hm? Haben sie mal an so ziemlich jede Behörde auf der Erde gedacht? Noch phlegmatischere Raubtiere kann es im ganzen Universum nirgends geben."

"Das ist ein guter Hinweis: Sie und ich - wir sind bei keiner Behörde."

"Aber klar doch: Wir sind als Astronauten freie Mitarbeiter der Raumfahrtbehörde. Stundenhonorarbasis."

"Das zählt nicht - wir sind keine Angestellten der Behörde. Und was heißt das?
"

"Keine Ahnung, was das heißt. Was soll das schon heißen? Wir machen die Arbeit und jemand anderer behördet?"

"So etwa. Und was noch?"

"Was denn noch?"

"Eben: Was noch?"

"Doc ich habe keine blasse Vorstellung davon, worauf sie hinaus wollen. Geben sie mir vielleicht einen Tip? Kann ich den Publikumsjoker ziehen?"

"Was für einen Joker? Wir haben hier kein Publikum."

"... den Schleimpilz ...? Nichts, nur ein Scherz. Also: Einen Hinweis?"


"Genau: Was noch? Wenn wir nicht die Raubtiere sind ... dann ...?"

"Dann ... was kann das heißen ... hm, schwierig ... dann? Dann...?

"... dann ...!"

"Dann sind wir die noch phlegmatischeren Beutetiere?
"

"Denken sie mal drüber nach!"

13 Juli 2010

Office-Comedy

Dienstagmorgen im Büro. Der Kollege sitzt da und sieht angestrengt aus. Vor ihm auf dem Tisch mehrere schnurlose Fernsprechgeräte, und eins in der Hand. Schweißperlen auf der Stirn¹.

... er synchronisiert das Tetris vom Handy mit der Kamera im Mobilteil der Festnetzanlage.



¹ könnte aber auch an der Temperatur liegen: Nur noch 28° in den Büroräumen im 4. Stock. Möglichvielleicht.

07 Juli 2010

Fußball-WM

Tja, grade läuft das Spiel zwischen Spanien und Deutschland. Das Oktopus-Orakel ... Tintenfisch ... ? ... Sepia ... ? ... Pulpo ... ? Egal... das urintelligente Vieh im Oberhausener Sea-Life-Aquarium hat entschieden: Eine große Mannschaft wird ausscheiden. Da dachten die Deutschen natürlich alle:"Wieso? Die Spanier sind doch gar keine so große Mannschaft?"

Der Große Bloguator™ hätte ausnahmsweise dem deutschen Team den Sieg gegönnt. Das liegt zum einen an einer überaus reflektierten und begründeten Abneigung gegen den spanischen Nationalismus, der durch sowas auch nur wieder Auftrieb bekommen wird. Das ist in Deutschland aber leider nicht anders. Und zum anderen an einer boshaften und ein wenig abseitigen Überlegung: Wenn die Deutschen jetzt gewinnen, haben sie endlich mal die Gelegenheit, gegen die Niederlande zu verlieren. Wir erinnern uns an das hämische "Ihr seid nicht dabei! Ihr seid nicht dabei!" bei der letzten WM.

Uuu-uuu-nd: Jetzt haben die Deutschen verloren! Jau! Jau!

Hier draußen ist trotzdem Jubel: In der Stadt wohnen halt auch hunderttausend Spanier. Die glauben, sie haben gewonnen. "...wir!" Äh, wer jetzt?

Egal: Ab jetzt muss der Große Bloguator™ leider auch WM kucken, weil die Ansage lautete "Wenn die Deutschen draußen sind, dann ..." Mist! Man soll sich halt nicht hinreißen lassen. Niemals!

Ich geh jetzt mit den Spaniern feiern.

Nee.

Ach, vielleicht doch, gibt auch charmante Spanierinnen. Und nach spanischem Recht gelten ja immer noch die Regeln für das ideale Alter der Ehefrau: Alter des Mannes durch zwei plus sieben! Da hätte der Autor Anspruch auf eine einunddreißigjährige. Die dann aber vermutlich Spanierin wäre. Na, man kann halt nicht alles haben. Hm, vielleicht erst mal kucken wie viele sich finden.




draußen ist trotzdem ordentliches Feuerwerk.
... wo sollten sie auch sonst hin mit dem Zeug ...?

 

06 Juli 2010

Gute Frage - nächste!

Und was dieser Mensch wirklich gesucht haben mag? Hm, da kann ich jetzt auch nur raten:



05 Juli 2010

Nomenklatur

Frau Nuehm hat beim Lesen des letzten überaus spannenden Blogbeitrages fast einen Herzinfarkt erlitten und darum gebeten, künftig eine Vorwarnung zu verwenden, etwa entsprechend dem System der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Diesem Wunsch schließt sich Der Große Bloguator™ nur zu gerne an.

Damit der Leser weiß, was ihn erwartet, eine kurze Vorschau. Auf das hiesige Blog sinnvoll hochgerechnet, lauten die Kategorien etwa so wie im deutschen Märchen.
"Beitrag geeignet für Leser
 - ab 12 Jahren: Der Gute bekommt das Mädchen.

- ab 16 Jahren: Der Böse bekommt das Mädchen.

- ab 18 Jahren: Alle bekommen das Mädchen."
Es wäre sicher hilfreich, wenn sich zu den Kategorien noch leicht verständliche Symbole oder Piktogramme für die leseschwachen Leser finden ließen. Wer kann helfen?

04 Juli 2010

Awards für Twitterer

Kürzlich hat jemand den Grimme-Online-Award fürs Twittern bekommen. Ich meine: Twittern ... hmpf ...?!? Florian Meimberg heißt der Mann. Besonders gewürdigt wurde seine Fähigkeit, in so wenigen Zeichen Personal, Dramaturgie und Spannungsbögen unterzubringen. Gut, die Dinger lesen sich nicht schlecht. Und sind auch gleich wieder vorbei - für einen Freund von Kurzgeschichten wie den Großen Bloguator™ ein unschätzbarer Vorzug.

"Ich erzeuge den Film im Kopf“, sagte er der „FR“. Oha, das ist ja ganz anders als bei einem Buch, nä? Oder einem Blog oder einem Hörspiel. Egal: Die Dinger lesen sich trotzdem ganz gut.

Lässt mir aber keine Ruhe, ich versuchs auch nochmal, mit so wenigen Zeichen wie möglich. Here comes very-kurzgeschichte:
"Achtung!"

Jahrestag

4. Jubiläum. Sieh mal an: 1.228 Posts.

03 Juli 2010

Fußball

Samstagnachmittag in Berlin. Heiß. Fußball-WM. In zehn Minuten fängt das deutsche Schicksalsspiel gegen Argentinien an. Schon seit einer Stunde drehen die Leute in Kreuzberg durch: Sprechchöre, Gesänge, Vuvuzela-Getute, 33°C.

Plötzlich hört man draußen ein Reifenquietschen - buff! Blick aus dem Fenster: Zwei Autos mit deutschen National-Fähnchen. Hatten es wohl besonders eilig, zum Spiel zu kommen.

Das kann ja nach dem Spiel wieder was werden...

Gestern - heute

Ach ja: Wir haben einen neuen Bundespräsi. Heute amtseingeführt. Der ist anscheinend nicht ganz so eine wehleidige Pfeife wie der letzte, aber es stand ein besserer zur Wahl. Nur wollte den die Linke nicht. War eigentlich absehbar, dass die Stasi-Erben lieber durch Stimmenthaltung den politischen Gegner stärken, das ist in Deutschland gute linke Tradition. Einen honorigen älteren Herrn, der nur leider berühmter Stasi-Verfolger ist, konnten sie auf keinen Fall wählen. Das hätten sie nämlich ihren Wählern nicht erklären können. Um lieber gar nicht in Erklärungsnotstand zu kommen, fantasiert dann einer von der Alternative zwischen Hitler und Stalin.

Wie dämlich kann ein einzelner Mensch sein? Ja, genau: So. Da passt er ja auch zu gut in diese Partei. Wahrscheinlich hätte er lieber unter einem Staatsratsvorsitzenden seine Reise- und Gedankenfreiheit genossen als jetzt schmählich den Präsidenten eines Schweinesystems wählen zu müssen. "Das kann den Wählern doch nun wirklich keiner erklären! Es war doch nicht alles nur schlecht!" höre ich da von irgendwo. War es ja unter den Nazis auch schon nicht, Autobahnen, Vollbeschäftigung. Hitler, Stalin, Gauck, Wulff, klar, alles eine Soße.

Kurze Zeit später kommt der gute Mann auf einer Schleimspur angeschmiert und lamentiert, dass er alles nicht so schlimm gemeint hat. Und deshalb hat ers ja auch nicht gesagt.

Halten wir fest: Geschichte ist was für Schwächlinge, wie wir noch von Oettinger wissen lernt man da auch im Westen nicht viel drüber. Aber die Linke und ihre Stasi-Erben halten es lieber mit der Mythologie.

02 Juli 2010

Recycling

Recycling ist schon mal prinzipiell eine gute Idee. Na, vielleicht auch nicht ... war nur um etwas entschlossen wirkendes zu schreiben...

... trotzdem

Witzig ist das Recycling von Ideen. Hier wurden beispielsweise die Grafiken von U-Bahn-Netzen als Design für alle möglichen Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände recycelt.



Die Berliner BVG - das große Berliner Nahverkehrsunternehmen - hat vor einigen Jahren die Namen von U-Bahnhöfen zu Namen für Kleidungsstücke recycelt. Es gab damals beispielsweise den Damenslip "Gleisdreieck" und den Herrenslip "Rohrdamm".

Der Große Bloguator™ hat später mal diese Idee für eine Geschenkeserie recycelt, allerdings mit Namen von Ausflugszielen am See. In dieser Serie entstanden die Damenslips "Rehwäldchen" und "Scharfe Lanke" sowie die Herrenslips "Imchen", "Große Breite" und "Zum Löwen".

Na, egal, durchaus schön und vor allem: Ausbaufähig. via crookedbrains.

01 Juli 2010

Binnen-I

Hm?

Der Große Bloguator™ kann manchmal ganz schön kleinlich sein. Oft geht es dabei darum, dass Regeln auch dann gelten, wenn sie einem grade nicht passen. ("Geschwindigkeitsbegrenzungen sind schön, wenn man an der Straße wohnt, aber nicht, wenn man im Auto sitzt und durch diese Straße fährt!" ... blödes Beispiel eigentlich .. ach, was solls...)

Also: Der Große Bloguator™ findet sich selbst manchmal schon kleinlich. Aber das ist alles eine Frage der Maßstäbe und kann natürlich beliebig weit übertroffen werden. So weit die Vorrede - neuhochdeutsch nennt man das Teaser.

Beim Durchstöbern der Sprachwerkzeuge für den Firefox, auf der Suche nach dem dict.leo.org-Wörterbuch, bin ich auf folgendes gestoßen:
Binnen-I be gone 0.4.15
"Hä? Was macht denn dieses Werkzeug?"
"Das entfernt das Binnen-i automatisch aus Webseiten."
"Welches Binnen-i?"
"Na, wenn Leute so gendermäßig politisch korrekt schreiben wollen, dann fügen sie ein großes -Innen ein."
"So wie in BleistiftanspitzerInnen? Oder SchulversagerInnen oder StrandkorbInnen?"
"Genau."
"Diesen Unfug hat damals Anfang der achtziger Jahre die TAZ aufgebracht. Ich dachte, das wär inzwischen vorbei und man sieht das ganz entspannt?"
"Höchstens unreflektiert, aber nicht entspannt. Und vorbei auch nicht."
"Aha. Und dafür braucht man ein Firefox-Tool?"
"Ja."
"So dringend?"
"Ja."
"Aha."


Edith, kurze Zeit später:
Etwas weiter unten auf der Webseite der Addons
"Oft verwendet mit…
    * Wasserstaende Deutscher Fluesse
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